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Rolandsrache

Rolandsrache

Titel: Rolandsrache
Autoren: Kirsten Riedt
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meine Angst, jemanden zu vergessen. Dennoch wage ich einen Versuch:
    Ich möchte mich herzlich bei Jörg bedanken, der mir Stunde um Stunde sein Ohr und sein Wissen geliehen hat.
    Bei Dirk Meynecke, weil er nicht aufgehört hat, an mich zu glauben.
    Bei Britta, die mich auf manches aufmerksam gemacht hat.
    Bei Anja, die mir immer wieder Mut machte.
    Bei Heike, für ihre Begeisterung.
    Bei Maria, mit ihren wunderbar fleißigen Pingelchen.
    Bei Melanie, für ihre Ideen und Ratschläge.
    Bei Jan-Hendrik, für sein seemännisches Fachwissen.
    Bei meiner Mutter und meinem Sohn, weil sie für mich da sind.
    Bei meinem Mann, für seine Liebe und weil er an mich glaubt und mich angespornt hat. Ich liebe dich.
    Beim wundervollen Emons Verlag und seinen Mitarbeitern, welche dieses Buch ermöglichen.
    Und natürlich bei Ihnen, liebe Leser, dass Sie sich für mein Buch entschieden haben. Ich hoffe, Sie hatten Freude daran.

Carlo Feber
    DIE LEINENWEISSE BRAUT
    Historischer Kriminalroman
    ISBN 978-3-86358-069-8
    »Carlo Feber vermag es, den Leser gut zu unterhalten und gleichzeitig „spielerisch“ über einen Teil der mittelalterlichen Geschichte zu informieren.«
    www.krimikiosk.de

Leseprobe zu Carlo Feber,
DIE LEINENWEISSE BRAUT
:
    1.
    Der Peitschenschlag hallte in der Durchfahrt des Alten Tors zu Osnabrück wider.
    »Aus dem Weg, Bürschlein.«
    Ertwin Ertmann sprang vor dem Fuhrwerk beiseite. Halb auf dem Bock stehend, drosch der Kutscher auf das Pferd ein, der Kaufherr daneben hielt seine pelzbesetzte Mütze fest. Ertwin duckte sich, die am Längsbrett angebundenen Kupferkessel schwankten an seiner Nase vorbei. Der Dreck spritzte. Mit besudelten Beinlingen stand er knöchelhoch im stinkenden Unrat, von dem die Fliegen aufstiegen. Ertwin ballte die Faust und hieb auf ein großes Kupferbecken ein, das am Rückenbrett des Wagens baumelte. Der Torbogen vor der Brücke dämpfte den Ton. Nur die Delle im Becken freute ihn.
    Der Kaufmann beugte sich um den Kutschbock herum, hielt mit der Hand seine Mütze am Pelzrand fest. »Lass die Finger von meinen Kesseln.«
    »Möge dir das Rad vorm Abend brechen.«
    »Lehrt man dich so sittsam fluchen, Studiosus? An den Doctores hast du keine guten Meister.«
    »Höllenhundsfott!« Die Peitsche des Kutschers knallte über dem Kupfer.
    Der Kaufmann drehte sich weg und winkte mit dem Handschuh. »Nimm dir besser meinen Kutscher als Lehrherrn, dann …«
    Der Wagen ruckte über einen Stein, die Kessel schlugen laut ans Holz. Das Pferd scheute, die Mütze mit dem Pelzrand flog vom Kopf des Kaufmanns. Es waren nur drei schnelle Schritte in der Spur, Ertwin duckte sich am Wagen und unter dem Geschirr vorbei. Er raffte die Mütze vor den wild tretenden Hufen aus dem Dreck auf der Neuen Brücke. Wenn der Kaufmann sie nicht auslöste, dann würde er sie über die Brüstung in den neuen Graben werfen. »Was lehrt Euch dies …«
    Doch der Kaufmann krallte sich ans Kutschbrett. Das Pferd bäumte sich im Geschirr auf, der Kutscher hatte alle Mühe, es zu zügeln. Der Wagen rollte nur ein wenig weiter, stellte sich quer, genau vorm achtspeichigen Wappen des Bischofs im Mittelstein der Brücke. Zwei Mägde mit Butterfässern dahinter schrien auf. Wieder stieg das Pferd auf.
    »Willst du wohl endlich anziehen, du verdammtes Ross!« Der Kutscher zerrte an den Lederriemen.
    Der Wagen schwankte, der Kaufmann stemmte sich auf dem Bock mit dem ganzen Leib gegen die rutschenden Ballen und Kessel. Ertwin wich vor den Hufen aus, der Gaul schlug aus, als kämpfte er gegen einen anderen.
    »Wofür zahl ich dich, Kutscher?«, schrie der Kaufmann.
    »Weiß der Teufel, woher die Bremsen kommen, die ihn beißen.« Der Kutscher sprang vom Bock, griff nach dem Bügel an der Flanke.
    Auf der anderen Seite der Brücke hielt ein Ochsenkarren auf der Großen Straße an, die Mägde liefen weiter, die Bettler vor dem Augustinerkloster reckten die Hälse.
    Das Pferd schäumte vorm Maul, trat an, mit einem Ruck riss es den Wagen fort, der Kutscher verfing sich, halb im Geschirr hängend, hinkte er mit.
    »Ruhig, ganz ruhig.« Der Kaufmann ließ die Warenballen hinter seinem Rücken fahren, haschte nach den Zügeln und zerrte.
    Ertwin hörte ein Knirschen, etwas unter dem Wagen brach, er kippte. Die Kessel schlugen an die Seitenbretter, ein Seil riss, oben hüpften die Ballen, die ersten rutschten in den Dreck der Großen Straße. Ein Mehlsack, aus einem anderen platzten Linsen heraus, die bis vor Ertwins Füße spritzten.
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