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Reise in die Niemandswelt

Titel: Reise in die Niemandswelt
Autoren: Wim Vandemaan
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Während sie auf das kleine Raumschiff zuhielten, aktivierten sich an Bord einige Maschinen. In der Panzertroplon-Kuppel flackerte Licht auf. Rhodan las den aufgepinselten Namen: GOOD HOPE OMEGA. Das Schott öffnete sich.
    »Wissen unsere Freunde nichts von dieser Jet?«, fragte Rhodan.
    »Ich hoffe nicht«, sagte der Butler.
    »Aber sie werden uns auf die Spur kommen?«
    »Unvermeidlich.«
    Sie betraten die Jet. Kurz darauf saß Rhodan im Pilotensessel, sein Butler neben ihm. Der für menschliche Körpermaße ausgelegte Pneumosessel konnte seinen Leib nur mühsam fassen.
    Rhodan aktivierte den Antrieb der GOOD HOPE OMEGA. Schräg über ihnen flammten Lichter auf. Rhodan blickte durch die Kanzel in einen nach oben führenden Tunnel von ovalem Grundriss wie gemacht, um die Space-Jet aufzunehmen.
    »Angenommen, wir schaffen es, Terra zu verlassen wo fliegen wir hin?«, fragte er.
    »Auf eine Welt, auf der wenigstens ich mich auskenne«, sagte der Butler. »Jedenfalls gewissermaßen.«
    »Weit von hier?«, fragte Rhodan nach.
    »Wir fliegen zum Jupiter«, sagte sein Butler.
    »Warum auch nicht«, sagte Rhodan. Er lachte, überwältigt von einer völlig grundlosen Fröhlichkeit.

 
Wer ist das Krokodil?
    Mondra Diamond zwang sich, in Ruhe nachzudenken. Sie musste die Unruhe niederkämpfen, die sie drängte, MIKRU-JON zu verlassen, um sich auf die Suche nach Perry Rhodan zu machen.
    Wo sollte sie ihn suchen? Wie hatte Mikru gesagt? Ich habe klare Einsicht bis ins fünfdimensionale Spektrum. Darüber hinausgehende oder darunter eingesunkene Dimensionen entziehen sich meiner Kenntnis. Wollte sie sich denn zu Fuß aufmachen in diese eingesunkenen Dimensionen?
    Lloyd/Tschubai schien ihre Gedanken zu erraten: »Uns fehlt jeder Anhaltspunkt. Wir verstehen nicht, was tatsächlich geschehen ist.«
    »Was hat zum Sinneswandel der Maahks geführt?«, fragte Diamond sich und ihn. »Wirklich nur ein Befehl ihrer ominösen Dezentralen Überwachungsinstanz?«
    »Was sonst?«
    »Das ist die Frage: Was sonst? Wir sollten Grek 1 nicht unterschätzen. Vielleicht dient der Hinweis auf diese Überwachungsinstanz nur dazu, ihn in unseren Augen als Befehlsempfänger erscheinen zu lassen, als unbedeutende Figur, die wir außer Acht lassen können. Wir schauen uns nach Hintermännern um und übersehen den Mann im Vordergrund.«
    »Damit er, aus unserer Acht gelassen, was tun kann?«, führte Tschubai ihren Gedanken fort.
    »Ist das so unwahrscheinlich?«, fragte Diamond. »Was, wenn Grek 1 und seine Leute Perry entführt haben?«
    »Wozu sollte er das mit einem solchen Gauklertrick tun? Und wie hätte Grek ihm eine Falle stellen sollen? Er konnte nicht wissen, dass wir versuchen würden, den Schattenmaahk zu befreien.«
    »Konnte er nicht?«
    Tschubai überlegte. »Ich weiß es nicht. Jal mem rehkar magar se bair karna thik nahin.«
    »Aha«, sagte Diamond. »Heißt was?«
    »Altes indisches Sprichwort. Ich habe in Indien studiert. Im alten Indien. Als Indien noch indisch war.«
    »Studiert? Was? Sprichwortkunde?«
    Tschubai lachte, tief und beinahe ansteckend. »Es heißt übersetzt: Wenn man im Wasser lebt, ist es nicht gut, mit dem Krokodil in Feindschaft zu leben.«
    »DARASTO ist das Wasser und Grek 1 das Krokodil?«
    Tschubai kratzte sich nachdenklich den Kopf und nickte. »Möglich. Ich weiß nicht. Ich habe diese Redensart nie ganz verstanden.«
    *
    Das Warten lastete auf ihnen wie eine Eisenplatte auf der Brust.
    Sie entschlossen sich, Grek 363 und Perbo Lamonca zu befragen.
    Diamond bat die beiden Gäste in die Zentrale des Schiffes. Lamonca erschien als Erster. Der Acroni wirkte auf den ersten Blick ungeschlacht, vermochte sich gegebenenfalls aber mit großer Geschmeidigkeit und Eleganz zu bewegen.
    Sein perlgraues Fell war an den unbedeckten Stellen im Gesicht und auf den Handrücken mit ornamentalen Rasuren versehen, die, wie sie wusste, über seine Familienzugehörigkeit Auskunft gaben.
    »Nur über die Familienzugehörigkeit?«, hatte Diamond ihn bei Gelegenheit gefragt.
    »Es gibt da noch jedenfalls bei manchen von uns jene Rasuren, die ...«, Perbo Lamoncas Grummeln wurde immer leiser und schließlich unverständlich. Diamond meinte, noch Worte wie bekleidete Stellen und fortpflanzungstechnischer Art zu hören und zog es vor, nicht nachzufragen.
    Lamonca schaute sich in der Zentrale um und verdrehte dazu den Kopf und zwar erstaunlich weit nach hinten für einen Schädel, der unmittelbar auf den Schultern zu sitzen schien. Mehr
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