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Riders

Riders

Titel: Riders
Autoren: Eden Bell
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Angebot nehme ich gerne an.“
      Wir gerieten in den Abendstau, doch die Zeit verging trotzdem schnell.
     
    Endlich alleine, endlich geil. Andis Augen leuchteten, als er mich in die Arme nahm.
      Ich atmete seinen Geruch tief ein. „Ich würde gerne unsere Erinnerung auffrischen.“
      „Welche meinst du?“, erwiderte mein Freund.
      „Küssen.“
      „Du bist so weise.“
      Er versenkte seine Zunge tief in meinem Rachen. Ein feuchter, harter, leidenschaftlicher Kuss.
      „Da gibt es noch eine, die wir nicht vergessen sollen.“ Ich lächelte und streichelte seine Wangen.
      „Sprich.“
      „Du ziehst mich aus.“
      „Das ließe sich machen.“
      Andi knöpfte mein Hemd auf und warf es auf den Boden. Er liebkoste mit aufopfernder Hingabe meine steifen Brustwarzen und biss zum Spaß auf mein Piercing.
      „Da wäre noch etwas.“
      „Na los, welche Erinnerung fehlt noch?“
      Ich schmunzelte. „Die, wo ich auf dem Bauch liege und du mich gnadenlos niederfickst.“
      Andi drehte mich um, sodass er seinen Schwanz gegen meinen Arsch drücken konnte. „Warum nicht gleich so?“
      Er verwendete nur etwas Speichel als Gleitgel. Ich versuchte all meine Muskeln zu entkrampfen. Es folgten innige Momente der Zweisamkeit, Eins-sein in seiner schönsten Form.
     
    Wenige Wochen später…
     
    Wien schlief. Ich stand am Balkon unseres Hotelzimmers und blickte abwechselnd auf meinen leise schnarchenden Freund und Partner, dann wieder auf die spärlich beleuchteten Wohnhäuser. Obwohl man auch im fünften Stockwerk die Autos hören konnte, wirkte der Verkehrslärm sehr gedämpft. Keine Sirenen oder Hupkonzerte; Lastkraftwagen bremsten nur selten zusammen und die Tauben auf den Dächern waren noch zu müde, um den Morgen zu begrüßen.
      Ich betrachtete Andis schlaffes Glied, das sich hinter dichtem, schwarzem Schamhaar versteckte. Ich fand diesen Moment so süß, weil die Erinnerung an die vielen Sexabenteuer so frisch wie der Duft von neu gestampfter Butter war. Ich fühlte mich wie der hölzerne Bottich, in dem das tierische Fett zubereitet wurde. Standhaft und dem Stoßen ausgeliefert. Was für ein schöner Gedanke.
      „Moin, moin.“ Andi kratzte sich am Oberschenkel und schmunzelte. „Was für eine unchristl iche Zeit!“
      „Moin, ganz meine Rede. Aber wir haben einen vollen Terminplan. Hast du gut geschlafen?“
      „Nach einem guten Fick schlafe ich immer gut.“ Er zog an der ledernen Halskette, die er trug und schwang die Beine elegant aus dem Bett.
      Automatisch ging ich auf ihn zu und ließ mich von ihm umarmen. Ich verliebte mich jeden Tag aufs Neue in ihn. „Lust auf Kaffee?“
      „Lust auf Sperma?“
      Ich gab ihm einen sanften Klaps auf die rechte Wange und küsste seine Ohren.
      Das Hotel Prinz Heinrich besaß fünf Sterne und war berühmt für sein üppiges Frühstücksbüffet. Ich nahm die aktuelle Auftragsmappe mit, als wir mit dem Lift in den ersten Stock hinunter fuhren. Einige gut gekleidete Gäste waren bereits auf der Jagd nach Lachs, Käse und exquisiten Marmeladesorten. Bewaffnet waren sie mit einem Tablett, scharfen Messern und spitzen Gabeln. Andi und ich reihten uns ein. Während er zu den Semmeln griff, wählte ich eine Scheibe Schwarzbrot, etwas Käse und einen Aufstrich. Schwarzer Kaffee und Multivitaminsaft sollten unseren Durst löschen.
      Andi gab sich voll und ganz dem Essen hin, während ich die schriftliche Order, verfasst von unserem Kollegen Haslinger, vorlas.
      „Auftrag ergeht an die Agenten 75 und 57. Folgende Mission soll undercover abgewickelt werden. Wie bereits persönlich besprochen wurde im Wiener Prater die Leiche eines 18jährigen aus Rumänien stammenden Mannes gefunden. Der Täter hat dem Opfer den Kehlkopf aufgeschnitten. Das Opfer verblutete. Außerdem muss noch erwähnt werden, dass das Opfer im Rotlichtmilieu kein unbeschriebenes Blatt war. Die Psychologen des ASD, Frau Dr. Steurer und Herr Dr. Gaulhofer, haben ein Täterprofil erstellt und die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass weitere homosexuelle Männer, die Liebesdienste anbieten, potentielle Ziele sind. Agieren Sie als Touristen oder auch Einheimische, die viel Zeit im Prater verbringen und versuchen Sie Verbindungen zu Strichern aufzubauen. Ihr Ziel ist es, jene Burschen und Männer kennen zu lernen, um sie vor eventuellen Mordanschlägen zu schützen. Auf diese Weise kann der ASD die örtliche Polizei bei den Ermittlungen unterstützen und auch
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