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Reise in die Niemandswelt

Titel: Reise in die Niemandswelt
Autoren: Wim Vandemaan
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nur Rhodan untersucht, sondern auch den Zellaktivator. Und sie hatten herausgefunden, dass der Vitalenergiespender ein unerklärliches Defizit aufwies: Das daumennagelgroße Gerät hatte zunächst auf Hochtouren produziert, aber ein erheblicher Teil der bereitgestellten Vitalenergie schien zu versickern.
    Diamond hatte Tschubai einen fragenden Blick zugeworfen. Tschubai hatte zugleich ratlos die Brauen gehoben und fast unmerklich genickt. Richtig, aber ich habe keine Idee, wie sie das herausgefunden haben, verstand Diamond.
    Unmittelbar im Anschluss dieser Entdeckung hatten die Schattenmaahks Rhodans Leib kryotechnisch tiefensediert, auf eine hochkomplexe medizinische Art und Weise stillgestellt. Zur gleichen Zeit oder sogar kurz zuvor musste es Grek 1 gelungen sein, Rhodan von der anderen Seite aus paramechanisch zu konservieren was immer das heißen mochte.
    Worauf der Zellaktivator begonnen hatte, ein unvorhergesehenes Verhalten zu zeigen: Er fuhr seine Leistung für Bruchteile von Sekunden hoch, schien dann zu bemerken, dass der Leib eine derartige Zufuhr an Vitalenergie nicht verwerten konnte, sank wieder für Sekundenbruchteile auf ein kaum mehr nachweisbares Leistungsniveau herab, um seine Arbeit als wirkungslos zu erfahren und gleich darauf wieder ins Extreme zu steigern.
    Und immer so weiter.
    »Warum habt ihr ihn nicht einfach am Leben gelassen?«, empörte sich Diamond.
    »Selbstverständlich weil kein bewusstes Leben mehr in ihm gewesen ist«, sagte Grek 124.
    »Wir mussten von Anfang an sicherstellen, dass die Leistungslücken im Betrieb des Vitalenergiespenders nicht dazu führen, dass der Leib verwest. Er liegt unter einem Sauerstoffzelt, und Sauerstoff ist ein höchst verwesungsfreundliches Gas. Bereits wenige Minuten nach dem Tod beginnen in Leibern wie diesem ... «
    Diamond unterbrach ihn. »Danke! Und euer Dilemma liegt nun worin?«
    »Wenn wir ihn aus der Vitalvereisung heben, könnte das Leistungsdefizit des wie hast du ihn genannt? des Zellaktivators dazu führen, dass in einzelnen Regionen des Leibes der Verwesungsprozess einsetzt. Sollten von diesem Prozess höherrangige Hirnregionen betroffen werden, könnte ein zurückkehrendes Bewusstsein keinen Halt mehr finden. Vereinfacht gesagt.«
    Diamond nickte. »Aber ohne diese Wiederbelebung werden wir nicht erfahren, ob seine Rückkehr überhaupt möglich ist.«
    »Wohingegen wir sehr überzeugt davon sein können, dass es deinem Partner in der Obhut von Grek 1 in den metarealen Regionen wohl ergeht.«
    »Wenn er ein Schattenmaahk wäre«, sagte Diamond, »hätten auch wir daran keinen Zweifel.« Sie machte eine Pause. »Aber das ist er nicht.«
    »Es spricht nichts dagegen, dass er einem Schattenmaahk gleich dort eine ruhige und zufriedenstellende Existenz führt.«
    Diamond schüttelte unwillig den Kopf. Sie brauchte ein Argument. Was hatte Grek 124 vor einigen Minuten gesagt? »Weitgehend heil und integer«, sagte sie. »Das waren eure Worte: weitgehend. Könnt ihr diesen Zustand von Heil und Integrität garantieren«
    »Wäre er ein Schattenmaahk ...«, begann Grek 124.
    »Der er aber nicht ist!«, rief Mondra Diamond.
    »Tatsächlich haben wir«, begann einer der Schattenmaahks, der sich bislang im Hintergrund gehalten hatte, und verstummte dann.
    »Haben wir was?« Diamond schrie.
    Der Schattenmaahk schaute Grek 124 an, der ihm ein für Diamond unsichtbares Zeichen gegeben haben musste, denn der Schattenmaahk trat noch weiter in den Hintergrund.
    »Tatsächlich«, sagte Tschubai mit dem Lloyd-Akzent in die dann eingetretene Stille, »tatsächlich habt ihr Daten empfangen, die sich als Hinweis darauf deuten lassen, dass der Transfer in die metarealen Zonen im Falle Rhodans nicht ganz komplikationslos verlaufen ist.«
    »Ja«, gab Grek 124 nach einem unerträglich langen Moment Schweigen zu. »Hinweise. Keine unabweisbaren Fakten.«
    »Was für Komplikationen?«, drängte Diamond.
    »Man könnte ...«, sagte der Schattenmaahk aus dem Hintergrund, wurde aber von Grek 124 unterbrochen: »Man könnte es eine schizophorme Unschärfe im Transferverfahren nennen.«
    Zweikampf mit sich selbst 
    Rhodan konnte sich nicht daran erinnern, jemals eine ähnlich verrückte Situation erlebt zu haben. Er hatte gegen viele Gegner gekämpft, mindestens zweimal auch gegen einen Perry Rhodan: den Perry Rhodan II des negativen Universums, den er auf D-Muner getötet hatte zweimal getötet hatte, und gegen Perry zy Rhodan, seine Kopie in einem
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