Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
Vom Netzwerk:
sein Aussehen“, sagte er, und seine Stimme klang bedrohlich. Dann führte er Jamsey hinaus.
    Trotz der strahlenden Sonne fühlte sich diese unbehaglich. Sie warf einen Blick zurück zur Kirche und sah dann Ron an. Die Ähnlichkeit war unglaublich. Sie fragte sich, warum man Alexander Stewart den Wolf von Badenoch genannt hatte.
    „Wenn ich Gäste habe, erwartet man traditionelle Mahlzeiten, aber ich mag auch andere Sachen sehr gern“, sagte er plötzlich und riss sie aus ihren Gedanken.
    „Oh ja, ich auch“, stimmte sie ihm zu.
    „Auch chinesisches Essen?“
    „Ganz besonders.“
    Er bot ihr seinen Arm und führte sie die Straße hinunter. Sie zogen neugierige Blicke auf sich, und Ron wurde von allen Seiten respektvoll gegrüßt.
    Das Restaurant war ungewöhnlich. Einige Stufen führten so weit hinunter, dass sie sich auf der Höhe des Flussbetts befanden. Ein Steg verband das Restaurant mit der Bar. Dort setzten sie sich an einem Holztisch auf eine Bank und genossen die wärmenden Sonnenstrahlen. Vom Fluss wehte ein leichter Wind.
    Jamsey bestellte ein Glas Weißwein und studierte dann die Speisekarte. Das Restaurant war auf kantonesische Gerichte spezialisiert, bot aber auch eine große Auswahl an Speisen aus Südchina an. Es war einfaches, nicht zu scharf gewürztes Essen, doch die Zusammenstellung war äußerst einfallsreich. Da gab es zum Beispiel Hähnchenfleisch mit verschiedenen Fischsoßen, doch Ron und Jamsey waren sich einig, dass das Angebot an „Dim Sum“ am verlockendsten klang.
    „Köstliche Happen, gefüllt mit Fleisch, Meeresfrüchten oder Gemüse, kurz gebraten, frittiert oder gedünstet“, las Ron laut vor.
    „Natürlich, das nehmen wir“, sagte Jamsey und suchte auf der Karte nach einem weiteren Gericht. Nach einigem Hin und Her und viel Gelächter gaben sie dem geduldigen Kellner ihre Bestellung auf.
    „Dim Sum …“, begann Ron.
    „Viel davon!“, unterbrach ihn Jamsey und lachte.
    „Ja, eine große Portion“, bestätigte Ron und lächelte nachsichtig. „Dann Schweinefleisch Char Siu, Spinat in Shrimpssoße, Rindfleisch mit Bohnen in Chilisoße und eine Flasche Mersault 1978.“ Er reichte dem Ober die Speisekarten.
    „Ich hätte lieber Mandeltee. Es ist noch zu früh für eine Flasche Wein“, sagte sie vorsichtig und lächelte erleichtert, als er nickte.
    „Nur weil ich mich an dem einen Abend betrunken habe, bin ich noch lange kein hoffnungsloser Alkoholiker. Habe ich mich sehr schlecht benommen? Ich kann mich wirklich nicht mehr erinnern“, gab er schuldbewusst zu. Er senkte den Blick und spielte mit einem Bierdeckel. Jamsey bemerkte überrascht, wie peinlich es ihm war.
    „Nein, nicht schlimmer als gewöhnlich“, neckte sie ihn.
    „Das war gemein“, sagte er und lachte.
    Schon bald war das Essen zubereitet, und beide genossen jeden Bissen der hervorragenden Speisen.
    „Kommst du mit Susan auch hierher?“, fragte Jamsey schließlich. Der Gedanke ging ihr schon seit einiger Zeit durch den Kopf.
    Ron sah sie erstaunt an. „Nein“, antwortete er dann. „Ich bin mir nicht sicher, ob sie chinesisches Essen mag.“ Er nahm einen Schluck Tee. „Riecht das nicht köstlich?“, fragte er und reichte ihr die Tasse. Jamsey atmete den süßen Duft ein und nickte. Sicher wechselt er das Thema, weil er sich schuldig fühlt, dass er mit mir hier ist, dachte sie bitter.
    Viel zu schnell hatten sie die Mahlzeit beendet und verließen bedauernd das Restaurant. Der Weg zum See führte sie erstaunlich nahe an die McDonald-Ruine. Jamsey bat Ron, anzuhalten, damit sie einen Blick darauf werfen konnte. Er runzelte die Stirn, aber sie gab nicht nach.
    Schließlich bremste er den Wägen und reichte Jamsey sein Fernglas. Sie konnte kaum etwas erkennen, da die grauen Mauern dicht mit Farnkraut bewachsen waren. Plötzlich war sie sicher, eine Treppe entdeckt zu haben. Sie schrie begeistert auf und erzählte es Ron.
    „Schau mal, da drüben.“ Aufgeregt deutete sie zu der Stelle, die sie meinte. „Siehst du es nicht? Die Treppe scheint in einen unterirdischen Gang zu führen.“
    Ron nahm ihr das Fernglas aus der Hand und blickte angestrengt hinüber. Als er ihre Begeisterung bemerkte, hob er die Augenbrauen.
    „Es könnte sich um eine Treppe handeln, aber das ist sehr unwahrscheinlich.“ Gleichgültig gab er ihr das Fernglas zurück.
    „Aber das könnte der Geheimgang sein! Lass uns hinübergehen“, rief Jamsey, stieg aus und begann, den Grashügel hinabzusteigen.
    Ärgerlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher