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Rolf Torring 057 ~ Im australischen Busch

Rolf Torring 057 ~ Im australischen Busch

Titel: Rolf Torring 057 ~ Im australischen Busch
Autoren: Hans Warren
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ausgeschlossen, da wir die Schwarzen alle drüben an der Farm glaubten. Deshalb nahmen wir auch die Polizisten nicht mit. Na, wenn es so steht, dann kommen Sie in den Wagen, meine Herren. Wir werden schon mit den Banditen fertig werden, wenn sie uns wirklich überfallen sollten."  
      Außer dem Lenker und seinem Begleiter waren im Wagen noch zwei Bewaffnete. Mit den vier Begleitern, jungen energischen Diggern, und den sechs Polizisten zählten wir dreizehn Mann. Da konnten wir es schon wagen, einen Kampf aufzunehmen. So krochen wir mit in den Wagen, dessen Tür wir aber nicht verschlossen, sondern angelehnt hielten, um jeden Augenblick herausspringen zu können.  
      Die Polizisten hatten sich wieder von der Straße entfernt und hielten sich etwas zurück, um im richtigen Augenblick eingreifen zu können. Dann ging die Fahrt weiter.  
      Mit Rücksicht auf den sehr schlechten Weg mußte der Fahrer langsam fahren. Und kaum waren wir in die Nähe des Buschwerks, das Rolf bezeichnet hatte, gekommen, da hörten wir den scharfen Ruf: "Hände hoch!"  
      Der Fahrer riß die Gäule zurück, sodaß der Wagen sofort stand. Dann krachten Schüsse. Wir schlüpften schnell aus dem Wagen, ein wildes Bild bot sich uns. Im grellen Licht des Mondes gewahrten wir rings um den Wagen Reiter, die ein wütendes Feuer auf uns eröffneten. Fahrer, Begleiter und die vier Digger waren von ihren Pferden herabgesprungen und hatten sich auf die Erde geworfen. Wir folgten ihrem Beispiel und erwiderten aufs kräftigste das Feuer. Pongo aber glitt wie eine Schlange in den Busch. Er kämpfte auf seine Weise.  
      Es waren wenigstens dreißig Wegelagerer, die wir gegen uns hatten. Zum Glück kamen jetzt die Polizisten und eröffneten das Feuer, dadurch wurde der Angriff auf uns etwas abgelenkt. Der Fahrer schrie auf; er wurde ziemlich schwer verwundet und konnte nicht weiterfeuern. Nach und nach schieden noch drei der Digger aus dem Kampf aus. Auch von den Polizisten wurden zwei Mann getroffen, wie ich beobachten konnte. Natürlich hatte sich die Zahl der Angreifer auch gelichtet. Besonders da, wo Pongo verschwunden war, flogen sie förmlich aus den Sätteln. Und ich ging in der Annahme sicher nicht fehl, daß die meisten von unserem Pongo herabgerissen wurden.  
      Er konnte sich ja unbemerkt im Busch an sie heranschleichen, und einmal in seinen Riesenfäusten, gab es kein Entrinnen mehr. Trotzdem stand die Sache für uns schlecht.  
      Wir hatten immer noch eine zu große Übermacht gegen uns, und wir boten auch ein besseres Ziel als die unruhigen Reiter im dunklen Busch. Wie durch ein Wunder waren Rolf und ich neben dem Begleiter und einem Digger noch unverletzt geblieben. Aber die Kugeln klatschten immer dichter um uns herum. Wenn nicht bald energische Hilfe kam, waren wir doch verloren.  
      Plötzlich krachten von rechts her Schüsse. Und die Kugeln schlugen in den Busch, zwischen die Banditen. Die vier Polizisten, die aus der Schlucht die beiden Toten geholt hatten, waren angekommen und beteiligten sich am Kampf.  
      Ihr plötzliches Eingreifen verblüffte natürlich die Banditen im ersten Augenblick; sie erlitten auch einige Verluste, aber dann nahmen sie mit verstärkter Wut den Kampf auch gegen die neuen Polizisten wieder auf.  
      Auf der Seite, an der Pongo verschwunden war, ertönte oft eine laute, befehlende Stimme. Dort kämpfte anscheinend der Anführer der Bande. Endlich sah ich ihn auch. Es war ein riesiger, bärtiger Kerl, der einen Augenblick deutlich im Mondlicht sichtbar war. Er streckte gerade die Hand nach den vier neu angekommenen Polizisten aus und gab wieder ein Kommando. Sofort nahm ich ihn aufs Korn, aber ehe ich abdrücken konnte, warf er mit gräßlichem Aufschrei die Arme hoch und wurde blitzschnell vom Pferde gerissen.  
      Die Banditen wurden durch das plötzliche Verschwinden ihres Anführers völlig verwirrt. Wir konnten dadurch einige gute Schüsse anbringen, doch dann rafften sie sich schnell zu erneuter, wütender Gegenwehr auf.  
      Wieder wurde unsere Lage sehr bedenklich, da krachte von links plötzlich eine wohl gezielte kräftige Salve in die Reihen der Banditen. Zehn oder noch mehr Polizisten waren frisch auf dem Kampfplatz eingetroffen und entschieden bald den Kampf zu unseren Gunsten. Ungefähr zwölf Banditen rissen ihre Pferde herum und sprengten in den Busch.  
      Die anderen waren teils getötet, teils verwundet. Jetzt flammten grelle Taschenlampen auf, mit denen jeder
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