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Rollentausch

Rollentausch

Titel: Rollentausch
Autoren: Lindsay Gordon
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hastig meinen Oberschenkel, in den mich gerade ein Goldfasan gepickt hatte. »Miststück!« Meinen wütenden Blick erwiderte der Vogel ausdruckslos. Kombiniert mit seiner stolzen Kopfhaltung, ließ er mich genau wissen, was er dachte: Mein Territorium, schieb deinen Fettarsch hier weg.
    »Grrr«, ärgerte ich ihn.
    »Vorsicht, Bursche, das ist meine Sache.« Jake sprang auf die Füße und grinste tapfer, um nicht betroffen auszusehen. »Bist du in Ordnung?«
    Ich wirbelte herum, um ihm den Schaden zu zeigen, aber es war nichts weiter zu sehen, als ein feuchter Fleck auf meiner Jeans.
    »Hmmm, da scheint mir eine nähere Untersuchung angebracht.«
    »Aber nicht hier.« Ich stieß seine Hand beiseite. »Es sind Kinder in der Nähe.«
    »Ach, komm, lass uns ein wenig Spaß haben.« Sein spitzbübisches Grinsen wurde noch breiter, und seine hellblauen Augen blitzten noch ein wenig intensiver.
    »Nein. Und du kannst dich auch verpissen«, sagte ich zu dem Fasan, der meinen Po noch immer in einer besonders angriffssüchtigen Art betrachtete.
    »Ich sollte es vorher überprüfen, Luce. Ich meine, es könnte gefährlich sein.«
    Jake hatte seine Hände wieder überall, seine großen, sanften Handflächen streichelten und kreisten mit überzeugenden Bewegungen über meine Hüfte und Oberschenkel, voller Begehr und inniger Vorfreude. Aber, wie ich schon sagte, ich war noch nie eine von denen, die man schnell herumkriegt.
    »Hör auf damit. Ich ziehe nicht am helllichten Tag mitten im Park die Hose runter, damit du auf meinen Arsch starren kannst.«
    »Es ist doch schon fast dunkel ...« Er fuhr mit dem Knöchel seines Daumens über die Rücknaht meiner Jeans abwärts bis zu der schattigen Höhle zwischen meinen Schenkeln. Sein Atem flatterte über meine Lippen, er drückte sich nahe an mich und küsste meine Lippen mit den herrlichsten Versprechungen.
    Aber so schnell ließ ich mich eben nicht umstimmen. »Die Antwort bleibt nein.«
    »Fi, fo ...«, grummelte er in mein Oberteil. Er tauchte unter dem Ellbogen durch und arbeitete sich auf meinem Rücken mit dem Daumen den gleichen Weg wie zuvor an. »Also – hier? Hinter dem Vogelhaus, oder wollen wir die Schaukelakrobatik machen?«
    Das Problem war, dass ich es mir genau vorstellen konnte: Mein Gesicht über dem alten Reifen einer Schaukel. Er steht hinter mir und nimmt mich von hinten, während nur ein Fitzelchen unserer Haut zu sehen ist. Und unsere Körper schaukeln hin und her.
    Ich schaute ihn an, er schaute mich an. Und ich muss leider sagen, dass ich einfach weglief.
    Ich rannte so schnell, dass meine Beine schließlich wie Pudding wackelten, und ich taumelte, als ich unsere Haustür erreichte. Sie sehen also, wohin meine Einbildungskraft führt.
    Ein wenig mehr Überredungskunst von Jack oder ein paar zarte Liebkosungen, und er hätte mich so weit gehabt. Aber es ist nicht gerade würdevoll für eine Lehrerin, in einer solchen Situation erwischt zu werden, ganz zu schweigen davon, dass es sie vielleicht ihren Job kosten würde.
    Jack schloss die Tür auf, während ich damit beschäftigt war, wieder zu Atem zu kommen. Der Mistkerl war mir ganz gemächlich joggend nach Hause gefolgt. Ich vermute, dass ihm sein regelmäßiges Fitness-Programm diesen Vorteil verschaffte.
    Wir gingen hinein, und ich ließ mich sofort auf die Treppe fallen, während er seine Jacke auszog.
    »Wir müssen nach dem Biss sehen«, sagte er, drehte mich ein wenig auf die Seite und strich über meine Verletzung. Er nuckelte an meinen Schultern.
    Der Treppenteppich kratzte an meinen Wangen, als ich mich zu ihm umdrehte. »Du hättest mir einen Drink anbieten können.«
    »Nein, nein.« Er schüttelte den Kopf. »Nicht bevor wir eine andere Verletzung versorgt haben.« Eine Hand legte sich um meine Taille, die andere fasste an meinem Hosenschlitz und öffnete den Knopf.
    »Mach dir keine Sorgen, Mrs. Lucy.« Ein Kuss landete auf dem Rand meines Höschens, dann zerrte er meine Jeans nach unten. »Dr. Jake wird es ganz ausgezeichnet machen.«
    Ich gab ihm einen Klaps auf den Arm. Okay, er war ja ganz in Ordnung. Besonders wenn sein heißer Atem meine sensiblen Stellen traf, vor allem die selten berührte Haut meines Hinterns. Da ich nun nicht mehr verzweifelt davor fliehen musste, um nicht zur nächsten lokalen Zeitungstitelzeile zu werden (Schaukelnde Exhibitionistin schockt South Park), schenkte ich seinen Bemühungen etwas mehr Aufmerksamkeit.
    »Oje, was für ein böser Vogel.« Jack strich mit
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