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Rolf Torring 057 ~ Im australischen Busch

Rolf Torring 057 ~ Im australischen Busch

Titel: Rolf Torring 057 ~ Im australischen Busch
Autoren: Hans Warren
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habe ich auch eine Empfehlung vom Polizeichef in Melbourne bei mir. Ich vermute, daß die beiden bärtigen Männer uns verdächtigt haben, den Überfall auf den Lastwagen ausgeführt zu haben. Es war aber umgekehrt."  
      „Hm, dachte ich mir doch," rief der Leutnant überrascht, „die Kerle machten keinen guten Eindruck. Hoffentlich läßt Sergeant Wilkens sie nicht aus den Augen. Doch ich muß Sie schon um Ihre Legitimation bitten, meine Herren."  
      Rolf gab ihm unsere Pässe sowie die Empfehlungsschreiben der Polizeichefs. Leutnant Walker prüfte die Pässe kurz, aber sehr genau, überflog die Empfehlungsschreiben und sprang aus dem Sattel.  
      „Ich freue mich, Sie persönlich kennenzulernen, meine Herren," rief er und streckte uns die Hand entgegen. „Gehört habe ich schon viel von Ihnen. Sie sind natürlich zu einem ganz besonderen Zweck hier im Lande? Vielleicht kann ich Ihnen behilflich sein; es würde mich sehr freuen."  
      Er schüttelte uns herzlich die Hände und vergaß auch unseren Pongo nicht, dessen Riesengestalt er bewundernd betrachtete. Dann wandte er sich wieder an uns:  
      „Also hat der Überfall auf den Lastwagen tatsächlich stattgefunden. Wie konnten Sie entkommen, meine Herren!"  
      Ausführlich gab Rolf Bericht, und Walker stieß am Schluß desselben grimmig hervor:  
      „Pfui Teufel, dann haben sich also diese Banditen mit den Schwarzen verbündet. Das ist gefährlich. Es hat schon lange unter den Eingeborenen gegärt; sie wissen jetzt, was Gold bedeutet, und wir haben erfahren, daß verschiedene Hetzer ihnen einreden, das Land und damit das Gold gehöre ihnen. Dieser Aufstand kann sehr gefährlich werden."  
      „Herr Leutnant," fiel Rolf hastig ein, „haben Sie auch eine genügend starke Polizeitruppe zurückgelassen? Mir kommt nämlich der Gedanke, daß der Überfall auf den Lastwagen hauptsächlich aus dem Grunde verübt wurde, um Ihre Truppe zu teilen. Vielleicht soll jetzt im Goldgräber-Lager ein größerer Aufstand losbrechen?"  
      „Da könnten Sie recht haben," stieß Walker erschreckt hervor. „Zum Glück habe ich nur zwanzig Mann mitgenommen, weil ich auch hier mit Schwarzen rechnete. Sergeant Wilkens hat noch dreißig Leute und eben soviel Schwarze bei sich. Aber ich muß doch schnellstens zurück! Was mache ich jetzt nur? Ich müßte doch auch diese Sache mit dem Lastwagen prüfen."  
      „Dann schicken Sie einige Leute hin, die nur die beiden Toten holen. Die Tatsache selbst, auch die Art und Weise des Überfalls können wir ja zu Protokoll geben."  
      „Das ist richtig," rief Walker erfreut, „aber wie kommen Sie jetzt zur Siedlung? Es ist noch ein weiter Weg, auch wir werden nicht vor dem späten Nachmittag eintreffen. Sie müßten schon mit meinen Leuten abwechselnd zusammen reiten, damit wir die Pferde nicht übermüden."  
      „Das läßt sich ja leicht machen," stimmte Rolf zu, „doch ich habe noch eine Idee, die uns vielleicht einen Vorteil sichert. Wären Sie jetzt, Herr Leutnant, zur Schlucht geritten und hätten dort den Tatbestand genau aufgenommen, dann wären Sie doch erst einige Stunden nach Einbruch der Nacht ins Lager zurückgekehrt. Stimmt das?"  
      „Allerdings," gab Walker erstaunt zu, „wir wären dann erst ungefähr um zehn Uhr zurückgekommen."  
      „Dann würde ich Ihnen empfehlen, sich auch nicht früher dort sehen zu lassen," schlug Rolf vor. „Wenn wirklich ein Überfall geplant ist, wird er durch Ihr vorzeitiges Erscheinen höchstens auf eine günstigere Gelegenheit verschoben. Oder der Anführer des ganzen Komplotts trifft seine Maßnahmen, die auch Ihnen zum Verderben werden. "  
      „Ja, das ist richtig," gab Walker zu, „wir könnten in der Nähe der Siedlung in einem dichten Busch Aufstellung nehmen. Dort sind wir nicht zu sehen, können die Zeltstadt aber gut überblicken."  
      „Dann wollen wir sofort dorthin reiten," riet Rolf. „Schicken Sie zur Schlucht möglichst wenig Leute, vielleicht brauchen wir jede Waffe."  
      Walker wählte vier Leute aus, die sofort ihre Gäule in Galopp setzten und der Schlucht zustürmten. Sie hofften, noch rechtzeitig mit den beiden heimtückisch Ermordeten im Busch einzutreffen, in dem wir uns verstecken wollten.  
      Rolf nahm hinter dem Leutnant Platz, Pongo und ich hinter zwei Polizisten. Auf Rolfs Rat wich unser Trupp von der bekannten Straße ab, damit wir von eventuellen Spähern nicht vorzeitig entdeckt wurden.  
      In scharfem
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