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Rolf Torring 089 - Der Todes-Bote

Rolf Torring 089 - Der Todes-Bote

Titel: Rolf Torring 089 - Der Todes-Bote
Autoren: Hans Warren
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bis wir wieder bei Longfield waren. Als wir ihn erreicht hatten und uns hinter der nächsten Biegung in Sicherheit glaubten, ließ Rolf eine Fackel anzünden.  
      Die Polizisten waren vor Pongo erschrocken zurückgewichen. Sie glaubten, den „Todesboten" vor sich zu sehen. Der Oberst mußte ihnen durch aufklärende Worte erst die Angst nehmen.  
      Pongo berichtete, daß der große Inder verletzt sei, daß er ihn in einer Seitenkammer verborgen halte und seine Rolle übernommen hätte. Um einen Verband vorzutäuschen, hatte er sich weiße Leinenstreifen um die Handgelenke gebunden.  
      Auf unseren unerwarteten Angriff war Pongo wieder vorgeschickt worden, um uns zu überfallen. Er war gegangen. Der andere Ausgang, erzählte Pongo weiter, wäre auch besetzt. Ihn zu stürmen, würde für uns mit Verlusten verbunden sein. Pongo hielt es für besser, wieder zu einer List zu greifen.  
      Pongo hatte fünfunddreißig Inder gezählt, die sich zur Verteidigung bereitgemacht hatten. Lebensmittel seien für zwei Wochen vorhanden. Die Feinde auszuhungern, würde also mindestens drei Wochen in Anspruch nehmen.  
      Rolf fragte nach Pongos Bericht den Oberst:  
      „Haben Sie Tränengasbomben, Herr Oberst?"  
      „Natürlich, Herr Torring! Schade, daß wir nicht sofort daran gedacht haben! Soll ich schnell zwei Leute zur Stadt zurückschicken und einige holen lassen?  
      „Es wäre wohl besser, Herr Oberst," antwortete  
      Rolf.„  
      "In anderthalb Stunden können wir die Bomben hier haben," meinte Longfield. „Brown und Kirsten, zeigen Sie einmal, daß Sie schnelle Läufer sind. Holen sie die Bomben und kommen Sie möglichst bald zurück."  
      Die beiden Leute gingen.  
      „Pongo zurück müssen," sagte unser schwarzer Freund. „In zwei Stunden wieder hier!"  
      Nach einer Weile schlug sich Rolf ärgerlich vor den Kopf:  
      „Jetzt haben wir ganz vergessen, uns Gasmasken mitbringen zu lassen, Herr Oberst Wir . . ."  
      "Ich habe daran gedacht, Herr Torring," fiel der Oberst Rolf ins Wort. „Ich mußte den beiden einen Schein mitgeben, damit sie die Bomben erhalten. Da habe ich gleich acht Gasmasken mit angefordert."  
      „Da wird es uns gelingen, die Bande auszuräuchern. Hoffentlich ist Ihr Sohn nicht zu weit vorgedrungen!"  
      „Ich werde einen Boten zu ihm senden, daß er sich ein Stück zurückziehen soll. Außerdem muß er wissen, warum wir so lange warten, sonst unternimmt er vielleicht auf eigene Faust etwas."  
      Der Bote verschwand. Er sollte auf dem Rückweg auch dem Major Bescheid sagen.  
      Die Wartezeit wurde uns lang. Oberst Longfield hatte seinem Sohne ausrichten lassen, daß der Angriff, wenn keine widrigen Umstände eintreten würden, Punkt 22 Uhr erfolgen sollte. Kirsten und Brown trafen schon gegen 21.40 Uhr wieder ein. Sie brachten die angeforderten Bomben und die Gasmasken mit  
      Bald darauf erschien auch Pongo wieder. Rolf fragte ihn, wie er sich unseren Gegnern gegenüber benähme, wenn er etwas gefragt werde.  
      „Pongo nichts antworten, nur auf Hals zeigen und Krch-krck machen."  
      Wir mußten lachen. Pongo konnte also auch gut schauspielern.  
      Rolf verteilte die Bomben und die Gasmasken. Pongo sollte, wenn er zu den Gegnern zurückgegangen war, heimlich die Gasmaske umnehmen und schnell hintereinander drei Tränengasbomben werfen. Weiter brauchte er nichts zu tun. Sowie er einen Pistolenschuß höre, müßten die Bomben fallen.  
      Grinsend verschwand Pongo. Der Oberst wartete mit der Uhr in der Hand. Viel zu langsam verstrich die Zeit. Endlich war es soweit! Wir hatten die Gasmasken schon aufgesetzt, als Rolf in den Gang trat und einen Schuß abgab. Gleich darauf hörten wir die drei Bomben explodieren.  
      Wir warteten vorsichtshalber noch eine ganze Weile, dann ließ Rolf alle verfügbaren Fackeln anzünden und drang vor. Kein Schuß wurde auf uns abgefeuert. Als wir das Ende des Ganges erreichten, sahen wir eine geräumige Höhle, auf deren Boden überall Inder umherlagen. Bis hierher konnten nur die Männer mitkommen die außer uns Gasmasken hatten.  
      Vier Polizisten, die durch Masken geschützt waren fesselten die Inder schnell und brachten sie zu ihren Kameraden, bei denen inzwischen der Major mit zehn Soldaten eingetroffen war. Das Militär übernahm den Abtransport der Gefangenen.  
      Innerhalb einer halben Stunde waren alle Inder ins Freie geschafft. Vergeblich schauten wir uns nach Pongo um, den
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