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Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden
Autoren: Irene Salzmann
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gegenüber den Vizianern … gegenüber Ihnen … nicht zeigen können. Ich entschuldige mich für dieses … unmögliche Verhalten.«
    Laures war ein Metall, das Geisteskräfte jeglicher Art neutralisierte und nur auf Danari zu finden war. Der Planet zählte zu den verbotenen Welten: Die Bevölkerung hatte eine mittelalterlich anmutenden Entwicklungsstufe erreicht und musste vor Manipulationen und der Ausbeutung durch raumfahrende Völker geschützt werden. Dennoch umgingen immer wieder Schiffe das Verbot – und auch das Raumcorps schien sich, seit Sally McLennane von den Vizianern wusste, nicht länger an die Regeln gehalten und sich einen Laures-Vorrat zugelegt zu haben.
    »Immerhin ist jetzt ein weiteres Rätsel gelöst«, fuhr Cornelius fort. »Als Sie Decker in der Phoenix I für einen Moment spüren konnten, wechselte er wahrscheinlich gerade die Kleidung, oder der Stein war ihm heruntergefallen.«
    Pakcheon legte den Laures-Klumpen zur Seite, um antworten zu können. »Entschuldigen Sie sich nicht für etwas, für das Sie überhaupt nicht verantwortlich sind. Hellerman hat dem Monster eine Menge zu erklären.« Sein Gesicht blieb unbewegt, doch das Lid seines linken Auges zuckte kurz.
    »Vor allem Mrs. McLennane«, ergänzte Cornelius. »Hellerman folgt schließlich nur ihren Anweisungen. Und Sie sind kein Monster. Die Monster sind andere. Ich würde es verstehen, wenn Sie an Bord der Kosang gingen und die Menschen … die Galaxis sich selbst überließen.«
    »Es gibt keinen Grund, die Menschen und die Völker der Galaxis für die Fehler einiger weniger zu bestrafen.«

Fünftes Zwischenspiel

    Skyta befand sich an Bord der Revenge . Außer Haller und der Crew, die ihr treu ergeben war, wusste keiner, nicht einmal Cullum, dass sie Aseig’Krenrew mit dem leicht angeschlagenen Beiboot verlassen hatte – und es war ihr egal, ob man sie irgendwann vermisste oder was man von ihr dachte.
    Nein, es war ihr sogar recht, dass sie sich hatte heimlich davonstehlen können, denn so waren ihr fruchtlose Diskussionen erspart geblieben, und niemand würde versuchen, sie aufzuhalten. Im Hauptquartier wurde sie nicht benötigt. Es gab ausreichend Aufräumkommandos und Verteidiger, da weitere Schiffe zurückbeordert worden waren, um im Falle eines zweiten Angriffs den Planeten verteidigen zu können.
    Obwohl Skyta von Haller erfahren hatte, was sie wissen wollte, war sie enttäuscht. Was er ihr offenbart hatte, war nicht das, was sie sich erhofft hatte – und Anlass zu neuem Optimismus gaben die Informationen überhaupt nicht. Die Zukunft würde zeigen, ob sich mit diesen überhaupt etwas anfangen ließ.
    In Gedanken ließ sie das Gespräch Revue passieren und gab die Details in ein Diktiergerät ein, bevor ihre Erinnerungen verblassen oder sie etwas durcheinanderbringen konnte.
    »Vor rund dreißigtausend Jahren tauchten die Kallia auf. Woher diese aggressive Spezies kam, ist unbekannt. Mehrere Völker, deren Namen nicht überliefert wurden, schätzten sie frühzeitig als eine große Bedrohung für die ganze Galaxis ein und verbündeten sich. Sie alle gingen in den Kriegen oder danach unter. Die einzigen, deren Namen wir kennen und die die Kämpfe überlebten, sind die Tumanen, doch sie verschwanden vor sechshundert Jahren während der Großen Stille und gerieten in Vergessenheit. Niemand weiß, ob es ihnen erfolgreich gelang, sich vor den Outsidern zu verbergen und die Folgen des technologischen Rückschritts zu überstehen, ob eine Katastrophe sie auslöschte oder sie der aktuellen Wanderlustseuche zum Opfer fielen.«
    Skyta machte eine Pause und überlegte sich die nächsten Sätze.
    »Damals entwickelten die Tumanen mithilfe der vergessenen Völker ein Mittel gegen die verschiedenen Stadien der Seuche, die von den Kallia freigesetzt worden war. Bei diesem Mittel handelte es sich ebenfalls um ein Virus, das von den Tumanen und ihren Kontaktpersonen verbreitet wurde und dem der Kallia entgegenwirkte. Für die Rettung der Galaxis nahmen die Tumanen an sich genetische Veränderungen vor und zahlten dafür mit ihrer Reproduktionsfähigkeit. Die Population auf Tuman schrumpfte anschließend dramatisch und pendelte sich auf wenige Millionen ein. Nachdem die Kallia besiegt waren, versuchten die Tumanen, die Manipulation rückgängig zu machen, doch ihr Erbgut hatte sich bereits zu sehr verändert, und der Nebeneffekt ließ sich nicht mehr aufheben.
    Bedauerlicherweise schafften es die Tumanen trotz dieses Opfers nicht, die
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