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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter
Autoren: S. D Perry
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ihnen die wenigen Fakten genannt, die es gab: In einer abgeschiedenen Stadt war es vor einigen Tagen zum Entweichen giftiger Chemikalien gekommen, welche Halluzinationen verursachten, die wiederum zu Gewaltausbrüchen führten. Die Chemikalien hatten sich verflüchtigt, aber normale Zivilisten wurden weiterhin von Infizierten behelligt. Es gab Beweise darauf, dass die Erkrankung unheilbar sein könnte, und die örtliche Polizei war nicht in der Lage, die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Der U. B. C. S. wurde hineingeschickt, um bei der Evakuierung der nicht infizierten Einwohner zu helfen und nötigenfalls auch Gewalt anzuwenden, um diese vor Schaden zu bewahren. Die ganze Sache war streng geheim. In Raccoon City. Was hieß, dass Trent vielleicht doch etwas wusste … und was wiederum hätte das bedeutet?
    Wenn er wusste, wo wir hingehen, was ist dann mit dem Rest von dem, was er sagte? Was hat man uns nicht mitgeteilt, das wir eigentlich wissen sollten? Und was könnte noch sehr viel schlimmer sein als ein Haufen geistesgestörter, gewalttätiger Menschen?
    Carlos fand keine Antwort darauf, und diese Unwissenheit quälte ihn. Mit zwölf Jahren hatte er zum ersten Mal eine Waffe in die Hand genommen, um seine Familie vor einer Bande von Terroristen zu beschützen, und mit siebzehn war er zum Profi geworden – seit nunmehr vier Jahren wurde er dafür bezahlt, sein Leben aus diesem oder jenem Grund in Gefahr zu bringen. Aber er hatte immer gewusst, was auf dem Spiel stand und womit er es zu tun hatte. Der Gedanke, sich wie blind in eine Sache zu stürzen, war jedoch alles andere als cool. Das Einzige, was ihn beruhigte, war der Umstand, dass er mit über hundert erfahrenen Soldaten in den Einsatz ging. Worum es sich auch drehte, sie würden schon im Stande sein, die Sache zu deichseln …
    Carlos schaute sich um und kam zu dem Schluss, dass er Teil einer guten Truppe war. Nicht unbedingt gute Männer, aber erstklassige Kämpfer, was im Ernstfall weit wichtiger war. Sie wirk ten sogar zu allem bereit. Ihr Blick war hart und aufmerksam, ihre Gesichter entschlossen …
    … mit Ausnahme des Führers von Trupp B vielleicht, der einfach ins Leere starrte und dazu wie ein Haifisch grinste. Oder wie ein Raubtier. Carlos fühlte sich plötzlich unbehaglich, während er den Kerl musterte. Nicholai Irgendwas , kurz geschorenes weißes Haar, gebaut wie ein Gewichtheber. Er hatte noch nie jemanden auf diese Weise lächeln sehen.
    Der Russe begegnete seinem Blick, und für einen Moment wurde sein Grinsen noch breiter, auf eine Weise, die in Carlos den Wunsch weckte, mit dem Rücken zu einer Wand zu sitzen und eine Waffe in der Hand zu halten.
    Und dann war dieser Augenblick vorbei, und Nicholai nickte ihm abwesend zu und sah weg. Nur ein Soldat, der einen Kameraden grüßte, nichts weiter. Carlos hielt sich für paranoid. Die Begegnung mit Trent hatte ihn irritiert, und vor einem Einsatz war er immer leicht nervös …
    Grill 13, neben dem Theater.
    Er würde es nicht vergessen. Für alle Fälle.

DREI
    Jills Plan war es, sich am Südostrand der Stadt entlang zu bewegen, auf Seitenstraßen zu bleiben und so oft wie möglich Abkürzungen zu nutzen. Die Hauptstraßen waren nicht sicher, und viele waren abgeriegelt worden, um die Zombies einzuschließen, bevor die ganze Sache zu sehr eskaliert war. Wenn sie es weit genug nach Süden schaffte, sollte sie über unbebautes Ackerland zur Route 71 gelangen können, eine der Zubringerstraßen zum Haupthighway.
    Okay, bei diesem Tempo schaffe ich es bis zur 71, bevor es völlig dunkel wird.
    Es hatte weniger als eine Stunde gedauert, um vom Stadtrand bis zu dem scheinbar leeren Apartmentgebäude zu kommen, in dem sie jetzt stand. Sie schauderte leicht wegen der feuchten Kühle, die den schwach beleuchteten Gang erfüllte. Sie war so gekleidet, dass sie sich ungehindert bewegen konnte, aber nicht für widrige Wetterbedingungen – ein enges Shirt, ein Minirock, Stiefel und eine Gürteltasche, in der sie Ersatzmagazine verstauen konnte. Das enge Outfit klebte an ihr wie eine zweite Haut und erlaubte es ihr, sich rasch zu bewegen. Sie hatte ein zusätzliches weißes Sweatshirt um die Hüften geschlungen, das sie überstreifen würde, sobald sie aus der Stadt draußen war; momentan ertrug sie die Kälte lieber noch.
    Das Imperial war ein etwas heruntergekommenes Apartmentgebäude am Südrand der Raccooner Oberstadt. Auf ihren früheren Exkursionen hatte Jill herausgefunden, dass sich die
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