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Rolf Torring 113 - Die Macht der Priester

Rolf Torring 113 - Die Macht der Priester

Titel: Rolf Torring 113 - Die Macht der Priester
Autoren: Hans Warren
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Kraft in Bangkok festhielte und zwingen würde, dem Tempel der Priester noch einmal einen Besuch abzustatten.  
      Als wir uns erhoben, um auf unsere Zimmer zu gehen, trat ein Hotelboy auf uns zu:  
      „Herr Torring? Dieser Brief ist soeben für Sie abgegeben worden. Der Bote hat mir aufgetragen, Ihnen auszurichten, daß Sie bitte bald Nachricht geben möchten.'  
      Rolf nahm den Brief und drückte dem Jungen ein Trinkgeld in die Hand. Wir stiegen zu unseren Zimmern empor, da wir den Lift nicht benutzen wollten. Oben betrachteten wir den Brief von allen Seiten, dann riß Rolf den Umschlag auf und las rasch die wenigen Zeilen.  
      Der Inhalt des Briefes bedeutete wirklich eine Überraschung für uns. Absender war ein alter, guter Bekannter, Lord James Hagerstony, den wir damals in Bangkok kennen gelernt hatten. Er hatte uns mit seiner „Lady Jane" von hier entführt.  
      Der Brief war nur eine kurze Einladung, ihn am kommenden Tage zu besuchen. Er habe uns zufällig in einer Taxe gesehen und hätte uns einige Mitteilungen zu machen, die uns sicher interessieren würden.  
      Am nächsten Tage machten wir uns früh auf, um Lord James Hagerstony zu besuchen. Er wohnte in einem anderen Hotel. Als wir dort waren, stand der Lord abreisebereit vor uns.  
      Er begrüßte uns herzlich und erzählte uns, daß er soeben ein Telegramm aus London erhalten habe, das ihn zurückrufe. Er müsse unbedingt den nächsten Dampfer nehmen.  
      „Ich bin erst seit zwei Tagen wieder hier und habe doch schon seltsame Dinge erlebt," sagte er. „Sie werden sich wie ich an unser damaliges Erlebnis mit dem weißen Elefanten erinnern, und nun erhalte ich gleich nach meiner Ankunft ein kleines Paket. Was glauben Sie, was darin war?!"  
      „Ein kleiner weißer Elefant, aus Elfenbein zierlich geschnitzt!" lächelte Rolf. Der Lord war verblüfft.  
      „Woher wissen Sie das? Ich habe zu keinem Menschen darüber gesprochen!"  
      „Auch wir haben solche Sendungen erhalten. Die Priester haben dank eines ausgezeichneten Spionagesystems uns sofort entdeckt und uns die kleinen Figuren geschickt — als Kampfansage, wie ich annehme."  
      „Wollen Sie Bangkok daraufhin verlassen?" fragte der Lord.  
      „Wir denken nicht daran! Am liebsten würden wir den alten Tempel auf der Insel noch einmal aufsuchen, um den Feuerpriestern zu zeigen, daß wir keine Furcht haben."  
      „Schade, meine Herren! Ich hätte Sie gern begleitet. Leider muß ich nach London zurück. Die Nachricht duldet nicht, daß ich die Reise aufschiebe. Aber vielleicht geben Sie mir nach London Nachricht, was Sie hier noch erlebt haben. Wollen Sie?"  
      „Natürlich! Gern!"  
      „Vielleicht sehen wir uns in einigen Monaten hier wieder. Ich komme doch immer wieder hierher zurück. Mich zieht es mit magischer Gewalt hierher. Aus welchem Grunde sind Sie denn wieder nach Bangkok gekommen?" wollte der Lord wissen.  
      „Wenn wir Ihnen einen bestimmten Grund angeben würden, müßten wir lügen. Mein Freund und ich hatten plötzlich Sehnsucht nach dieser Stadt der tausend Tempel. Es war ein plötzlicher Entschluß."  
      Zwei Diener des Lords kamen und holten die schon fertig gepackten Koffer ihres Herrn ab. Lord James Hagerstony hatte diesmal für die Reise einen Liniendampfer und nicht seine eigene Jacht benutzt.  
      Da sich unser Bekannter beeilen mußte, verabschiedeten wir uns und kehrten in unser Hotel zurück, das Pongo noch nicht verlassen hatte, um weiter auf die Zimmer aufzupassen.  
      Rolf erzählte Balling, was wir mit dem Lord bei Bangkok erlebt hatten, und vergaß nicht, die Wut der Priester zu erwähnen, die uns nicht erwischt hatten.  
      „Ist es unter diesen Umständen nicht doch mehr als gefährlich, den Tempel der Feuerpriester noch einmal aufzusuchen, Herr Torring?" fragte Balling.  
      „Mich treibt eine geheimnisvolle Macht! Es ist wie ein Zwang!"  
      „Wann gedenkst du aufzubrechen?" mischte ich mich ins Gespräch.  
      „Heute Nachmittag. Wir werden uns wie damals einen Sampan mieten und den Menam hinauffahren.  
      Sollten wir unterwegs die Lust verlieren, können wir jederzeit umkehren."  
      „Du wirst nicht umkehren!" lachte ich.  
      „Angenehm wird der Empfang nicht sein, den uns die Priester bereiten," meinte Rolf.  
      „Da bin ich ganz deiner Meinung!"  
      „Massers ruhig hinfahren! Pongo Priestern zeigen, daß nichts gegen Massers unternehmen können!"  
      „Sie
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