Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter
Autoren: S. D Perry
Vom Netzwerk:
Spätnachmittag trug, nicht einmal unter den Truppführern, die Einzigen, die Headsets auf hatten. Für die Truppen war es zu laut, um sich untereinander verständlich machen zu können, und Nicholai hatte weder Hirami noch Cryan etwas mitzuteilen – erst recht nicht Mikhail Victor. Victor war ihr Vorgesetzter, der Kommandant des gesamten Zuges. Ein Job, der eigentlich Nicholai zugestanden hätte, denn Victor ließ alle Qualitäten vermissen, die eine wahre Führungspersönlichkeit auszeichneten.
    Aber ich habe sie. Ich wurde als Spürhund ausgesucht, und wenn das hier alles vorbei ist, werde ich derjenige sein, mit dem sich Umbrella auseinandersetzen muss, ob’s ihnen gefällt oder nicht.
    Nicholais Miene blieb steinern, aber innerlich lächelte er. Wenn die Zeit kam, würden „sie“, die Männer, die Umbrella hinter den Kulissen kontrollierten, feststellen, dass sie ihn unterschätzt hatten.
    Er saß an einer Kabinenwand in der Nähe der Truppführer von A und C, und das stete, vertraute Vibrieren des Transporters beruhigte ihn. Die Luft selbst war spannungsgeladen. Der Geruch von Männerschweiß hing darin, und auch das war ihm vertraut. Er hatte schon früher Soldaten in den Kampf geführt – doch wenn alles so lief wie geplant, würde er es nie wieder tun müssen …
    Er ließ seinen Blick über die angespannten Gesichter der Truppmitglieder wandern und fragte sich, ob irgendeiner von ihnen länger als ein, zwei Stunden überleben würde. Er nahm an, dass es möglich war. Da war dieser zernarbte Mann aus Südafrika in Cryans Gruppe … und in seiner eigenen John Wersbowski, der vor ein paar Jahren an einer ethnischen Säuberung teilgenommen hatte – Nicholai konnte sich nicht mehr erinnern, an welcher. Beide Männer verfügten über die nötige Selbstbeherrschung, kombiniert mit tiefem Misstrauen, um vielleicht aus Raccoon zu entkommen. Oder wohl doch eher nicht – nein, es war zu unwahrscheinlich. Das Briefing hatte keinen von ihnen auf das vorbereitet, was ihnen begegnen würde …
    Nicholais eigenes privates Briefing, das zwei Tage früher stattgefunden hatte, war eine andere Angelegenheit gewesen. Operation Spürhund nannten sie es. Er kannte die Planzahlen, man hatte ihm gesagt, womit er rechnen musste und wie man die Unreinen, die wandelnden Kranken, am effektivsten tötete. Sie hatten ihn über die tyrantenähnlichen Sucher aufgeklärt, die man hineinschicken würde, und ihm gesagt, wie man sie mied. Er wusste mehr als sonst jemand an Bord.
    Ich bin vorbereiteter, als Umbrella es sich nur vorstellen kann … weil ich die Namen der anderen Datenspürer kenne.
    Abermals unterdrückte er ein Lächeln. Er besaß zusätzliche Informationen, von denen Umbrella nicht wusste, dass er sie hatte, und die einen Haufen Geld wert waren – oder sein würden, schon bald. Offiziell wurde der U. B. C. S. hineingeschickt, um Zivilisten zu retten – das war es jedenfalls, was man ihnen erzählt hatte. Aber er, Nicholai, war einer der zehn Leute, die ausgesucht worden waren, um Daten über die T-Virusträger – menschliche wie auch andere – zu sammeln und aufzuzeichnen; darüber hinaus Infos darüber, wie sich die Infizierten gegen spezialausgebildete Soldaten schlugen – und das war auch der eigentliche Grund, weshalb der U. B. C. S. hineingeschickt wurde.
    In dem Helikopter, der Zug A transportierte, saßen zwei weitere Spürhunde wie Nicholai, getarnt als U. B. C. S., und sechs hielten sich bereits in Raccoon auf – drei Wissenschaftler, zwei Bürohengste von Umbrella und eine Frau, die für die Stadt arbeitete. Der zehnte war ein Polizist, ein persönlicher Assistent des Chiefs. Jeder von ihnen kannte wahrscheinlich einen oder zwei der anderen von Umbrellas handverlesenen Datensammlern – aber dank seiner gut entwickelten Computerkenntnisse und einiger „geborgter“ Passwörter, war Nicholai wohl der Einzige, der sie alle kannte, und der außerdem wusste, von wo aus jeder Einzelne seinen Bericht abschicken sollte.
    Würden die Kontaktleute nicht überrascht sein, wenn sie sich nicht meldeten? Es war eine belustigende Vorstellung, dass vielleicht am Ende nur ein Spürhund überlebte und damit in der Lage sein würde, den Preis für die gesammelten Informationen zu bestimmen. Und es war faszinierend, sich vorzustellen, dass ein Mann zum Multimillionär aufsteigen konnte, wenn er nur willens war, seinen Grips anzustrengen. Und ein paar Kugeln zu investieren …
    Neun Leute. Neun Leute trennten ihn davon,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher