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Rockstar | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

Rockstar | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

Titel: Rockstar | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)
Autoren: Helen Carter
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musste ihm einen Schuss vor den Bug geben. Er hat nicht nur sich, sondern auch die Band ruiniert. Aber machen wir uns nichts vor: Ohne einen Bones gibt es auch keine Band. Das ist wie bei einem Organismus: Wenn Sie das Herz oder das Hirn entfernen, bleibt nur noch ein Haufen Gewebe. Jeff aber ist Herz und Hirn der Band. Heißt, wenn Sie sich endgültig von ihm trennen, wird auch die Band aufhören zu existieren.«
    »Geben Sie etwa mir die Schuld am Zerbrechen der Gruppe?!«
    Woodrow hob abwehrend die Hand. »Nein, nein, keineswegs. Es ist nur eine logische Schlussfolgerung. Deswegen frage ich Sie: Lieben Sie ihn?«
    Erschrocken hielt sie die Luft an. Wie sie es auch drehte und wendete: Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Das war die Kernfrage. Ivy zögerte. Schließlich sagte sie: »Ich kann das so nicht beantworten.«
    »Können oder ... wollen Sie nicht?«
    Ivy wollte am liebsten davonlaufen. Sie schwieg.
    »Also gut ...«, sagte Woodrow. Er blickte sich um wie ein entnervter Lehrer bei einem störrischen Schüler. »Dann sage ich es Ihnen: Sie lieben ihn. Sie haben nie damit aufgehört. Geradezu verrückt sind Sie nach ihm.«
    Ivy wollte etwas einwerfen, doch er ließ sie nicht zu Wort kommen.
    »Leugnen Sie nicht! Ich habe Sie gesehen, als Sie hinter die Bühne gestürzt kamen ... Bleich wie der Tod. In Todesangst um ihn. So sieht niemand aus, dem ein anderer gleichgültig ist.« Woodrow drehte den Teebecher zwischen den Händen und hinterließ dabei feuchte Kreise auf der Tischplatte. »Ich verhandle mit Ihnen, Dr. Newman. Denn das kann ich am besten. Ich will einen Deal mit Ihnen machen ...«
    »Bitte?«, stieß sie hervor.
    »Uns beiden ist daran gelegen, dass es Jeff gut geht. Aus unterschiedlichen Gründen vielleicht ... Also müssen wir zusammenhalten. Sie halten ihn vielleicht für einen eher schwachen Menschen. Aber das ist er nicht. Er wird es schaffen und er wird ein besserer Künstler sein, als er jemals war. Er ist in einer Krise und er wird sie meistern. Aber er braucht unsere Hilfe.«
    »Sie braucht er allerdings nicht. Er kann für andere schreiben. Das hat er sowieso schon lange geplant«, versetzte Ivy trotzig.
    Woodrow schnaubte kurz. »Humbug ... Wir werden ihm beide helfen. Ich hole ihn in die Band zurück und Sie helfen bei seiner mentalen Stabilisierung. Sie geben ihm die Liebe und das Vertrauen, das er braucht. Als ersten Schritt muss Jeff eine Entziehung machen und wegkommen vom Suff.«
    Ivy nickte, Zustimmung signalisierend. »Und Sie, Mr Woodrow, geben ihm die notwendigen Pausen! Keine Höllenritte mehr!«
    »Einverstanden. Ich sehe – wir ziehen an einem Strang.«
    Doch da war noch etwas, das Ivy jetzt ansprechen musste. »Noch eins ...« Sie sammelte all ihre Kräfte.
    Ihr Gegenüber blickte sie erwartungsvoll an.
    »Die Fotos ... Das mit dieser Frau ... Hatte er ... oder hat er ... ein Verhältnis mit ihr?«
    Woodrow leerte langsam seine Tasse und stellte sie dann in das Spülbecken, was Ivy zutiefst verstörte. Suchte er jetzt nach einer geeigneten Lüge, die sie schlucken würde?
    »Zu den Fotos ... Er hat sie gemacht, um einem Bandkumpel zu helfen. Um der ganzen Band zu helfen. Er hatte Angst davor. Deswegen hat er sich am Set volllaufen lassen. Er hat die Kontrolle verloren. Er wurde manipuliert. Ganz einfach. Und die Frau war Teil des Ganzen.« Woodrow stützte seine Hände auf der Stuhllehne ab und sah Ivy lange an. »Ich weiß, dass ich die Bilder niemals hätte erscheinen lassen dürfen, wenn ich nur einen Funken Anstand gehabt hätte. Aber den hatte ich nicht. Ich habe einen fetten Skandal gebraucht und ich habe ihn bekommen.«
    Ivy bewegte fassungslos über diese Offenheit langsam den Kopf hin und her. »Und was aus unserer Beziehung werden würde, war Ihnen scheißegal.«
    »Ich hatte gehofft, dass sie das aushalten würde.«
    »Sie sind wirklich ein Arschloch!«
    »Ziehen wir an einem Strang?«
    Ivy holte tief Luft, dann blickte sie ihm fest in die Augen und sagte: »Ja.«
    ***
    Ivy öffnete Jeffs Krankenzimmertür. Der behandelnde Arzt stand neben dem Bett und kontrollierte die Werte seines berühmtesten Patienten.
    »Wie sieht’s aus?«, fragte Ivy so ruhig wie möglich und versuchte damit, ihre Nervosität zu überdecken.
    »Gut. Er ist über den Berg und in den nächsten Minuten müsste er wieder bei uns sein.« Er lächelte zuversichtlich und Ivy erwiderte sein Lächeln.
    »Wie ruhig er wirkt ...«, sagte sie leise.
    »Ja. Aber auch nur, weil er keine Ahnung
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