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Renate Hoffmann

Renate Hoffmann

Titel: Renate Hoffmann
Autoren: Anne Freytag
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ich genauso...“, sagte Frau Hoffmann, als sie ihn hinaus begleitete. „Wir sollten in Zukunft vermehrt darauf achten...“
    Robert nickte und streckte ihr seine Hand entgegen. „Frau Hoffmann...“
    „Herr Hofer...“
    Es erschien Renate wie das schönste und aufregendste Geheimnis der Welt. Die Tatsache, dass Robert wenige Sekunden zuvor auf ihrem Schreibtisch über sie hergefallen war, während Frau Messing glaubte, sie hätten eine wichtige geschäftliche Unterredung gehabt, amüsierte Renate über alle Maßen.
    „Frau Hoffmann?“ Frau Hoffmann drehte sich lächelnd zu Frau Messing um. „Frau Connelli hat angerufen und mich gebeten, dass Sie sie bitte umgehend zurück rufen mögen, sobald Sie Ihr Gespräch mit Herrn Hofer beendet hätten...“
    „Vielen Dank, Frau Messing, ich werde sie umgehend anrufen...“
    Wenige Sekunden später wurde Frau Hoffmann von Caitlins Sekretärin durchgestellt. „Ah, Frau Hoffmann, gut, dass Sie anrufen...“
    „Wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte Frau Hoffmann kühl.
    „Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich Bescheid weiß...“
    „Und worüber bitte?“
    „Na, ich weiß von ihren heimlichen Schäferstündchen mit Herrn Hofer...“
    Frau Hoffmann fing herzhaft an zu lachen. „Was Sie nicht sagen...“
    „Ich dachte nur, dass Sie wissen sollten, dass Sie nicht die einzige sind, mit der er sich ab und zu vergnügt...“
    „Herrn Hofers Privatleben geht mich überhaupt nichts an, Frau Connelli...“, sagte Frau Hoffmann kalt, während ihr der Schweiß ausbrach. „Ich finde es allerdings mehr als schmeichelhaft, dass Sie mir eine Affäre mit ihm zutrauen.“
     
Kapitel 109  
    „Verbinden Sie mich bitte sofort mit dem Konferenzraum“, sagte Frau Hoffmann herrischer, als sie es beabsichtigt hatte.
    „Mit welchem Konferenzraum möchten Sie verbunden werden?“, fragte Frau Messing vorsichtig.
    „Ich weiß es nicht...“, sagte Frau Hoffmann ungestüm.
    „Wen möchten Sie denn sprechen?“
    „Ich muss dringend mit Herrn Hofer sprechen...“ In Gedanken hörte sie Caitlin sagen, Ich dachte nur, dass Sie wissen sollten, dass Sie nicht die einzige sind, mit der er sich ab und zu vergnügt... Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie konnte es nicht glauben und sie wollte es auch nicht. Doch vielleicht war an den Gerüchten um Robert und Caitlin doch etwas dran gewesen.
    „Soll ich herausfinden, in welchem Konferenzzimmer sich Herr Hofer derzeit aufhält?“ Frau Hoffmann versuchte zu antworten. Sie versuchte es wirklich, doch die Wörter schienen an dem Kloß, der sich in ihrem Hals gebildet hatte, nicht vorbeizukommen. „Ist alles in Ordnung, Frau Hoffmann?“ Frau Hoffmann entschuldigte sich bei Frau Messing für den forschen Ton, den sie zuvor angeschlagen hatte, dann legte sie auf.
    Wenige Sekunden später klopfte es an Frau Hoffmanns Tür. Sie wischte mit dem Handrücken über ihre Wangen, dann sagte sie mit verheulter Stimme, „Ja, bitte...“ Frau Messing trat ein, kam langsam auf sie zu und fragte, ob sie sich für einen Moment setzten dürfe, woraufhin Frau Hoffmann nickend auf einen der beiden Stühle deutete. „Was ist denn vorgefallen?“, fragte Frau Messing sanft.
    Frau Hoffmann schüttelte den Kopf. „Es ist nichts...“
    „Frau Hoffmann, Sie brauchen es mir nicht zu sagen, aber es ist sicherlich nicht nichts...“
    „Frau Connelli hat...“ Frau Hoffmann hielt inne, um nicht erneut zu weinen anzufangen.
    „Wissen Sie was?“, sagte Frau Messing aufmunternd, „Ich werde jetzt ein bisschen rumtelefonieren und Sie dann mit Herrn Hofer verbinden... Was halten Sie davon?“ Ihre freundliche Fürsorge ließ Frau Hoffmann wieder lächeln.
    „Ich habe Herrn Hofer in der Leitung...“, sagte Frau Messing nicht einmal zwei Minuten nachdem sie Frau Hoffmanns Büro verlassen hatte, woraufhin sich Frau Hoffmann freundlich bedankte und Frau Messing auflegte.
    Robert fragte höflich, was er denn für Frau Hoffmann tun könne, woraufhin sie ihn anschrie, ob er neben ihr noch andere Frauen hätte, was er irritiert, jedoch noch immer höflich verneinte. Er versicherte ihr, dass er ihren Unmut über diese Fehlinformation durchaus verstehen könne und fragte sie, wer sie dahingehend falsch unterrichtet hätte. Ein Teil von Frau Hoffmann bewunderte Robert dafür, dass er so ruhig blieb, während sie weinend an ihrem Schreibtisch saß. „Es war Caitlin...“, schluchzte Frau Hoffmann.
    „Ich denke, ich kenne die Umstände, die Frau Connelli dazu bewogen haben
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