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Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden
Autoren: Irene Salzmann
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Bedürfnisse Letzterer zugeschnitten war. Einen langen Tisch umringten neun Stühle für den Rat und die Besucher. Die Mitglieder des Gremiums hatten als Beobachter auf Sitzen entlang der Wand Platz genommen. Im Bereich der Gäste standen einige Becher und Karaffen mit Wasser.
    Pakcheon gab Cornelius, der sich neugierig umschaute, einen leichten Stoß, damit er sich an seine Aufgabe erinnerte.
    »Danke«, sagte Cornelius erfreut über diesen Wandel in der Haltung der Tumanen. »Wir sind sehr froh, dass alle Missverständnisse bereinigt werden konnten. Im Namen von uns allen möchte ich Ihnen unser Beileid aussprechen. Wir wünschten, wir hätten mehr für Sie tun …, mehr der Ihren retten können.«
    »Wir gehen davon aus, dass Sie nicht nur gekommen sind, um die Letzten unsere Volkes zu wecken«, brachte Zyss den Grund für die Zusammenkunft auf den Punkt. Er klang mürrisch.
    Cornelius nickte. »Das will ich gar nicht abstreiten. Wir fragen uns, seit wir von Ihnen wissen, welche Verbindung zwischen Ihnen und den Kallia besteht. Ihre Reaktion hat unsere Vermutung bestätigt, dass Ihnen diese Wesen und die Bedrohung, die von ihnen ausgeht, bekannt sind. Darum liegt die Überlegung nahe, ob Sie vielleicht in der Lage sind, ein Mittel zu entwickeln, das vor der Wanderlustseuche schützt und Erkrankte heilt.«
    »Kennen Sie etwas kein Gegenmittel?« Das Erstaunen von Bexx war echt. »Sie sind doch alle immun, und unsere Vorfahren haben –« Er verstummte abrupt.
    »Pakcheon gehört einem Volk an, das von Natur aus nicht anfällig für Viren ist«, erklärte Cornelius in der entstandenen Pause. »Ich … äh … verfüge über seine Antikörper und bin deshalb gleichfalls resistent. Dr. Coy und Mr. Wenga erhielten ein Serum von der Schwarzen Flamme. Und bevor erneut Fehlschlüsse aufkommen: Ich bin mir sicher, dass es innerhalb dieser Organisation verschiedene Gruppierungen gibt, darunter solche, die sich noch an das Vermächtnis erinnern und gegen die Kallia kämpfen wollen – und leider andere, die dieses Erbe vergessen haben oder sich womöglich vom Feind korrumpieren ließen. Lange Rede, kurzer Sinn: Das Mittel der Schwarzen Flamme ist bislang das einzige, das zur Verfügung steht, aber es reicht nicht aus, um eine größere Personenzahl oder gar die ganze Galaxis zu schützen. Alle Anstrengungen, eine Alternative zu finden, verliefen bislang im Sande.«
    »Sie erwarten also ein Wunder von uns?«, fragte Kreff.
    »Können Sie eines wirken?«, stellte Cornelius die Gegenfrage.
    »Das wissen wir nicht«, antwortete Milla.
    »Im Bordcomputer der Phoenix ist alles gespeichert, was derzeit über die Kallia, die Wanderlustseuche und die Schwarze Flamme bekannt ist«, erklärte Cornelius. Und das, was Pakcheon herausfand. »Wenn Sie bereit sind, uns zu helfen, wird Captain Hellerman Ihnen die Daten übermitteln.«
    Temma bestätigte. »Bitte geben Sie ihm Bescheid, dass wir jedes Detail in dieser Angelegenheit erfahren wollen. Darüber hinaus kann ich Ihnen allerdings nichts versprechen. Sie erhalten Bescheid, wenn wir mehr wissen und eine Entscheidung getroffen haben. Möchten Sie, während wir die Daten prüfen, Ihr abgestürztes Schiff und Ihren verletzten Kollegen bergen? Brauchen Sie dabei Hilfe?«
    »Wir wären Ihnen sehr dankbar, würden Sie erlauben, dass wir zur Absturzstelle zurückkehren, damit uns dort das zweite Beiboot der Phoenix aufnehmen kann«, erwiderte Cornelius, »sofern unsere Anwesenheit nicht länger erforderlich ist.«
    »Gestattet.«
    »Darf ich noch eine Frage stellen?«
    »Bitte.«
    »Was werden Sie wegen des Virus unternehmen, das bedauerlicherweise auf Tuman grassiert?«
    Temma seufzte unglücklich. »Warten, bis es nicht mehr ansteckend ist.«
    Pakcheon spürte die Enttäuschung, die alle bei dieser Antwort erfasste, wenngleich sie sich nichts anmerken ließen. Tatsächlich hatten er und seine Begleiter insgeheim gehofft, dass die Tumanen eine Lösung parat hielten.

Kapitel 33

    Die Tumanen an Bord der Niira-na – der Name stand nicht nur für die Stadt sondern auch für das Schiff – hatten zugesagt, die Phoenix nach Vortex Outpost zu begleiten und ihre medizinischen Kenntnisse bei der Suche nach dem Gegenmittel zur Verfügung zu stellen. Das Landungsteam hatte seine Mission bestens erfüllt und konnte zufrieden sein.
    Cornelius, Pakcheon, Wenga und Reela Coy versammelten sich neben dem Wrack der Phoenix I , auf deren Hülle sich die ersten Flechten und Moose niedergelassen hatten.
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