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Rhanmarú - Das tote Land (German Edition)

Rhanmarú - Das tote Land (German Edition)

Titel: Rhanmarú - Das tote Land (German Edition)
Autoren: Liane Sons
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ziemlich verwirrt.
    Kadim wollte sich bei Aeneas für die Rettung bedanken, wurde aber von dem
unterbrochen. Der Ringlord erklärte unumwunden, dass er glücklich sei, dass Suni
und Karem noch lebten, er allerdings keinen Dank von jemandem annehmen wolle,
den er nicht besonders leiden könne.
    Der Beherrscher von Almantis war sichtlich gekränkt, was aber niemanden,
außer vielleicht Sarkon, im Geringsten störte. Selbst Suni und Karem lächelten
hinter vorgehaltener Hand.
    Karem fragte Adrian, ob er damit einverstanden wäre, wenn er ihn als eine Art
Bruder betrachten würde. Der erwiderte freundlich, das könne er ruhig, allerdings
hätte er nie viel übrig gehabt für seine eigene Familie. Als er Karems entmutigtes
Gesicht sah, fügte er kopfschüttelnd an: »Du lernst es nie. Das war ein Witz.«
     
    Ailina hatte es aufgegeben, den Ringlord heiraten zu wollen, und entschuldigte
sich bei allen für ihre eigennützige und unangemessene Vorgehensweise.
    Gerrits Frage, ob sie nunmehr den richtigen »Sohn des Feuers«, oder vielmehr
den Sohn der »Tochter des Feuers«, damit also eigentlich den »Enkel des Feuers«,
kurzum Erik, heiraten wolle, verneinte sie, nachdem sie verstanden hatte, was er
meinte, zur allgemeinen Erleichterung ebenfalls. Ihr Wunschkandidat war stattdessen
Damian, der schließlich auch als Retter des Landes angesehen werden
konnte. Im Gegensatz zu den anderen Herren war der mehr als willens, das
Angebot anzunehmen.
    Gerrit fand das sehr praktisch und erklärte Ailina, sie selbst könne dann sogar
der Hochzeit fernbleiben, falls sie gerade etwas Besseres vorhaben sollte. Damian
könne durchaus beide Parts bei der Trauung übernehmen.
     
    Lennart entlockte Aeneas die Erlaubnis, Lynnea für einige Tage mit auf die
Erde zu nehmen, und fand dann nur selten Zeit für seine Begleiter.
    Adrian hätte zu gern vor ihrer Abreise noch kurz bei den Dragan vorbeigeschaut,
wurde mit dieser Bitte aber vom Ringlord abgewiesen, der erklärte, kein
Freund kleinlicher Rachegedanken zu sein. Selbst seine Beteuerung, er hätte auch
eher größere Rachegedanken, konnten Aeneas nicht umstimmen.

    Es gab dann noch eine offizielle Zeremonie, bei der den Rhan-Magier der Dank
des ganzen Reiches ausgesprochen wurde. Sie durften sich von nun an als Ehrenbürger
von Ancor betrachten.
    Erik wurde eine große Ehre zuteil: Er bekam einen goldenen Drachenstern zum
Anstecken und den Titel »Drachentöter« verliehen.
     
    Die Stimmung war ausgelassen. Die Damen waren allesamt begeisterte Tänzerinnen,
und die Herren ergaben sich nach außen hin pflichtbewusst in ihr Schicksal
und tanzten mit. Allerdings war auch ihnen der Spaß schnell anzusehen. Ailina bat
Erma um einen Tanz mit dem Ringlord. Die stimmte großzügig zu.
    Sehr zur Freude der Jugendlichen murmelte Aeneas: »Das gab´s früher nicht.
Nach meiner Erinnerung war das anders herum. Wer bin ich denn?«
    Adrian erklärte fröhlich: »Es geht hier nicht darum, wer du bist, sondern um die
Frage, wem du gehörst.«

    Es graute schon, als das Fest dem Ende zuging.
    Erik wankte zum Umfallen müde zu Aeneas, um gute Nacht zu wünschen, als
ihm noch etwas in den Sinn kam. »Was ist jetzt eigentlich besser: Ringlord oder
Drachentöter?« Er sackte auf einen Stuhl und schloss die Augen.
    Der lachte: »Drachentöter selbstverständlich! Deshalb trägt ein Ringlord dich
nun auch ins Bett.«
    »Das ist cool!«, murmelte Erik im Halbschlaf. »Das ist echt cool!«
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