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Renner & Kersting 03 - Mordsgier

Renner & Kersting 03 - Mordsgier

Titel: Renner & Kersting 03 - Mordsgier
Autoren: Angelika Schroeder
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Rechtswissenschaften versteht. Er weiß, wann das Spiel aus ist. Als der Schüler ihn einwandfrei identifizierte und wir ihn mit dem Motiv konfrontierten, gab er auf. Drei Morde. Beinahe wären es fünf geworden.«
    »Fünf? Da war doch nur noch Anna.«
    »Nein. Katja sollte auch dran glauben. Er war nicht sicher, ob sie die Falschaussage ihres Mannes unterstützen würde. Von seiner Schwester wusste er, dass sie dessen Steuermanipulationen nicht guthieß. Die Geschwister standen sich sehr nahe, haben einander alles erzählt. Julia hatte auch dafür gesorgt, dass er bei diversen Festlichkeiten eingeladen wurde und ihm auf diese Weise zu reichen Fischzügen verholfen. Obwohl sie wusste, wie er sein Geld verdiente, konnte sie sich ihm nicht entziehen. Jedenfalls erschien ihm Katja zu gefährlich. Also wollte er sie vorsichtshalber gleich mit entsorgen, wie er es nannte.«
    »Wusste ihr Ehemann schon, was ihm bevorstand?«
    »Werner Filser? Er behauptet nein. Wir können das Gegenteil nicht beweisen. Aber das Finanzamt wird sich um ihn kümmern. Damit ist er bestraft genug.« Klaus griff zu seinem Glas. Helga hatte für beide Retsina bestellt. Ein Wein, der gewöhnungsbedürftig war und erst nach dem zweiten oder dritten Glas richtig gut schmeckte.
    »Was für ein kaltblütiger Teufel.«
    Bei diesen Worten durchfuhr es sie wie ein Blitzschlag, dass auch sie sich in Gefahr befunden hatte. So oft wie sie Anna in letzter Zeit besuchte, musste er doch befürchten, dass die ihr alles über den Unfall erzählte. Sie holte tief Luft.
    »Lass uns das Thema wechseln«, bat Klaus, der sah, wie blass sie plötzlich aussah. Nun endlich begriff sie, wie gefährlich es sein konnte, einen Mörder zu jagen. Er hoffte sehr, dass sie sich in Zukunft nicht mehr einmischen würde. »Wann dürft ihr wieder in eure Schule?«
    »Nächste Woche. Ich freue mich schon darauf, endlich wieder vernünftig unterrichten zu können, flexibel sein zu dürfen und nicht jedes Arbeitsblatt eine Woche in voraus planen zu müssen. In den Pausen im warmen Lehrerzimmer in der altbekannten unangenehmen Gesellschaft zu sitzen. Ich hätte nie gedacht, dass ich die arrogante Kolczewski, die meckernde Stellmann und die ewig mampfende Schnoor tatsächlich vermissen würde. Und dann werde ich mich von dem arroganten Herrn Studiendirektor verabschieden und ihm ganz nebenbei berichten, wohin Papier und Toner verschwinden. Ha, wird das schön!« Helga grinste breit, griff zum Glas und prostete Klaus zu. »Yiamas!«
E N D E
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