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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter
Autoren: S. D Perry
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jedes andere – teils Vorfreude, teils Erregung und eine gesunde Portion Angst …
    Carlos grinste, während er sich zu Ende abtrocknete, und amüsierte sich über sich selbst. Er hatte zu viel Zeit im Urwald zugebracht. Jetzt war er in den Vereinigten Staaten und arbeitete für eine legale pharmazeutische Firma – wovor sollte er sich da fürchten?
    „ Nada “, sagte er und suchte, weiter lächelnd, nach seiner Arbeitskleidung.
    Ende September am Rand der großen Stadt … Es war ein sonniger Tag, aber Carlos konnte den ersten Hauch des Herbstes spüren, während er zum Stabsbüro eilte. Es war, als wäre die Luft dünner, und an den Zweigen über ihm wurden die Blätter allmählich welk. Nicht dass es hier viele Bäume gegeben hätte. Seine Wohnung lag am Rand eines weitläufigen Industriegebiets, das sich aus ein paar schmuddeligen Fabrikgebäuden, umzäunten, von Unkraut überwucherten Grundstücken und schier endlosen Flächen mit heruntergekommenen Lagergebäuden zusammensetzte. Das U. B. C. S.-Büro war eigentlich ein renoviertes Lagerhaus auf einem Grundstück, das Umbrella gehörte. Es war umgeben von einem ziemlich modernen Versandkomplex inklusive Hubschrauberlandeplatz und Laderampen – eine nette Anlage, obwohl Carlos sich wieder einmal fragte, warum man beschlossen hatte, sich in einer so miesen Gegend niederzulassen. Zweifellos konnte sich die Firma doch weit Besseres leisten.
    In der Everett Street warf er einen Blick auf seine Uhr und legte etwas Tempo zu. Er würde zwar nicht zu spät kommen, hatte aber immer noch den Ehrgeiz, vor Beginn des Briefings einzutreffen, um zu hören, was die anderen Jungs von der Sache hielten. Hirami hatte erklärt, dass alle einberufen würden – das waren vier Züge mit drei Trupps zu je zehn Mann in jedem – 120 Leute insgesamt. Carlos war Unteroffizier in Trupp A von Zug D. Es war albern, wie diese Sache aufgezogen war, aber er nahm an, dass es nötig war, um den Überblick zu behalten. Irgendjemand musste irgendetwas wissen …
    Dort wo die Everett Street auf die 374th traf, bog er nach rechts ab. Seine Gedanken schweiften umher, er war neugierig, wohin man sie wohl schicken würde …
    … als nur wenige Meter vor ihm ein Mann aus einer Gasse trat – ein gut gekleideter Fremder, der ein breites Lächeln zur Schau trug. Er stand da, die Hände in den Taschen seines teuren Trenchcoats vergraben, und wartete offenbar darauf, dass Carlos ihn erreichte.
    Carlos achtete darauf, dass seine Miene ausdruckslos blieb, dabei musterte er den Mann aufmerksam. Hochgewachsen, dünn, dunkles Haar, dunkle Augen, ein Weißer, Anfang bis Mitte vierzig – und er grinste, als habe er vor, ihm einen außerordentlich komischen Witz zu erzählen.
    Carlos stellte sich darauf ein, einfach an ihm vorbeizugehen und rief sich in Erinnerung, wie viele Verrückte in jeder halbwegs nennenswert großen Stadt lebten und eine unvermeidliche Gefahr für das dortige Umfeld darstellten.
    Wahrscheinlich will er mir die Ohren von Außerirdischen vollschwafeln, die seine Gehirnwellen kontrollieren – oder irgendetwas über eine Verschwörungstheorie …
    „Carlos Oliveira?“, fragte der Mann. Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    Carlos blieb abrupt stehen. Sein ganzer Körper war plötzlich in Spannung. Instinktiv ließ er die rechte Hand dorthin gleiten, wo er normalerweise seine Waffe trug – nur, dass er jetzt keine Waffe trug. Das tat er nicht mehr, seit er über die Grenze gekommen war, carajo …
    Als könnte er die Aufregung spüren, die er ausgelöst hatte, trat der Fremde einen Schritt zurück und hob seine Hände. Er wirkte amüsiert, aber nicht sonderlich bedrohlich.
    „Wer will das wissen?“, schnappte Carlos. Und woher, zum Teufel, kennst du meinen Namen?
    „Ich heiße Trent, Mister Oliveira“, sagte der Fremde. Sein dunkler Blick schimmerte vor kaum unterdrückter Heiterkeit. „Und ich habe ein paar Informationen für Sie.“

EINS
    In ihrem Traum rannte Jill nicht schnell genug.
    Es war der Traum, der sie alle paar Tage heimsuchte – seit jener Mission, bei der sie alle fast ums Leben gekommen waren, in dieser schrecklichen, endlosen Nacht im Juli. Damals waren nur ein paar wenige Einwohner von Raccoon durch Umbrellas Geheimnis zu Schaden gekommen, und die S. T. A. R. S.-Administration war noch nicht durch und durch korrupt gewesen. Damals, als sie noch so naiv waren anzunehmen, dass man ihnen ihre Geschichte abnehmen würde …
    In dem Traum wartete sie bang
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