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Rolf Torring 027 - Tödliches Gold

Rolf Torring 027 - Tödliches Gold

Titel: Rolf Torring 027 - Tödliches Gold
Autoren: Hans Warren
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famos", freute sich der Sergeant, „damit muß es ja unbedingt gelingen. Ich werde mich mit meinen Leuten natürlich auch möglichst leise anschleichen, damit die Überrumpelung wirklich gut gelingt."
    „Allerdings müssen wir auch unter Umständen damit rechnen, daß wir es mit ganz harmlosen Diggern zu tun haben", wandte ich ein
    „Das kann natürlich leicht sein", gab der Sergeant zu, „aber in diesem Fall werden sich die Goldgräber nur freuen, wenn sie sehen, daß wir Polizeibeamten so auf dem Posten sind. Also vorwärts, meine Herren, vielleicht brauchen wir hier kein Lagerfeuer anzuzünden, sondern können das der Leute mitbenutzen. Seien sie nun die Gesuchten oder harmlose Digger."
    Pongo, Ugala und ich, wir banden nun die breiten, tellerförmigen Schneeschuhe an, die von den Kanadiern erfunden waren und den Träger befähigten, über den losesten Schnee zu gehen.
    Selbstverständlich brauchten wir jetzt längere Zeit, um die Leute am Lagerfeuer umgehen zu können, und nach kurzer Rücksprache mit Pongo, der mir die Entfernung und Art des Weges genau beschreiben mußte, sagte ich dem Sergeanten:
    „Herr Hardan, in frühestens einer halben Stunde brechen Sie mit Ihren Leuten auf und folgen genau der Richtung, die zwischen diesen beiden Schirlingstannen hier hindurch direkt geradeaus führt. Sagen wir also, genau nach Nordnordost.
    Dann gelangen Sie auf die Steppe, rechts von niedrigen Hügeln in nächster Nähe eingefaßt. Pongo hat mir das Terrain genau beschrieben.
    Vom Rand des Waldes aus werden Sie in ungefähr fünfhundert Meter Entfernung das Lagerfeuer erblicken."
    „Gut, ich weiß völlig Bescheid", rief Hardan, „in einer halben Stunde brechen wir auf. Viel Glück auf den Weg, meine Herren."
    „Ebenfalls", wünschte ich ihm, dann tappten wir langsam und unbeholfen mit unseren ungewohnten "Sohlen" zwischen den Baumstämmen hindurch.
    Mit jedem Schritt ging das Laufen besser, und als wir endlich den Waldrand erreichten, konnten wir schon ziemlich schnell gehen; dabei hörte man aber trotz der Unbeholfenheit der großen Geflechte unter unseren Sohlen kaum einen bemerkenswerten Laut.
    Sofort sahen wir den schwachen Lichtpunkt, der uns das ferne Lagerfeuer anzeigte. Jetzt war nur die große Frage, ob es wirklich die Gesuchten waren, sonst war alle Mühe und Vorsicht umsonst.
    Pongo führte uns in Schlangenlinien über die verschneite Steppe. Er hatte vor wenigen Minuten erst diesen Weg zurückgelegt und wußte noch genau jedes Hindernis, jeden Stein, jeden niedrigen Strauch.
    Ganz dicht an dem mächtigen Feuer kamen wir vorbei. Deutlich konnte ich die Gestalten der Umsitzenden erkennen, die sich anscheinend in sehr eifriger Unterhaltung befanden.
    Im Innern war ich sehr verwundert, daß sie so unvorsichtig waren und ein so großes Feuer entfacht hatten. Doch bei näherem Schauen bemerkte ich, daß sie eifrig verschiedenen Flaschen zusprachen.
    Da hatte Sergeant Hardan sicher keine schwere Aufgabe, auch wir brauchten uns jetzt nicht mehr so sehr in acht zu nehmen; denn die Leute waren anscheinend schon sehr betrunken.
    Schnell hasteten wir weiter, schlugen einen kurzen Rechtshaken und standen nun dicht hinter dem Lagerfeuer, höchstens hundert Meter entfernt.
    Jetzt konnten wir ruhig auf die weiteren Ereignisse warten Das Bild im Lager selbst bot nichts Besonderes, die fünf Männer tranken nur und fingen endlich sogar an zu singen.
    Da war es natürlich kein Wunder, daß plötzlich Sergeant Hardan mit seinen Polizisten dicht vor dem Feuer stand.
    Alle in eiserner Ruhe, aber mit den Pistolen in der Hand.
    „Hände hoch!"
    Dieses fatale Kommando Hardans bewirkte ein mehr oder minder schnelles Hochheben der Arme seitens der fünf Männer.
    Der Sergeant erkannte natürlich sofort, daß die Leute als ernsthafte Gegner überhaupt gar nicht in Frage kamen. Ein kurzes Kommando, zwei Polizisten sprangen vor, und im nächsten Augenblick waren die fünf Männer entwaffnet.
    Wir gingen, so schnell es schon ging, auf das Feuer zu.
    „Wir haben den richtigen Griff gemacht", rief uns der Sergeant freudestrahlend entgegen, „zwei von diesen Leuten suche ich schon sehr lange. Wie Sie sehen, haben die Herren auch schon alle die verdienten Armbänder."
    Allerdings waren es keine schönen Vertreter des menschlichen Geschlechtes, denen wir jetzt gegenübertraten. Jedes Laster war in diesen Zügen eingegraben.
    Obwohl die Männer durch den plötzlichen Überfall fast ganz nüchtern geworden waren gelang es uns jetzt
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