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Rolf Torring 027 - Tödliches Gold

Rolf Torring 027 - Tödliches Gold

Titel: Rolf Torring 027 - Tödliches Gold
Autoren: Hans Warren
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ich Sie, meine Herren, mit tausend Freuden begleitet."
    „Das glaube ich gern," sagte Malony, „auch mir tut es leid, daß wir uns trennen müssen. Doch Sie können sich denken, wie ich jetzt nach den hoffnungsvollen Worten Herrn Torrings darauf brenne, möglichst schnell nach Lakte zu kommen. Vielleicht habe ich jetzt doch Glück und finde den kleinen Indianerstamm, der damals verschwand."
    „Ich wünsche es Ihnen von ganzem Herzen", sagte Gallagher warm, „und da ich unbedingt längere Zeit in Andreieffski bleiben will, ist es vielleicht möglich, daß wir uns wiedersehen."
    „Das kann schon sein", gab Rolf zu, „denn ich pflege meine Nachforschungen stets sehr schnell zu betreiben. Wenn Sie einen Monat in der Küstenstadt bleiben, werden wir uns bestimmt wiedersehen."
    „Nun, dann können wir auch zusammen nach Indien fahren", rief Gallagher erfreut. "Also einen Monat warte ich mindestens. Und so sehr oft werden ja keine Dampfer den kleinen Hafen verlassen."
    „Direkte Verbindung nach Indien werden wir überhaupt schwerlich bekommen. Höchstens zuerst nach Japan und dann mit einem Küstendampfer hinab", meinte Rolf, „das ist auch in einer Beziehung ganz gut, dann gewöhnt sich Fräulein Maud langsam an das heiße Klima."
    „Sehr richtig", stimmte Gallagher bei, „der kolossale Temperaturunterschied geht dann nicht so schnell vor sich. Und . . ."
    Er unterbrach sich und lauschte wieder in die Ebene hinaus. Wir hatten uns einen Lagerplatz ausgesucht, der links von uns, nach Westen zu, durch einen mächtigen Wald vor dem gerade herrschenden scharfen Weststurm geschützt war. Hinter uns rauschte der Yukon, rechts und vor uns lag weite Steppe, nur manchmal durch sturmzerzauste Bäume und Gebüsche unterbrochenen.

    2. Kapitel Unsere treuen Begleiter.

    Es war sehr dunkel, da der Mond sich hinter einer dichten Wolkenbank verborgen hatte. Aber er musste in ungefähr einer halben Stunde über deren Rand hervorlugen und dann sein Licht spenden.
    Wir blickten jetzt Gallagher erstaunt an, der daraufhin den Finger auf seine Lippen legte und immer noch lauschte, was wir auch sofort taten, doch war kein Laut zu hören.
    Endlich flüsterte Gallagher:
    „Ich habe wieder einen Ton gehört, ganz fern und verschwommen Und es war ein heulender Laut. Vielleicht war es doch eine Schnee-Eule, aber man darf die Gefahren dieser Wildnis auf keinen Fall unterschätzen. Mögen uns auch kaum tierische Feinde gefährlich werden, so müssen wir uns doch vor den Indianern hüten. Sie können sich anschleichen und aus dem Hinterhalt mit ihren heimtückischen Giftwaffen uns unschädlich machen."
    „Ah, Sie meinen, daß die Rufe, die wir bisher gehört haben, Signale irgendeines Stammes sind?" fragte Rolf. "Daß sie sich vielleicht dadurch sammeln, um die beste Art eines Angriffes zu beraten?"
    „Etwas Ähnliches dachte ich allerdings", gab Gallagher zu, „vielleicht ist der Hauptstamm der Konischen auf die kleine Abteilung von fünfzehn Mann gestoßen, aus deren Mitte wir meine Tochter und uns befreien konnten Und vielleicht will der Oberhäuptling den Tod Kuskwags rächen, den mein Jim erschlug."
    Er streichelte dabei den mächtigen Kopf des Riesenbären der an ihn herangekommen war und ebenfalls zu lauschen schien. Ich wunderte mich, wurde aber auch gleichzeitig von einem leisen Unbehagen erfüllt, als jetzt die beiden anderen Bären ebenfalls ans Feuer kamen. Sie hatten bisher ruhig hinter uns neben den Kanus, die wir auf Land gezogen hatten, geschlafen.
    Sollten sie auch irgend etwas Verdächtiges bemerkt haben? Sollte irgendeine Gefahr nahen, der selbst sie mit ihrer unbeschreiblichen Kraft nicht gewachsen waren?
    Auch Gallagher schüttelte den Kopf und meinte mit leiser Stimme:
    „Sie wittern Irgend etwas, irgend etwas Gefährliches, sonst kämen sie nicht zu mir, um mich zu warnen. Wenn es nicht tiefe Nacht wäre, würde ich empfehlen, sofort die Kanus zu besteigen und aus dieser Gegend abzufahren."
    „Nanu", lachte Rolf, „sollen wir uns wirklich fürchten? Wir sind acht Menschen und drei Riesenbären, haben die besten Waffen und sind doch Gefahren und Kämpfe reichlich gewöhnt. Nein, Herr Gallagher, wir wollen ruhig am Feuer bleiben, nur müssen wir dafür sorgen, daß die Flamme stets gleich groß brennt. Material haben wir ja, Gott sei Dank, nach der Landung genügend gesammelt"
    „Nun ja", gab Gallagher sofort zu, „aber ich denke an meine Tochter. Es ist unbedingt irgendeine Gefahr in der Nähe, denn meine Bären
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