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Rhanmarú - Das tote Land (German Edition)

Rhanmarú - Das tote Land (German Edition)

Titel: Rhanmarú - Das tote Land (German Edition)
Autoren: Liane Sons
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antwortete sie.
»Vielleicht gehe ich eine Weile nach Rantaris. Wie ist es da so?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte er. »Eriks Vater räumt da auf. Im Moment ist es
wohl unsicheres Gebiet.«
    »Stimmt es, dass es dort Dämonen gab?«, fuhr sie fort.
    Adrian war vollends verwirrt. »Dämonen? Ich weiß es nicht, glaube aber eher
nicht.«
    »Hast du schon mal gegen Dämonen gekämpft?«, fragte sie unbeirrt weiter.
    Er lachte laut auf. »Nein bestimmt nicht. Es sei denn, du meinst Aeneas, wenn
er wütend ist.«
    »Ist das euer Vormund?«
    Adrian kam sich langsam vor, wie bei einem Verhör. »Ja«, antwortete er knapp.
     
    Die Tür ging auf und Lennart kam herein.
    »Hey, wie geht’s, Kleiner?«
    »Danke gut!« Er sah, wie sein Trainer Suni musterte und erklärte: »Eine Schulfreundin.«
    Sie
nickte schüchtern und Lennart lächelte sie grüßend an und wandte sich
wieder Adrian zu. »Na, was ist jetzt? Noch alle Knochen beieinander?«
    »Klar, was denkst du denn?«
    Der grinste. »Weißt du, dass unsere Lieblinge zwei Wochen Strafdienst schieben.«
    »Zwei Wochen?«, staunte Adrian. »Nicht schlecht! Aeneas muss echt in Geberlaune
gewesen sein.«
    »Ja«, stimmte er bedächtig zu. »Und das schon, bevor er mit dir überhaupt
gesprochen hatte. Ralf soll nach der Unterredung weiß wie die Wand gewesen
sein.«
    Sein Freund guckte völlig verwirrt.
    Lennart schüttelte ungläubig den Kopf. »Du bist manchmal echt zu dämlich.
Denk mal drüber nach, was das zu bedeuten hat. Und wenn du morgen wieder
deine Freiheit genießt, tu mir einen Gefallen und geh Ralf und seinem Gefolge aus
dem Weg. Die sind nicht besonders gut zu sprechen auf dich. Wenn ich du wäre,
würde ich auch nicht unbedingt allein rumlaufen. Du hattest schon Glück, dass
Frau Meise rechtzeitig kam. Fordere es nicht weiter heraus. Haben wir uns verstanden?«
    Adrian
nickte geistesabwesend, und er fuhr fort: »Du wirst nichts unternehmen.
Ist das klar? Aeneas hat mir zu verstehen gegeben, dass er Verletzungen jeglicher
Art bei unseren gemeinsamen Freunden nicht hinnehmen wird.«
    Der Custor starrte immer noch vor sich hin.
    Lennart sah ihn zweifelnd an. »Sag mal, geht es dir wirklich gut? Du hast jetzt
schon fünf Minuten nichts gesagt. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir das mal
passiert ist.«
    »Ich hab alles verstanden«, murmelte Adrian. »Du hast recht, manchmal bin ich
ein bisschen dämlich. Danke, dass du´s mir gesagt hast.«
    Sein Trainer griff ihm an die Stirn. »Kein Fieber! Jetzt mach ich mir doch
Sorgen um dich«, erklärte er grinsend. »Machs gut, wir sehen uns morgen.« Mit
diesen Worten nickte er Suni grüßend zu und verließ das Zimmer.
    Die sah Adrian verwirrt an. »Das versteh ich nicht. Er sagt, er macht sich
Sorgen um dich und lacht dabei.«
    Er sah sie erst zerstreut an und lächelte dann. »Das war ein Scherz. Er meinte,
dass ich eigentlich ... also, dass ... ach, ist egal. Es war jedenfalls nicht ernst
gemeint. Du kennst das, man witzelt so rum.«
    »Nein, kenne ich nicht. Bei uns witzelt man nicht rum.«
    »Na, da komme ich dich besser nicht besuchen, wenn du wieder zu Hause bist«,
erklärte er.
    Sie sah ihn ernst an und fragte: »Warum nicht?«
    »Weil ich eben gern Witze mache«, gab er leicht gereizt zurück.
    Die Tür ging auf und Erik und Holly kamen Hand in Hand ins Zimmer.
    »Das nennt sich Hausarrest«, murmelte Adrian. »Hier geht es zu, wie im
Taubenschlag. Könnt ihr nicht klopfen?«
    »Doch«, antwortete Erik grinsend. »Soll ich mal?«
    »Die anderen kommen auch gleich«, kündigte Holly an. »Wir wollten uns ein
bisschen mit Suni unterhalten.«
    »Ja«, orakelte Adrian. »Das könnte interessant werden.«
    Die Tür wurde erneut aufgestoßen und Anna und Gerrit kamen herein.
    »Och«, entschuldigte sie sich. »Wir haben vergessen zu klopfen.«
    »Ja, und was, wenn ich hier im Adamskostüm gestanden hätte?«, fragte Adrian
empört.
    Gerrit grinste. »Darauf hatte Anna gehofft. Aber ich hab ihr gleich gesagt, dass
das nichts wird. Nicht mit Holly, Erik und Susi im Zimmer.«
    »Suni«, verbesserte Erik mechanisch.
    »Tschuldigung!« Er nickte in ihre Richtung. »Suni klingt auch viel ... ehm, viel
..., ja eben, also das klingt ... irgendwie komisch«, vollendete er matt.
    Anna stieß ihn kopfschüttelnd in die Seite.
    »Na ja, vielleicht ist das, wo sie herkommt, ein ganz gebräuchlicher Name«,
deutete Adrian geheimnisvoll an.
    »Und wo könnte das sein?«, fragte Erik.
    »Ich komme von
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