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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter
Autoren: S. D Perry
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der einzige Umbrella-Söldner zu sein, der im Besitz genau jener Informationen war, auf die es ankam. Die meisten – wenn nicht sogar alle – Mitglieder des U. B. C. S. würden schnell sterben, und dann würde er Gelegenheit haben, die anderen Spürhunde zu stellen, ihnen ihre Daten zu stehlen und ihrem elenden Dasein ein Ende zu bereiten.
    Diesmal konnte er nicht anders – Nicholai grinste. Die Mission, die vor ihm lag, versprach, eine aufregende Sache zu werden, eine echte Prüfung für seine vielen Talente … und wenn es vorbei war, würde er ein sehr, sehr reicher Mann sein.
    Trotz der drangvollen Enge und des dumpfen Dröhnens des Hubschraubermotors war sich Carlos seiner Umgebung nur vage bewusst. Er bekam Trent und die merkwürdige Unterhaltung, die sie vor ein paar Stunden geführt hatten, nicht aus dem Kopf, und er merkte, wie er sie wieder und wieder im Geiste durchging, um herauszufinden, ob sie etwas für ihn Wichtiges enthielt, was er bislang übersehen hatte.
    Carlos hatte dem Typen ungefähr so weit über den Weg getraut, wie er ihn hätte werfen können. Der Mann war entschieden zu gut gelaunt gewesen – nicht so sehr nach außen hin, aber Carlos hatte den Eindruck gewonnen, dass sich Trent direkt hinter seiner Fassade über irgendetwas lustig machte. Seine dunklen Augen hatten verräterisch gefunkelt, als er Carlos mitteilte, dass er Informationen für ihn habe, und er war in die Gasse, aus der er aufgetaucht war, zurückgetreten, als gäbe es nicht den geringsten Zweifel daran, dass Carlos ihm folgen würde.
    Es hatte eigentlich auch keinen gegeben. Carlos hatte in der Ausübung seines Berufs gelernt, sehr vorsichtig zu sein, aber er verstand es auch ein wenig, in anderen Menschen zu lesen – und Trent wirkte – auch wenn er offensichtlich seltsam war – nicht sonderlich bedrohlich auf ihn.
    Die Gasse war kühl und dunkel gewesen und hatte schwach nach Urin gerochen. „Was für Informationen?“, hatte Carlos gefragt.
    Trent hatte so getan, als hätte er die Frage nicht gehört. „Im Einkaufsviertel werden Sie ein Restaurant namens Grill 13 finden, vom Brunnen aus die Straße hinauf, gleich neben dem Theater. Sie können es gar nicht verfehlen. Wenn Sie es schaffen, bis um … “ Er hatte einen Blick auf seine Uhr geworfen. „… sagen wir neunzehn Uhr dorthin zu kommen, werde ich sehen, was zu Ihrer Unterstützung getan werden kann.“
    Carlos hatte gar nicht gewusst, wo er mit seinen Fragen anfangen sollte. „Hey, nichts für ungut, aber wovon zum Teufel reden Sie überhaupt?“
    Trent hatte gelächelt. „Raccoon City. Dorthin wird man sie bringen.“
    Carlos hatte ihn angestarrt und darauf gewartet, dass er weitersprach, aber Trent schien bereits fertig zu sein.
    Gott weiß, wo er meinen Namen herbekommen hat, aber dieser bato deckt nicht alle seine Karten auf!
    „Äh, hören Sie, Mister Trent … “
    „Einfach nur Trent“, hatte der andere ihn, immer noch lächelnd, unterbrochen.
    Carlos war allmählich in eine gereizte Stimmung geglitten. „Meinetwegen. Ich glaube, Sie haben sich an den falschen Oliveira gewandt … und ich begrüße zwar Ihre, hm, Besorgnis , aber jetzt muss ich wirklich weiter.“
    „Ah, ja, die Pflicht ruft“, hatte Trent gesagt, und sein Lächeln war erloschen. „Aber glauben Sie mir, dass man Ihnen nicht alles sagen wird, was Sie wissen müssen. Es wird sehr, sehr viel schlimmer werden. Die Stunden, die vor Ihnen liegen, mögen noch so düster sein, Mister Oliveira, aber ich habe Vertrauen in Ihre Fähigkeiten. Denken Sie daran – Grill 13, neunzehn Uhr. Nordostecke in der Stadtmitte.“
    „Ja, klar“, hatte Carlos nickend erwidert und war, ein gezwungenes Grinsen auf den Lippen, ins Tageslicht zurückgekehrt. „Guter Deal. Ich werd’s mir notieren.“
    Trent war hinter ihm aus der Gasse getreten. „Wägen Sie genau ab, wem Sie vertrauen können, Mister Oliveira. Und viel Glück.“
    Carlos war rasch davongegangen, hatte aber noch einen Blick zurück auf Trent geworfen. Der Mann hatte ihm nachgesehen, die Hände wieder in den Taschen vergraben, die Haltung lässig und entspannt. Für einen Spinner hatte er jedenfalls nicht verrückt genug ausgesehen …
    … und jetzt kommt er dir noch viel weniger verrückt vor, was?
    Carlos hatte es trotz allem noch etwas früher ins Büro geschafft, doch niemand schien auch nur gerüchteweise gehört zu haben, worum es ging. In dem kurzen Briefing, das die Zugführer des U. B. C. S. durchführten, hatte man
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