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Rolf Torring 027 - Tödliches Gold

Rolf Torring 027 - Tödliches Gold

Titel: Rolf Torring 027 - Tödliches Gold
Autoren: Hans Warren
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entfernt sein?" erkundigte sich Rolf weiter. "Ist es vielleicht auf dem Wasserweg zu erreichen?"
    „Wenn wir den Yukon entlang fahren, dann müssen wir den großen Bogen fahren, den er dort oben, beim Einfluß des Porcupine-River, bildet", sagte Malony, „dieser Weg ist ungefähr sechshundert Kilometer lang. Zu Fuß von hier aus quer durch die Wälder und über Steppen sind es vielleicht knapp fünfhundert Kilometer."
    „Rechnen wir, daß wir ganz bequem, Jagd und alles eingerechnet, dreißig Kilometer am Tage marschieren können, dann wären wir in ungefähr siebzehn Tagen dort", sagte Rolf ruhig, „wir können von mir aus ruhig morgen früh aufbrechen."
    Malony starrte meinen Freund ganz erstaunt an.
    "Was?" stotterte er dann endlich, „Sie wollen wirklich, in vollstem Ernst meinetwegen nach Lakte laufen?"
    „Das will ich", nickte Rolf, „daß heißt, in der Hauptsache Ihrer Braut wegen. Ich muß sagen, daß mich Ihre Geschichte sehr interessiert hat, Herr Malony. Und ich hoffe ein recht interessantes Abenteuer zu erleben."
    Malony schüttelte ernst den Kopf, dann gab er Rolf die Hand und sagte bewegt:
    „Herr Torring, ich habe die feste Überzeugung, daß Sie der einzige Mann sind, der irgendeinen Erfolg in dieser Sache haben könnte, vorausgesetzt, daß meine Ellen noch am Leben ist. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, daß Sie die Strapazen und Gefahren eines solchen Marsches auf sich nehmen wollen. Ihre Gefährten kommen doch mit?"
    „Selbstverständlich", erklärte ich sofort, „glauben Sie, ich lasse mir ein Abenteuer entgehen? Und glauben Sie, daß ich Rolf allein gehen lasse? Ebenso wird es unserem Pongo gehen."
    „Pongo mitkommen", erklärte der schwarze Riese kurz, aber kategorisch.
    Während Malony auch ihm die Hand schüttelte, so verlegen Pongo dabei auch wurde, beobachtete ich, daß Konje und Ugala eifrig mit Gallagher flüsterten Und plötzlich erklärte Konja als älterer dem erstaunten Malony:
    „Herr Gallagher hat mir die drei Bären geschenkt Ich wäre hier an dieser Stelle geblieben, hätte drüben das Blockhaus bezogen und meine Familie nachkommen lassen. Jetzt gehe ich mit Ihnen, Herr Malony, hier wohnen kann ich später. Auch mein Neffe Ugala wird mit uns kommen Vielleicht sind uns die Bären wieder eine, große Hilfe."
    Malony war sichtlich gerührt und bedankte sich auch bei den beiden Indianern, dann rief er aber plötzlich aus:
    „Oh, das geht aber auf keinen Fall. Dann muß ja Herr Gallagher mit seiner Tochter allein weiterfahren. Der Weg ist noch weit, es kann viel unterwegs passieren. Sie müssen unbedingt eine Begleitung haben."
    Gallagher lachte nur und reckte seine riesige Gestalt
    „Seien Sie beruhigt Herr Malony", sagte er ruhig, „Jetzt bin ich wieder der alte. Jetzt fürchte ich nichts und weiß jeder Gefahr erfolgreich zu begegnen. Ich fahre mit meinem Mädchen weiter bis zum Goldgräberlager, dort habe ich alte Bekannte. Und ich bin sicher, daß viele mir das Geleit hinunter bis Andreieffski geben werden. Ja, wenn ich ganz offen sein soll, so würde ich Sie am liebsten auch begleiten, aber das geht Mauds wegen nicht Das arme Mädchen soll schnellstens aus der Wildnis heraus."
    Das hübsche Mädchen verzog schmollend den Mund und meinte:
    „Aber Vater, jetzt habe ich solange in der Wildnis gelebt, habe Bären, Luchse und Elche gejagt. Glaubst Du wirklich, daß dieser Marsch durch Wald und Steppen mir etwas ausmachen würde! Oder glaubst du nicht auch, daß mir ein Abenteuer ebenfalls sehr großen Spaß machen würde?"
    „Das weiß ich, Kind", sagte Gallagher beruhigend, „aber es ist wirklich höchste Zeit, daß wir in die Zivilisation zurückkommen. In ganz kurzer Zeit bekommen wir Schnee ja, die Herren werden Ihn bestimmt während des Marsches schon bekommen. Das ist nichts für dich. Wir wollen uns in Andreieffski erst längere Zeit an die Menschen gewöhnen, dann fahren wir ins schöne Indien zu deinem Onkel. Du mußt dich doch für seine Fürsorge persönlich bedanken."
    „Schade", meinte Maud betrübt, „ich hätte das Abenteuer gern mitgemacht. Aber es ist ja richtig, vielleicht wäre ich nur eine unnötige Last, ohne besonders helfen zu können. Aber eine Begleitung nach der Küste haben wir auf keinen Fall nötig Morgen früh fahren wir ab, während Sie, meine Herren nach Osten wandern werden."
    „Schade ist es ja wirklich, daß wir jetzt schon scheiden sollen", meinte Gallagher. "aber es muß im Interesse meiner Tochter unbedingt sein, sonst hätte
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