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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt
Autoren: Irene Salzmann
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ab.
    »So war es doch gar nicht.« Sentenza atmete auf. Das Schlimmste schien
überstanden. »Also, willst du mir nun verraten, woran du ihn erkannt
hast?
    »Nun, die Beine waren es nicht«, antwortete Sonja noch immer belustigt.
»Die hatte er rasiert.« Dann wurde sie ernst. »Ich kann es dir
nicht erklären. Ich habe es einfach gewusst . Die Größe,
die Statur, die Bewegungen, seine Ausstrahlung ... Die Maske war wirklich überzeugend,
und wäre mir der Septimus nie zuvor begegnet, hätte ich gewiss nichts
bemerkt, aber ... irgendwie ...« Sie zuckte mit den Schultern.
    »Ich muss akzeptieren, dass dies eines der weiblichen Mysterien ist, die
wir Männer nie begreifen werden?«
    »So ist es. Und wie hast du es herausgefunden?«
    »Äh ...«
    Sentenza dankte allen bekannten und unbekannten Göttern des Universums,
dass die Sprechanlage in genau diesem Moment summte. Sally McLennanes Gesicht
erschien auf dem Monitor.
    »Ma'am?«
    Die Direktorin des Raumcorps kam ohne Umschweife zu ihrem Anliegen. »Die Ikarus muss so schnell wie möglich starten – mit der Bombe .«
    »Was ist passiert?«, erkundigte sich Sentenza alarmiert.
    Sonja trat neben ihn. Sie stand nun auch im Erfassungsbereich der Kamera. »Greifen
die Outsider an?«, fragte sie erschrocken. Es war keine Überraschung,
sie alle rechneten stündlich damit, doch war noch immer keine Lösung
gefunden, in wessen Obhut Freddy gegeben werden konnte.
    »Wir haben neue Informationen erhalten. Aus erster Hand sogar. Die Spezialisten
haben die Echtheit bestätigt und sind nun mit der Auswertung der Details
beschäftigt. Was für die Mission der Ikarus relevant ist, wurde
bereits an den Bordcomputer weitergeleitet.«
    »Aus erster Hand?«, wunderte sich Sentenza.
    »Aus dem Nexoversum.« Sally McLennane freute sich über die überraschten
Gesichter. »Ich konnte es auch kaum glauben, als der Kurier die Nachricht
brachte, aber die Informationen sind echt. Die Crew eines Schluttnick-Schiffs
ortete eine ungewöhnliche Energiesignatur. Sie wollten das Phänomen
untersuchen und fingen einen Funkspruch auf. Der Captain erfasste die Brisanz
der Nachricht und schickte sie umgehend weiter. Wir verdanken Mr. Knight und
Shilla, dass wir nun genau wissen, wo sich die Outsider-Flotte sammelt.«
    »Die beiden sind am Leben?«
    »Ja, und wenn sich die Ikarus beeilt, werden sie vielleicht auch
am Leben bleiben.«

    Die Sterne flogen so schnell vorbei, dass sie wie winzige Striche aussahen,
die kurz aufglühten und dann sogleich verblassten. Obwohl kein Summen zu
vernehmen war und auch die charakteristischen Vibrationen des Antriebs fehlten,
wusste Cornelius, dass die Kosang mit Höchstgeschwindigkeit flog.
Pakcheon saß zusammengesunken auf einem Sessel und starrte auf das Bild,
das der Monitor zeigte. Er musste so tief in Gedanken sein, dass er Cornelius
nicht einmal bemerkte. Tatsächlich war er korrekt bekleidet.
    Cornelius blieb neben dem Sitz stehen, zog ein Tuch aus der Hosentasche und
polierte die makellosen Gläser seiner Brille. Er bemühte sich, seine
plötzliche Unruhe zu bezähmen. »Was ist geschehen? Wohin fliegen
wir? Haben die Outsider die Station angegriffen?«
    Pakcheon blickte auf. »Nein, die Flotte ist noch nicht aufgetaucht. Sentenza
war der Meinung, dass er mir einen Gefallen schulde.«
    Geduldig wartete Cornelius, dass der Vizianer weiter sprach.
    »Er ließ mich wissen, dass Shilla lebt und es ihr gelungen ist, einen
Funkspruch in unsere Galaxis zu senden. Der Captain gab mir die Koordinaten,
wo ich sie finden kann.«
    »Sie sagten unsere Galaxis . Befindet sich Shilla etwa ... in einer
anderen Milchstraße?«
    »Im Nexoversum.«
    »Oh.« Cornelius ließ sich auf den Sessel fallen, der für
ihn aus dem Boden wuchs.
    »Wir fliegen nach Seer'Tak«, erklärte Pakcheon. »Dort befindet
sich ein Sprungtor, das ins Nexoversum führt. Wir werden die Position aufsuchen,
von wo der Funkspruch kam, und Shilla und ihre Begleiter bergen.«
    »So wie Sie das erzählen, klingt es, als würden wir einen Spazierflug
unternehmen.«
    »Ich glaube nicht, dass es einer wird.« Pakcheon blickte Cornelius
fest an. »Es tut mir Leid, dass ich Sie nicht gefragt habe, ob Sie mitkommen
wollen. Nachdem ich die Nachricht erhalten hatte, ist die Kosang sofort
gestartet. Ich wollte keine Zeit verlieren und habe ... Sie ganz vergessen.«
    »Oh«, machte Cornelius noch mal. Pakcheon hatte ihn vergessen?
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