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Robins Sommer

Robins Sommer

Titel: Robins Sommer
Autoren: Sjoerd Kuyper
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von Pieters Kopf.

Spaß

    Robin und sein großer Freund Pieter sitzen auf dem Gartentisch. Sie sind keine Cowboys mehr. Robin hat wieder wie üblich seine Latzhose an. Der Tisch steht hinten im Garten. Fast direkt am Kanal. Vor dem Kanal ist ein Zaun.
    Opa ist unter dem Apfelbaum eingeschlafen. Im Liegestuhl. Das Buch liegt auf seinem Kopf. Er schnarcht.
    Mama schält Birnen. Sie schneidet sie in Stücke, und die stopft sie Pieter und Robin in den Mund. Da liegen auch Papiertücher. Die Birnen sind so saftig, daß die Jungen sabbern wie Babys. Aber das kommt auch davon, daß sie lachen müssen. Wegen Mama. Mama singt:

    „Zwei kleine Knirpschen,
    die saßen auf dem Tisch.
    Mit einer Birne im Schnabel.
    Zwei kleine Knirpschen,
    die saßen auf dem Tisch.
    Mit einer Bihihirhirne im Schnababel...“

    Darüber müssen sie so lachen, daß ihnen der Birnensaft aus dem Mund spritzt. Opa wird nicht wach davon. Er schnarcht einfach weiter. Mit einem Papiertuch wischt Mama den Saft weg. Sie stopft ihnen wieder ein Birnenstückchen in den Mund und singt:

    „Zwei kleine Knirpschen,
    die saßen auf dem Tisch.
    Mit einer Birne im Schnabel...“

    Und dann lachen die Jungen, und dann sabbern sie, und dann wischt Mama den Saft weg, und dann sind die Birnen alle.
    „Alle“, sagt Mama.
    Sie nimmt den Teller mit den Birnenschalen und geht ins Haus. Opa schnarcht. Pieter und Robin rennen zum Kletterbaum. Wer zuerst oben ist. Pieter gewinnt.
    „Tarabum!“ ruft Pieter. „Ich bin der König von Kartum!“
    Und Robin macht es ihm nach:
    „Tarabum! Ich bin der König von Kartum!“
    Opa wird nicht wach davon.
    Pieter sitzt auf dem höchsten Ast vom Baum. Robin steht auf dem Ast darunter. Er hält sich an dem höchsten Ast fest.
    „Hee!“ sagt Pieter auf einmal. „Laß das!“
    „Was?“ fragt Robin.
    „Das weißt du genau“, sagt Pieter. „Laß das!“ Robin versteht nichts. Was hat Pieter denn? Aber Pieter ruft schon wieder „tarabum“, also kann es nicht so schlimm gewesen sein.
    „Der König von Kartum!“ ruft Robin.
    „Jetzt hör doch endlich auf damit!“ schreit Pieter böse.
    „Ich kann doch noch Kartum rufen“, sagt Robin. „Du rufst doch selbst auch Kartum...!“
    „Das mein ich doch nicht“, sagt Pieter. „Ich mein, daß du mich nicht auf den Kopf schlagen sollst.“
    „Aber das tu ich doch gar nicht!“ sagt Robin.
    „Doch!“ sagt Pieter. „Und außerdem war ich der König von Kartum. Du wärst der Schildknappe von Kartum.“
    „Auch gut“, sagt Robin.
    „Na, logisch“, sagt Pieter, und dann ruft er: „Tarabum! Ich bin der König von... AU!“
    Jetzt ist er wütend.
    „Ich hab dich gewarnt!“ schreit er. „Aber du schlägst einfach weiter. Jetzt kannst du deine Tracht Prügel abkriegen...!“
    Und Pieter schlägt auf Robins Hände. Die Hände, mit denen Robin sich am obersten Ast festhält. So wütend ist Pieter. Robin bekommt nun wirklich Angst. Warum ist Pieter so böse? Robin hat doch überhaupt nicht geschlagen...!
    Und dann... Dann hören sie jemand lachen. Sie blicken alle beide gleichzeitig nach unten auf den Liegestuhl unter dem Apfelbaum. Da lacht jemand!
    Es ist Opa. Sein grauer Haarschopf ist noch vom Schlafen zerzaust, aber in der Hand hält er einen kleinen Apfel. Ein ganz kleines Apfelchen, das vom Baum gefallen ist. Er sieht lachend zu den Jungen hoch. Dann hebt er das Apfelchen über seinen Kopf und... wirft!
    Tock! Das Apfelchen prallt genau gegen Pieters Kopf.
    „He!“ sagt Pieter. „Du warst das!“
    „Ein Spaß“, sagt Opa.
    Nun begreift Robin auch. Opa hat einen kleinen Apfel nach dem anderen an Pieters Kopf geworfen. Und Pieter hat gedacht... Aber das war nicht so. Opa hat es getan!
    „He!“ sagt Robin. „Du kannst aber gut zielen, Opa!“
    „Ich hab früher immer mit kleinen Äpfeln nach Haien geschmissen“, sagt Opa. „Da hab ich es gelernt.“
    „Mein Opa ist Matrose gewesen“, sagt Robin.
    Und dann muß Opa erzählen.

Floß

    Pieter wohnt ziemlich weit weg von Robin. An vier Häusern muß man Vorbeigehen. Im fünften Haus wohnt Pieter. Aber wenn Robin wirklich auf dem Bürgersteig bleibt und Pieter dabei ist, dann ist es nicht gefährlich, dorthin zu gehen, sagt Mama.
    Das machen sie jetzt. Sie gehen zum Haus von Pieter. Mama hat recht. Sie bleiben auf dem Bürgersteig, und es ist nicht gefährlich. Es passiert nichts. Dann kommen sie bei Pieters Haus an. Robin hofft, daß der Hund nicht da ist. Der Hund von Pieter. Der Hund heißt Boxer. Das ist kein
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