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Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum
Autoren: Irene Salzmann
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umzureißen.
    Ein Energiestoß gleißte durch die Zentrale.
    Jason hechtete zur Seite und stieß Shilla in eine Ecke, um sie vor einem
Treffer zu bewahren, falls weitere unkontrollierte Schüsse abgefeuert wurden.
Noch immer war die Vizianerin in sich versunken, als habe der Anblick des Hairaumers
sie hypnotisiert. Er selbst rollte über die Schulter ab, kam auf die Füße
und ging hinter einem Sessel in Deckung.
    Crii-Logan und Taisho kämpften um den Besitz der Waffe. In einander verkrallt,
wälzten sie sich auf dem Boden.
    Jason wagte nicht, direkt einzugreifen. Eine verirrte Salve konnte ihn töten,
und selbst ein fein gebündelter Energiestrahl gefährdete Taishos Leben.
Er schaltete seine Waffe auf Betäubung, konnte jedoch keinen sicheren Schuss
auf Crii-Logan abgeben, da Taisho stets über ihm lag. Traf Jason den Falschen
oder beide, dann gab es niemanden, der das verdammte Boot fliegen konnte. Es
würde zu lange dauern, bis Jason die Kontrollen beherrschte, und an Bord
des Nexusschiffs würde man misstrauisch werden, wichen sie vom Kurs ab.
Dann war alles verloren.
    Er robbte zu Shilla, die sich mit beiden Händen den Kopf hielt. Hatte sie
sich gestoßen oder ...?
    Jason packte sie an den Schultern und schüttelte sie. »Shilla«,
rief er eindringlich, »komm zu dir.«
    Unterdessen war es Crii-Logan gelungen, Taisho abzuschütteln und ihn mit
dem Lauf der Waffe niederzuschlagen. Stöhnend sackte dieser in den Armen
des Insektoiden zusammen. Blut rann aus einer Platzwunde an Taishos Stirn. Crii-Logan
hielt ihn wie einen Schutzschild vor sich und visierte nun Jason und Shilla
an. Ruhig erwiderte er den Blick des Händlers und ignorierte dessen Strahler.
    »Sie werden nicht auf mich schießen, weil sie Ihren Freund nicht
in Gefahr bringen wollen. Ich habe Sie genau studiert und kenne Ihre Schwächen.
Legen Sie die Waffe weg.«
    Jason gehorchte widerwillig.
    Der Insektoid deutete auf den Schrank. »Machen Sie auf. Nehmen Sie die
Handschellen und fesseln Sie die Frau an den Sitz. Und jetzt sich selbst.«
    Jason knirschte mit den Zähnen. Er hatte keine Chance, an eine seiner verborgenen
Waffen heranzureichen, zumindest jetzt nicht. Vielleicht schaffte er es, wenn
Crii-Logan sich nicht mehr um sie kümmerte. Und hoffentlich war es dann
nicht schon zu spät…
    »Ich werde nun Funkverbindung zum Schiff des Nexus' aufnehmen. Man wird
sich zweifellos für Sie interessieren. Heil dem Nexus, Tod den Rebellen!
Dich brauche ich nicht mehr.« Er richtete den Strahler auf Taishos Schläfe.
    »Nein!«, schrie Jason und riss vergeblich an seinen Fesseln.
    Plötzlich fing Crii-Logan an zu wimmern. Taisho entglitt seinen Armen und
sank zu Boden, während sich der Insektoid in Agonie wand. Mit einem hässlichen
Geräusch barst sein Schädel ...

    Fassungslos starrte Jason auf die Überreste Crii-Logans. Der Körper
war unversehrt, doch von seinem Kopf war nichts übrig geblieben. Überall
klebte eine blutige Masse aus Gehirn, Hautfetzen und Knochensplittern. Es sah
aus, als hätte eine Explosion im Schädel des Insektoiden stattgefunden.
    Anscheinend war Crii-Logan ein Agent des Nexus' gewesen, dem es gelungen war,
die Mitglieder der Widerstandsbewegung zu täuschen oder der später
die Seiten gewechselt hatte. Fanatismus hatte in seinen Worten gelegen, als
er sich zu seinen Herren bekannt hatte.
    Taisho war kurz darauf wieder zu sich gekommen und hatte nach einem kurzen Blick
auf seinen ehemaligen Kameraden nur die Lippen schmerzlich zusammengepresst.
Nachdem er Jason und Shilla von ihren Fesseln befreit hatte, hatte er sich an
die Kontrollen gesetzt, um das Boot sicher zur Sentok zu steuern.
    Shilla saß mit versteinertem Gesicht auf dem Sitz und vermied es, die
Leiche anzuschauen.
    Jason setzte sich neben sie und griff nach ihrer Hand. Sie fühlte sich
eiskalt an, als stünde die Vizianerin unter Schock, was kein Wunder war.
    »Willst du reden?«, fragte er sanft.
    Sie seufzte. Nach einem Moment wisperte sie: »Ich kann es dir nicht erklären. Sie sind an Bord des Haischiffs, und es sind so viele ... Ihre Präsenz hat mich überwältig. Noch nie habe ich sie so
deutlich gespürt… und gefühlt ...«, Shilla suchte nach den
richtigen Worten, »... dass ich zu ihnen gehöre. Es war, als
wäre ich nach Hause gekommen. Gleichzeitig wusste ich, dass es nicht richtig
ist und sie unsere Feinde sind. Dennoch konnte ich mich nicht lösen.
Erst
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