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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt
Autoren: Irene Salzmann
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den Geheimplan – die Bombe , die auf Vortex
Outpost gebaut wurde.«
    »Sie wissen davon?«
    »Ich bin ein Gedankenspion.« Pakcheon lächelte matt und erzählte
in wenigen Sätzen, was er erfahren hatte. »Die Ikarus wird
gerade umgebaut, aber das dürfte nicht genügen, um den Sprung zu schaffen.
Die gewaltigen Kräfte werden das Schiff zerreißen, und eine zweite Bombe gibt es nicht.«
    »Wir müssen Captain Sentenza warnen«, sagte Cornelius spontan.
»Aber wie? Und was wird dann?«
    »Das Wie dürfte sich klären, wenn ich Shilla gefunden habe. Und
es gibt immer noch eine Chance. Wir haben schließlich den Sprung
überstanden. Ich muss Sie jetzt für eine Weile sich selbst überlassen,
Cornelius. Ist das in Ordnung? Wenn Sie etwas brauchen, wenden Sie sich an Kosang.
Shilla ist hier irgendwo ganz in der Nähe, ich fühle sie.« Pakcheon
lehnte sich zurück, schenkte ihm ein um Verständnis bittendes Lächeln
und schloss die Augen.
    Im nächsten Moment kam sich Cornelius seltsam allein vor. Pakcheon lag
auf dem Sitz neben ihm und sah aus, als ob er schliefe. Tatsächlich befand
er sich in einem Zustand höchster Konzentration und suchte mit seinen geistigen
Fühlern nach Shilla.
    Um irgendetwas zu tun, bat Cornelius Kosang, die Umgebung zu scannen und ihm
die Ergebnisse durchzusagen, da er die vizianische Schrift und die Symbole nicht
lesen konnte. Kosang baute sogar eine Holographie vor ihm auf, um ihm zu zeigen,
was er erforschte.
    Cornelius interessierte sich besonders für die Planeten des Sonnensystems.
Da gewiss ausgeschlossen werden konnte, dass sich Shilla auf einem der Outsider-Schiffe
befand, musste sie ein Versteck gewählt haben, wo der Feind sie nicht so
leicht fand. Bestimmt verfügte sie über ein Boot, denn irgendwie musste
sie in die Aufmarschzone gelangt sein, und ein Signal hatte sie auch senden
können. Sicher würde sie nicht auf einem Planeten landen, da es die
Mobilität und die Möglichkeiten zur Beobachtung der Gegner einschränkte.
Er selber hätte an ihrer Stelle einen nahen Orbit um eine Welt gewählt,
die einen guten Ortungsschutz bot.
    Aufmerksam studierte Cornelius die in Frage kommenden Himmelskörper und
entschied sich für den instabilen Gasriesen, dessen Gravitation bereits
seine Monde zerstört hatte. Der Asteroidengürtel bot ideale Verstecke,
und das Leuchtfeuer des Planeten überlagerte alle Emissionen eines Schiffs.
    Gern kam Kosang Cornelius' Wunsch nach, die Asteroiden auf ungewöhnliche
Objekte und Energiesignaturen zu überprüfen. Mehrmals glaubte Cornelius
bereits, etwas entdeckt zu haben, doch erwies sich jeder Fund als besonders
erzhaltiger Steinklumpen. Fast hätte er gar nicht darauf reagiert, als
Kosang Werte meldete, wie es sie eigentlich gar nicht hätte geben dürfen,
jedenfalls nicht im All, doch seit der Begegnung mit den Adlaten war Cornelius
an Überraschungen gewöhnt.
    »Was ist denn das?«
    Die Holographie zeigte ein Gebilde – ein Raumschiff? –, wie er es
noch nie zuvor gesehen hatte. Es gab nur geringe Spuren von Mineralien. Das
Objekt hatte eindeutig eine Biosignatur. Ein wenig erinnerte es Cornelius an
einen halb vermoderten Ditria-Kürbis. Cornelius mochte keine Kürbisse,
und das nicht nur wegen des Namens, und auch dieses Ding gefiel ihm nicht.
    »Ist es lebendig?«, fragte er Kosang. »Das kann doch kein Schiff
sein, oder?«
    »Doch, es ist ein biologisches Raumschiff. Aber es stirbt.« Zwei Hände
legten sich auf Cornelius' Schultern, und er zuckte leicht zusammen. Die Entdeckung
hatte ihn so beschäftigt, dass er gar nicht bemerkt hatte, dass Pakcheon
wieder da war. Der Vizianer beugte sich herab. Cornelius konnte warmen
Atem an seiner Wange spüren. »Shilla und zwei Männer befinden
sich in diesem Raumer. Wir müssen sie herausholen. Ich brauche Ihre Hilfe,
Cornelius.«

    Weil es keine Möglichkeit gab, an den Bioraumer anzudocken, verließen
Cornelius und Pakcheon in Raumanzügen die Kosang . Offenbar sorgte
Shilla dafür, dass ihnen Einlass gewährt wurde, denn es bildete sich
eine Öffnung in der Außenhülle. Da kein Sauerstoff entwich,
hatte dieser Bereich offenbar keine Atmosphäre gehabt, oder sie war an
anderer Stelle abgelassen worden. Als er hinein kletterte, konnte sich Cornelius
nicht des Bildes erwehren, dass er in den Rachen eines gefräßigen
Monstrums stieg.
    Er folgte Pakcheon, der genau zu wissen schien, wohin er sich
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