Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt
Autoren: Irene Salzmann
Vom Netzwerk:
nicht ...
    »Cornelius, hören Sie mich? Sie hyperventilierten.«
    »Pakcheon!«, beharrte Cornelius, während er gegen die drohende
Ohnmacht ankämpfte.
    Sentenza und Anande, die sich beide über ihn gebeugt hatten – Sentenza,
um Cornelius besser zu verstehen, und Anande, um Cornelius' Biowerte zu überprüfen
–, wechselten einen Blick, dem er nichts entnehmen konnte.
    Schließlich räusperte sich Sentenza. »Pakcheon ist verletzt.
Wie schwer, das kann im Moment niemand mit Bestimmtheit sagen. Er wurde sofort
in die Krankenstation gebracht. Dort wird alles für ihn getan. Dr. Ekkri
operiert ihn gerade.«
    Cornelius glaubte, erneut in der Finsternis zu versinken. Wenn der Sachverhalt
so behutsam umschrieben wurde, konnte das nur Eines bedeuten. Aber das wollte
er nicht glauben. »Wird er durchkommen?«
    Wieder hüstelte Sentenza. »Wir hoffen es.« Er machte eine kurze
Pause, dann sprach er mit drängender Stimme weiter. »Septimus, ich
weiß, es geht Ihnen nicht gut, und Sie haben ganz andere Sorgen. Trotzdem
muss ich Ihnen einige Fragen stellen. Ihre Antworten können uns helfen,
die Leute aufzuspüren, die Pakcheon das angetan haben. Was ist passiert?
Erinnern Sie sich. Es ist wichtig.«
    Cornelius erzählte mit brüchiger Stimme. Er wusste, dass er unzusammenhängend
redete, doch er konnte sich nicht richtig konzentrieren. Ob es am Schock oder
dem Medikament lag, war unerheblich. Sentenza würde sich aus dem Gestammel
schon etwas zurechtreimen. Zwischendurch, sobald Cornelius' Worte kaum noch
zu vernehmen waren, kehrte der nasse Schwamm zurück.
    Sentenza sollte alles erfahren, was Cornelius und Pakcheon herausgefunden hatten:
    Es hielten sich Verschwörer auf Vortex Outpost verborgen, die möglicherweise
im Umfeld von Kayn Detria, dem Gesandten der Separatisten und politischen Rivalen
von Cornelius, zu suchen waren. Unter ihnen befand sich ein Telepath. Sein Name
lautete Famuir – und er war kein Vizianer. Er schirmte die Beteiligten
ab und beeinflusste Außenstehende, damit sie für den Feind die schmutzige
Arbeit erledigten. Auch Trax 4 war durch seltsames Benehmen aufgefallen, doch
hatte Pakcheon keine Gelegenheit mehr gehabt, den Fidehi zu überprüfen.
    Die Unbekannten hatten zweifellos auch die Datenbank der Station angezapft und
sich geheime Informationen angeeignet, dabei nach Hinweisen gesucht, ob von der Bombe eine ernst zu nehmende Bedrohung für die Outsider ausging
und ob die Allianz noch ein weiteres Ass im Ärmel trug. Was der Computer
nicht verraten hatte, war wohl den Gedanken der maßgeblichen Leute entnommen
worden.
    Welche Ziele die Verschwörer darüber hinaus verfolgten, war spekulativ,
doch schien eines der Anliegen zu sein, einen Keil zwischen die Völker
der Allianz zu treiben und die Maßnahmen, die gegen die Outsider eingeleitet
wurden, zu sabotieren. Warum gerade Pakcheon und Cornelius, die mit den militärischen
Aktionen wenig zu tun hatten, als besondere Störfaktoren erachtet wurden,
war ein Rätsel für beide geblieben.
    »Danke, Septimus.« Leicht drückte Sentenza Cornelius' Schulter.
»Sie haben uns sehr geholfen. Man wird sie auf die Krankenstation bringen
und behandeln. Ich schaue später wieder bei Ihnen vorbei. Versprochen.«
    Erschöpft schloss Cornelius die Augen und überließ sich der
Dunkelheit.

    »Was haben Sie herausgefunden, Captain?« Sally McLennane nickte Sentenza
zu.
    Sie sah müde aus, fand er. Die nervenaufreibenden Ereignisse der letzten
Monate hatten bei jedem von ihnen Spuren hinterlassen. Auf Floskeln verzichtete
die Direktorin des Geheimdiensts schon seit einer geraumen Weile. Psychospiele
gegenüber den wenigen Vertrauten, die sich noch auf Vortex Outpost befanden, waren sinnlos geworden und zeitraubend. Und Zeit war das, was sie
am wenigsten hatten, denn es mochte bloß Tage, vielleicht Stunden dauern,
bis sich die Flotte der Outsider mit Verstärkung neu formiert hatte und
ihre nächste Offensive startete.
    Sentenza war froh, dass er in Folge nicht erst im Vorzimmer bei dem arroganten,
immer überbeschäftigten Sekretär seiner Vorgesetzten und anschließend
in ihrem Büro warten musste, während Old Sally angeblich wichtige
Dokumente durchsah, bis sie befand, dass sie ihn genug zermürbt hatte.
    »Schwer zu sagen, Ma'am.«
    Sally McLennane runzelte die Stirn. »Was soll das heißen?«
    »Septimus Cornelius hat unsere Vermutungen bestätigt, und ich zweifle
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher