Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Renate Hoffmann

Renate Hoffmann

Titel: Renate Hoffmann
Autoren: Anne Freytag
Vom Netzwerk:
fast ein wenig beleidigt an. Frau Hoffmann holte tief Luft, dann sagte sie, „Es ist Herr Hofer...“
    „Nein!“, platze es aus Frau Behrens heraus. „Wirklich Herr Hofer?“ Frau Hoffmann nickte. „Wie hast du dir denn den geangelt?“ Das war eine gute Frage. Frau Hoffmann wusste es nicht. Sie hatte keine Ahnung, wie sie das gemacht hatte. „Na, und ist es nur eine Affäre, oder ist es was Ernstes?“
    „Wir sind zusammen, falls du das meinst...“
    „Das glaub ich ja nicht!“, sagte Frau Behrens begeistert. „Zu dem würde ja auch so leicht keine nein sagen...“
    „Ich wusste gar nicht, dass Robert so beliebt bei den Frauen ist?“
    „Renate, ich bitte dich...“ Frau Hoffmann war irritiert. Sie hätte wirklich nicht gedacht, dass Herr Hofer der heimliche Schwarm der weiblichen Belegschaft war, und das nicht, weil er nicht gut aussah, denn das tat er zweifellos, sondern weil sie es einfach nicht gedacht hätte. „Er sieht sehr gut aus, er ist groß, er hat breite Schultern, er hat ein markantes Gesicht, er hat schöne Augen und große Hände... und eine tolle Stimme...“ Frau Hoffmann lauschte Frau Behrens begeisterten Ausführungen. Sie hatte mit allem, was sie sagte, Recht, auch wenn Frau Hoffmann Robert nicht als so groß empfand, was aber vielleicht daran gelegen hatte, dass er im Vergleich zu Henning nicht besonders groß war. Verglich man ihn jedoch mit dem Durchschnittsmann, so war er es vielleicht doch.
    „Was ist eigentlich mit dir und Herrn Schröder?“, fragte Frau Hoffmann als sie das Lokal verließen. „Wir sehen uns heute Abend“, flüsterte Frau Behrens nervös. „Ach, Renate, Matze ist einfach wundervoll...“
    Frau Hoffmann biss sich auf die Zunge und unterdrückte ihr Lachen. „Was macht Matze denn so wundervoll?“, fragte sie vorsichtig, weil wundervoll das absolut letzte gewesen war, das ihr zu Herrn Schröder über die Lippen gekommen wäre. Wobei sie auch nie gedacht hätte, dass er sich tatsächlich Matze nennen lassen würde.
    „Er ist so aufmerksam und man kann sich unbeschreiblich gut mit ihm unterhalten... Und diese Augen...“ Frau Hoffmann stellte sich seine Augen vor, und musste sich eingestehen, dass Herr Schröder tatsächlich schöne Augen hatte.
     
Kapitel 108  
    Das Telefon klingelte. Frau Hoffmann nahm den Hörer ab und säuselte lasziv Hoffmann in den Lautsprecher, was ihre neue Sekretärin Frau Messing am anderen Ende der Leitung durchaus irritiert haben musste. „Herr Hofer ist hier, haben Sie einen Moment Zeit?“
    „Aber sicher, schicken Sie ihn doch bitte rein...“ Als sie gerade auflegen wollte, sagte sie noch, „Ach ja, und Frau Messing?“
    „Ja, Frau Hoffmann?“
    „Bitte stellen Sie keine Anrufe während dieser Besprechung durch...“
    „Geht in Ordnung...“, sagte Frau Messing freundlich. Es schien Frau Hoffmann so, als wüsste sie, dass Herr Hofer keineswegs aufgrund einer Besprechung zu ihr kam, was sie sich jedoch einbildete, denn Frau Messing hatte keine Ahnung.
    Robert drückte sie fest gegen die Wand und küsste sie. Seine Küsse kribbelten in ihrem Magen. „Du hast ein neues Kostüm?“, fragte er schwer atmend, als seine Hände unter ihrem cremefarbenen Rock verschwanden.
    Renate nickte. „Frau Behrens dachte ich wäre überfallen worden...“, seufzte sie, als Robert sie am Hals küsste. Mit den Fingerspitzen streichelte er über die Innenseite ihrer Schenkel.
    „Ich kann ich auf gar nichts mehr konzentrieren...“ Sein unruhiger Atem glitt über Renates Nacken. Sie spürte seinen Herzschlag an ihren Brüsten. „Und das ist nicht gut, weil ich gleich eine Besprechung mit Herrn Greif habe.“
    Renate glitt mit den Händen über seinen Rücken, dann drückte sie ihn von sich weg. „Wann hast du diese Besprechung?“, fragte sie schwer atmend.
    Robert schaute auf die Wanduhr. Es war zwölf vor fünf. „In zwölf Minuten...“
    Renate lächelte ihn an. „Das sollten wir schaffen...“
    Robert presste seine Hand noch immer auf ihre Lippen und lächelte. Es war drei vor fünf, als Robert sich sein Hemd in die Hose steckte und seine Krawatte festzog. Mit den Händen strich er über seine zerwühlten Haare und rückte seinen Ledergürtel zurecht. Renate zerrte an ihrer Strumpfhose und strich ihren Rock glatt. In ihren Gesichtern schimmerte ein verstohlenes Lächeln. „Ich hole dich dann um sieben ab, ja?“, flüsterte Robert und küsste sie sanft aufs Ohr. Rente nickte, dann öffnete sie die Tür zu ihrem Büro.
    „Das sehe
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher