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Wie redest du mit mir

Wie redest du mit mir

Titel: Wie redest du mit mir
Autoren: Franz Thurmaier , Joachim Engl
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Vorwort der Autoren
    Dass Partnerschaften zu einem großen Teil in und von Gesprächen leben, ist vielleicht die wichtigste Erkenntnis, die sich im psychologischen Allgemeingut niedergeschlagen hat. Auch das Wissen darum, dass es unterschiedliche Gesprächsstile gibt, die der Zweierbeziehung sehr nützen, aber auch sehr schaden können, ist mittlerweile weitverbreitet.
    Vertreter der unterschiedlichsten psychologischen Schulrichtungen sind sich darüber einig: »Ein Paar, das nicht miteinander spricht, verlernt sich kennen.« (vgl. Moeller, 1988), es verliert gewissermaßen die Beziehung zu seiner Beziehung.
    Diese Thematik wird in zahlreichen Publikationen immer wieder aufgegriffen. Es wird versucht, die Hintergründe für Missverständnisse, Streitigkeiten oder gar Sprachlosigkeit in der Beziehung zwischen Mann und Frau aufzudecken, um diese Phänomene für den Leser plausibel zu machen. Manche Veröffentlichungen gehen noch einen Schritt weiter und machen Mut, sich auf konstruktive Alternativen in der Kommunikation einzulassen. Allerdings werden diese meist nur vage vorgestellt.
    Ganz bewusst unternahmen wir in unserem Buch keine weitschweifigen Ausflüge in abstrakte Theorien, die bisweilen ausgesprochen einleuchtend klingen, den Betroffenen in ihrer momentanen Paarsituation aber keine konkreten Hilfsmöglichkeiten anzubieten vermögen, außer einerungefähren Erklärung, warum diese Situation eben so ist, wie sie ist.
    Miteinander Sprechen – aber wie?
     
    Oft spüren Paare nur undeutlich, dass ein Gespräch gelungen oder misslungen ist. Wir unternehmen den Versuch, einmal ganz genau zu beschreiben, woran Kommunikationsfehler und Kommunikationsregeln erkennbar sind, wie beides im Gespräch zum Ausdruck kommt. Das heißt, es geht uns nicht nur darum, darzulegen, dass z.   B.   Vorwürfe negative Auswirkungen haben können, sondern diese auch in unterschiedlichsten Formen konkret auf ihre Struktur und ihre Konsequenzen hin zu beschreiben. Unser Ziel ist dabei, dass für Sie als Leser nachvollziehbar wird, welche Weichenstellungen für den weiteren Verlauf eines Gesprächs oft schon in einer einzigen Redewendung stecken können.
    Dazu gehört natürlich auch, dass wir Ihnen ebenso konkrete Möglichkeiten und Chancen der partnerschaftlichen Kommunikation vorstellen.
    Wenn Kommunikation so wichtig ist und dies von vielen Paaren auch noch eingesehen wird, warum kommt es dann trotzdem zu so vielen beziehungsstörenden oder sogar zerstörenden Kommunikationsfehlern?
    Ganz einfach: Weil Kommunikation
nicht
ganz einfach ist – sondern im Gegenteil höchst komplex. Nehmen Sie als Beispiel den Buchtitel »Wie redest Du mit mir?«. Je nach Betonung beim Aussprechen und je nach Interpretation beim Zuhören kann daraus eine ehrlich gemeinte Frage, eine indirekte Aufforderung zum Anders-miteinander-Umgehen oder ein indirekter Vorwurf werden. Es lohnt sich also, Paargespräche einmal genau unter die Lupe zu nehmen.

Eröffnung
    »Viktooor?«
    »Was ist Viktoria?«
    »Hier steht, dass Männer und Frauen immer aneinander vorbeireden, weil Männer Kommunikation nur zur Akzentuierung ihres Statusdenkens missbrauchen. Interessant, nicht wahr?«
    »Wenn du meinst, Liebes   …«
(Viktor gähnt ein wenig, blättert in dem Beziehungsratgeber, in den er selbst gerade vertieft war.)
    »Ich möchte, dass du dazu Stellung beziehst
(leicht aufbrausend)
. Du bist doch schließlich selbst ein Mann, oder?!«
    »Heilige Makrele! Jetzt geht es also wieder los. Ich soll Stellung nehmen, ob ich ein Mann bin – das darf doch wohl nicht wahr sein. Ich sage dir, es wird Zeit, dass wir Männer endlich aufhören, uns gegen die billigen Anfeindungen schreibender Sandkastenemanzen zu rechtfertigen. Schluss damit! Lies lieber mal das grundlegende Werk
›Wenn Frauen zu sehr sticheln‹
oder so ähnlich. Und der Dingsbums hat auch ganz recht in seinem ›
Männer sind vom Mars, Frauen hinterm Mond‹

    »So etwas liest du also gerade! Dass du jetzt dein männliches Selbstwertgefühl schon durch die Ergüsse eines solch niveaulosen Chauvies aufpolieren musst, macht mich sehr betroffen.«
    »Ich denke, es macht mich noch betroffener, wenn ich sehe, wie du permanent den feministischen Einflüsterungen frustrierter und gestörter Frauen erliegst. Und weißt du, was deren einziges Ziel ist? Dass alle ihre Leserinnen ihre nichtsahnenden Männer anfeinden und am Ende genauso frustriert und gestört dastehen. Ist es das, was du willst?«
    »Wie redest du
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