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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt
Autoren: Irene Salzmann
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Wesentlichen von den anderen Zonen, die sie hatten
betreten dürfen. Die Pflanzen schienen besonders üppig zu wuchern,
als käme ihnen eine bessere Pflege zu. Allein der Kürbis war neu.
Er erinnerte Jason an eine Miniaturausgabe des Schiffs. Um das Haupthirn herum
erhoben sich bemooste, baumstumpfartige Gebilde. Ob sie etwas mit dem Antrieb
und der Lebenserhaltung zu tun hatten?
    Dann blickte Jason auf seine Hände. Die Flecken wurden immer größer,
vermehrten sich und erschienen überall auf seinem Körper. Die Vorstellung,
dass auch seine Organe und sein Gehirn von was auch immer befallen waren,
ließ ihn schaudern. Noch merkte er nichts, aber es hatte auch erst begonnen.
Würde er daran sterben? Oder verwandelte ihn die missglückte Blutwäsche
in etwas anderes? Vielleicht war Shilla gezwungen, ihn zu töten, bevor
er zu einem Monster mutierte.
    Jasons Mut sank. Sie mochten einen kleinen Sieg errungen haben, aber Celeste
durfte nicht unterschätzt werden. Selbst wenn sich die KI den Befehlen
ihrer Crew beugte, was würde später aus ihnen allen werden? Ohne Bewusstsein
und Versorgung würde Taishos Körper sterben. Sein Geist würde
in Celeste gefangen sein, bis auch sie verging. Für sich selber sah Jason
auch keine Rettung, denn wer konnte wissen, was die Tomakk mit ihm angestellt
hatten? Shilla würde irgendwann allein sein, und sie konnte Celeste nicht
die ganze Zeit in Schach halten. Vermutlich würde die Shodan-Krone sie
jedoch vorher in den Wahnsinn treiben.
    »Du solltest nicht so viel über Dinge nachdenken, die sich nicht vorhersagen
lassen.«
    Jason schaute auf. Shilla hatte die Bindung gelöst und musterte ihn mit
einiger Besorgnis. Verlegen kratzte er sich am Kopf.
    Die Vizianerin wechselte das Thema. »Celeste hat sehr schnell nachgegeben,
als ich ihr mitteilte, dass wir ihr Haupthirn und alle Nebenhirne zerstören
werden, wenn sie uns weiter attackiert und unsere Befehle ignoriert. Taisho
muss in den Außenbereichen sehr viel zerstört haben. Das hat sie
offenbar davon überzeugt, dass wir uns lieber opfern würden, als ihr
zu gehorchen. Wir müssen ständig auf der Hut sein, da sie auf einen
Fehler lauert.«
    »Weiß sie alles?«
    »Nein, und ich werde ihr auch immer nur so viel verraten, wie notwendig
ist, damit sie unser Vorhaben nicht so schnell durchschauen und Gegenmaßnahmen
ergreifen kann.«
    »Und Taisho?«
    »Ihm ist nichts passiert. Wenn wir den Schlüssel brauchen, ist er
bereit.«
    »Wie weit sind die Outsider?«
    »Unverändert. Celeste sagt, dass das Tor in unsere Galaxis stabil
und die Energieemission ausreichend hoch ist, dass wir Kontakt aufnehmen können.«
    »Dann lass uns keine Zeit verlieren. Wir sollten Celestes momentane Verwirrung
über ihre Niederlage nutzen, um einen Funkspruch zu senden. Wie können
wir die Daten in deinem Speicherkristall übertragen?«
    Shilla zog die Kette über ihren Kopf und legte den Anhänger in eine
Tulpe. »Ich werde für eine Weile die Bindung zu Celeste aufrechterhalten
müssen. Mach dir keine Sorgen, selbst wenn es Stunden dauern sollte. Taisho
braucht meine Hilfe, damit Celeste ihn nicht in dem Moment aufsaugt, in dem
er den Schlüssel aktiviert. Pass auf uns auf.«
    »Natürlich.« Damit ließ sie Jason ein weiteres Mal allein
mit zwei reglosen Körpern zurück. Hoffentlich wussten die beiden,
was sie taten.

    »Du hast es gewusst?« Ungläubig starrte Sentenza seine Frau an.
    Sonja lächelte, wenn auch säuerlich.
    »Aber wie?«, bohrte Sentenza. »Und warum hast du nichts gesagt?«
    »Ich habe es doch versucht, aber du hast mich nicht beachtet. Stattdessen
hast du den edlen Retter gespielt und gebalzt wie ein eitler Gockel.«
    Eitler Gockel ... Das saß »Daran sind die verdammten Pheromone
schuld«, verteidigte sich Sentenza. »Ich habe keine Ahnung, wie er
das anstellte ... Vielleicht ist es ... ansteckend.«
    »Bestimmt«, spottete Sonja. »Bald ist jeder von uns ein Telepath,
ein Pheromon-Monster und pervers.«
    »Du kannst jeden fragen. Alle haben es gespürt und waren irritiert.
Ich bin auch bloß ein normaler M ... Mensch. Detria hat sogar mit ihr
... ihm geflirtet. Und ich habe nicht gebalzt. Keinen Moment habe ich daran
gedacht ... und ausgerechnet mit ... mit ihm .«
    »Das hätte ich zu gern gesehen: mein Mann und Detria, die sich beide
wegen Cornelius duellieren.« Jetzt lachte Sonja, und die Anspannung fiel
augenblicklich von ihr
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