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Rolf Torring 027 - Tödliches Gold

Rolf Torring 027 - Tödliches Gold

Titel: Rolf Torring 027 - Tödliches Gold
Autoren: Hans Warren
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doch nicht irgendein Geständnis von ihnen, wo der andere Teil der Bande mit meinem Freund wäre, herauszubringen Sie wußten ja doch welches Geschick sie erwartete, und deshalb schwiegen sie lieber.
    Hardan war schon ganz verzweifelt, da zog Malony, der schon die ganze Zelt über die niedrigen Felsen zu unserer Seite betrachtet hatte, ihn und mich zur Seite. Dann flüsterte er:
    „Meine Herren, ich glaube den Schlupfwinkel der Bande zu wissen. Nur wenige Kilometer von hier bildet ein kleiner Nebenfluß des Yukon-River einen spitzen Knick, der anscheinend völlig durch Wald ausgefüllt ist. Aber es existiert im Innern des Waldes eine Lichtung, auf der ich noch vor einigen Jahren zufällig Blockhäuser sah. Damals dachte ich, es sei eine verlorene Siedlung. Jetzt möchte ich behaupten, daß die Bande dort haust, denn von dort aus hat sie, sowohl auf dem Fluß, als auch zu Land, die beste Verbindung nach Kanada."
    „Dann wollen wir sofort aufbrechen, meine Herren", entschied der Sergeant, „nur nichts aufschieben."
    Fünf Minuten nachher waren wir — mit Ausnahme von zwei Mann, die bei den Gefangenen zurückblieben — schon wieder unterwegs. Mochte unser Abendbrot auch ruhig am Morgen erst kommen.
    Nach anderthalb Stunden kamen wir an den Wald, den Malony uns bezeichnet hatte. Als wir ihn halb durchquert hatten, klang dicht vor uns plötzlich ein ganz fatales Geräusch auf, das Klicken einer herumgeworfenen Pistolensicherung. Wir rissen unsere Waffen heraus, da rief Pongo laut:
    „Oh, das war Masser Torrings Pistole." "Ah, Pongo", war Rolfs lachende Antwort "Jetzt erkennst du mich selbst an meiner Pistole."
    Er war es wirklich; es war ihm gelungen, seinen fünf Wächtern zu entfliehen, die sich an diesem Abend ebenfalls betrunken hatten. Zehn Minuten später erwachten sie mit Handfesseln aus ihrem Rausch
    Die größte Überraschung für uns kam aber noch. Als wir uns in der größten Blockhütte, die sehr komfortabel eingerichtet war, versammelt hatten, kam ein alter Indianer herein, der uns in leidlichem Englisch fragte, ob wir Essen wünschten.
    Da uns Rolf erklärte, daß der Alte vollkommen harmlos und von der Bande nur als Koch angestellt sei, erklärten wir natürlich sofort unser Einverständnis.
    Nach zehn Minuten wurde die Tür geöffnet, und ein Indianermädchen erschien. Sie trug ein Holzbrett mit dampfenden Schüsseln, achtete aber nicht auf Ihre Last, sondern blickte uns nacheinander forschend an.
    Als sie Malony gegenüberstand, zuckte sie zusammen, ließ plötzlich das Tablett fallen und warf sich dem Überraschten an den Hals.
    Es war Ellen Wright, die sich bisher bei den Indianern, die sie halberfroren aufgefunden hatten, geisteskrank gestellt hatte, um dadurch allen Nachstellungen zu entgehen. Und das war ihr auch gelungen.
    Ein glückliches Paar kehrte nach Lakte zurück. Wir aber mußten noch die Hinrichtung der zehn Mörder erleben, und nach diesem schrecklichen Bild habe ich auch diesen Band "Tödliches Gold" betitelt.
    Nun wollten wir schnell aus dem unwirtlichen Land nach Indien zurück, doch das Geschick hatte es anders mit uns bestimmt. Andere Erdteile mußten wir erst aufsuchen, mußten Abenteuer erleben, die ich mir nie hätte träumen lassen.

    Das nächste ist in Band 28 beschrieben:

    Band: 28: .Abenteuer auf dem Meere."
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