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Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum
Autoren: Irene Salzmann
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Crew ganz zu schweigen.
    Wie gravierend der Unterschied tatsächlich war, hatte Jason bereits auf
dem Weg zur Zentrale bemerkt.
    Sessha hatte ihn und Shilla abgeholt.
    Ab und zu war den beiden ein weiteres Mitglied der Besatzung vorgestellt worden,
das gerade seinen Posten aufsuchen wollte, Natürlich waren alle neugierig
auf die Gäste und fanden phantasievolle Ausflüchte, um die Pflichten
für einen Moment vernachlässigen und einen Blick auf die Bevollmächtigte
und ihren Lakai werfen zu dürfen. Mit einem verständnisvollen Lächeln
ging der Zweite Offizier der Sentok über die geringfügige Subordination
hinweg. Die Crew trug einfache, meist abgetragene Anzüge, die wohl schon
den einen oder anderen Vorbesitzer gekannt hatten. Die Ausrüstung des technischen
Personals war klobig und ließ entsprechende Rückschlüsse auf
die Maschinen zu, die damit gewartet wurden. Bewaffnet war niemand.
    Sie hatten mehrere Bereiche durchquert, die offensichtlich verschiedenen Zeitaltern
und den Werften unterschiedlicher Völker entstammten, denn Design und Qualität
der Ausstattung waren uneinheitlich. Selbst die jüngeren Anbauten und Ergänzungsstücke
konnten sich nicht mit der Einrichtung der Gästekabinen messen. Im Vergleich
zur Technik der Kommunikatoren waren die übrigen Geräte erschreckend
primitiv.
    Sessha hatte sie über Rollfelder, durch verwinkelte Röhren und Aufzüge
in die Zentrale geführt. Für Jason war es ein Rätsel, wie sie
sich den komplizierten Weg hatte einprägen können. Er selber hatte
keinerlei Zeichen entdeckt, an denen er sich hätte orientieren können,
falls er allein den Rückweg finden musste. Und überall lagen die dicken
Staubschichten von Äonen. Allein in jenen Sektoren, durch die sich die
Mannschaft häufig bewegte, hielten die scharrenden Stiefel eine Gasse offen.
Vielleicht waren das die Wegweiser ... Gab es an Bord keine Reinigungsroboter
– oder hatte Shilla recht, und der Staub dichtete tatsächlich Risse
in den Wänden ab?
    Auf der Sentok passte einfach nichts zusammen.
    Jason musterte den Arachnoiden. Diesmal zeigte er keine Angst vor Shilla. Falls
er sich in ihrer Gegenwart unbehaglich fühlte, so hatte er sich jetzt besser
unter Kontrolle. Nur, warum sollte er sich vor der Vizianerin ängstigen,
nicht aber vor Jason?
    »So sei es«, bestätigte Charkh. »Es ist mir eine Ehre, dem
Herrlichen Lakai der Edlen Bevollmächtigten dienen zu dürfen.«
    Jason zuckte leicht zusammen, als Shilla in seinem Kopf lachte. Lakai! Er –
ein Lakai ... dazu noch Shillas herrlicher Lakai ... »Na, warte, du Biest!«,
dachte er. »Wenn das vorüber ist, dann –« Er befand, dass
es besser sei, den Rest herunterzuschlucken und sich auf seinen Gegenüber
zu konzentrieren. Dass er zwangsläufig den Kürzeren zog, wenn er sich
mit der Telepathin anlegte, hatte er schon vor langer Zeit gelernt.
    »Seid Ihr mit Eurer Unterbringung zufrieden, Herrlicher Lakai?«, erkundigte
sich Charkh, und es war eine ernsthafte Frage, keine Floskel.
    Dass man die Gäste um jeden Preis zufrieden sehen wollte, war offenbar
eine fixe Idee dieser Leute, überlegte Jason. Hatten sie etwas zu befürchten,
wenn die Gäste Grund zur Klage fanden? Wenn ja, von wem? Von der Bevollmächtigten
selbst oder von jenen, in deren Auftrag sie handelte? Und was war die Aufgabe
einer Bevollmächtigten?
    »Ja, die Bevollmächtigte und ich sind sehr zufrieden. Und ...äh
... ich würde es vorziehen, wenn Sie mich Knight nennen, Commander Charkh.«
    »Wie Ihr wünscht, Herrlicher Lakai Knight.«
    Jason stöhnte innerlich und gab sich geschlagen. »Die Bevollmächtigte
hat einige Fragen.«
    »Wir werden sie nach bestem Vermögen beantworten.«
    »Wo sind wir hier?« Als Jason die Verwunderung der Fremden bemerkte,
fügte er hinzu: »Hinter uns liegt eine lange Reise. Als das Schiff
havarierte, fielen auch die Navigationsanlagen und Teile des Bordcomputers aus.
Wir benötigen ein Update der verlorenen Daten, damit wir nach der Reparatur
des Antriebs unseren Flug fortsetzen können.«
    »Dies ist die Galaxie Anata-Wa-Eigo, Euch vermutlich besser unter der Bezeichnung
Zen-33 bekannt«, erklärte Charkh. »Zen-33 liegt im zweiten Quadranten
des Nexoversums. Die Sentok befindet sich drei Lichttage von der Handelswelt
Reputus entfernt, wo man Euren Raumer reparieren wird. Wir hoffen, die edle
Bevollmächtigte verzeiht uns die Unannehmlichkeiten des
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