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Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden
Autoren: Irene Salzmann
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sucht Kosang … Sie bemüht sich, ihn von Carlyles Aufenthaltsort fortzulocken … Er starrt die Blockade an …, hat Kosang anscheinend vergessen … oder glaubt, sie verberge sich dort … Er schießt … Er räumt die Trümmer fort … Woher nimmt er bloß diese Kraft …?«
    »Verfügt Kosang über einen Stunner oder etwas Ähnliches?«, fragte Cornelius, der sich erinnerte, dass die Ableger über eine leichte Bewaffnung verfügten.
    »Ja, aber sie bezweifelt, dass sie schnell genug ist, um Decker auszuschalten … Er handelt unlogisch und unvorhersehbar … Sie versucht, ihn abzulenken … Er ist schnell … Ein Streifschuss aus dem Gewehr … hat Kosang getroffen …«
    »Nein!« Cornelius konnte einen leisen Aufschrei nicht unterdrücken.
    Auf Pakcheons Stirn perlte der Schweiß. »Trotz Schutzschirm wurde sie gegen die Wand geworfen … Sie war zu dicht an Decker dran … Sie ist nicht mehr so wendig … Er folgt ihr …, holt auf … Sie kann ausweichen …, findet Deckung …, schießt zurück … Deckers linker Arm ist gelähmt … Das stört ihn nicht … Dauerfeuer mit dem Gewehr … Kosang muss sich weiter zurückziehen …«
    Als Cornelius merkte, dass er den Atem angehalten hatte, holte er tief Luft. Er sah, dass Reela Coy und Wenga erwacht waren. Mit einer Geste bedeutete er ihnen, still zu sein. Zwar konnten sie Pakcheon nicht hören, der bloß zu ihm sprach, aber sie ahnten, dass etwas passiert war.
    »Decker achtet darauf, keine Zielscheibe abzugeben … Kosang kann keinen direkten Schuss landen … Sie verwendet nun den Strahler, um Decker unter Druck zu setzen …, will ihn zwingen, die Deckung aufzugeben … Klappt nicht … Deckers Gewehr glüht … Es wird sich gleich ausschalten …, nein …, explodieren …«
    »Kosang muss fliehen«, drängte Cornelius, ohne zu merken, dass er Pakcheons Unterarm umklammerte. Er hatte schon einmal erlebt, dass ein Ableger der KI zerstört worden war. Zwar hatte sein Freund die mobile Einheit reparieren können, aber wenn es einmal nicht gelang? Die intelligenten, halb-biologischen Maschinen entwickelten im Laufe der Zeit Individualität, und das galt nicht allein für die Schiffskomponente, sondern auch für die Ableger. Ihre Vernichtung zerstörte mehr als eine Maschine – es starb Leben .
    »Decker wirft das Gewehr … nach Kosang … Es detoniert … Kosangs Schutzschirm absorbiert die Energie … Sie gerät ins Trudeln … Decker schießt mit den Handwaffen … Punktfeuer … Beidhändig … trotz der linksseitigen Lähmung … Das hält Kosangs Schirm nicht lange aus … Sie trifft ihn nicht … Decker ist zu schnell …, nicht berechenbar … Sie schießt auf seine Deckung … ohne Ergebnis …«
    »Was ist los?« Die Pause dauerte Cornelius viel zu lang. »Was ist mit Kosang?«
    »Reagiert nicht mehr …« Pakcheon wirkte panisch.
    »Sie muss fliehen, um jeden Preis.«
    »Decker kommt näher …, schießt weiter …, kommt in den Bereich von Kosangs Optiken … Ihr Schuss verfehlt ihn … Er erwidert das Feuer … schießt … und … schießt …«
    »Pakcheon.«
    »Er … er stürzt … Ein Loch im Boden …«
    »Und Kosang?«
    »…«
    »Antworte!«
    Die nächsten Worte kamen sehr schnell. »Decker ist durch die aufgerissene Hülle gefallen. Auf einen Stein. Genickbruch.«
    »Kosang?«
    »Angeschlagen. Nicht schlimm. Das kann ich richten.« Erleichtert atmete Pakcheon auf und lächelte Cornelius schwach an.
    »Ein Glück!« Cornelius erwiderte das Lächeln und wischte ihm über die verschwitzte Stirn. »Sind Sie in Ordnung?«
    »Bis auf die blauen Flecken: ja.«
    »Blaue Flecke?«
    Pakcheons Blick senkte sich zu seinem Arm. »Aber das macht nichts, schließlich habe ich von Natur aus eine blaue Haut.«
    Sofort ließ Cornelius ihn los. »Verzeihen Sie.«
    »Das war ein Witz.«

Kapitel 32

    »Wir haben Sie rufen lassen«, begann Temma mit nüchterner Stimme, »um Ihnen mitzuteilen, dass es uns leidtut, Sie als Feinde behandelt zu haben. Ich kann nur um Ihr Verständnis bitten. Es hat uns zutiefst getroffen, so viele Jahre geschlafen und vor allem mehr als die Hälfte der unseren verloren zu haben. Dann noch der Virenalarm … Inzwischen haben reichliche Beweise Ihre Geschichte untermauert. Auch Hozz hat sich gemeldet und zu Ihren Gunsten gesprochen. Wir wissen außerdem, dass der Kallia-Agent nicht mehr am Leben ist.«
    Diesmal befanden sich der Fünferrat, das Dreißigergremium und die Gäste in einem Besprechungsraum, der auch auf die
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