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Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)
Autoren: Diana Reddas
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Bettdecke zurück, stand auf und lief im Zimmer auf und ab. „Habe ich jemals deine beruflichen Entscheidungen hinterfragt?“ Ohne dass sie es wollte, wurde ihre Stimme lauter.
    „Ich will nicht, dass meine Frau arbeiten muss.“
    „Ich muss es nicht. Ich will es und das hast du zu akzeptieren, ob es dir passt oder nicht.“ Noel drehte ihm den Rücken zu. Sie sah aus dem Fenster hinaus in den Garten. Das Mondlicht spiegelte sich in dem mit Seerosen bewachsenen Gartenteich, aber Noel nahm die Schönheit dieser künstlich angelegten Natur nicht wahr.
    „Hast du dich abgekühlt, Baby?“, fragte er.
    Sie drehte sich ihm zu und sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. „Nicht solange du dich über meine Meinung hinwegsetzt.“
    „Komm zurück ins Bett.“ Er hielt ihr die Decke auf. Mit einem mürrischen Gesicht legte sie sich in das überbreite Ehebett, drehte ihm jedoch den Rücken zu. „Wenn du unbedingt arbeiten willst, dann in meiner Praxis.“
    Sie setzte sich wieder auf. „Dann wissen aber noch mehr Leute, dass deine Frau arbeiten muss, Herr Doktor Thalbach. Außerdem will ich in die Chirurgie und nicht in eine ambulante Praxis. Dafür habe ich mich ausbilden lassen.“
    „Meine Praxis ist also nicht gut genug für dich?“
    „Du drehst mir das Wort im Mund herum, wie es dir beliebt. Was passt dir an meinem Wunsch nicht?“
    Er zog Noel an seine Brust und streichelte über ihr Haar. Dann grinste er sie an. „Zu viele gut aussehende Ärzte.“ Bevor sie protestieren konnte, brachte er sie mit einem Kuss zum Schweigen.
    Noel ließ es tatsächlich auf sich beruhen und schloss in seinen Armen die Augen. An ihrer Entscheidung hielt sie jedoch fest. Es war richtig, Ralf nicht an ihrem Plan teilhaben zu lassen. Wüsste er, was sie wirklich bewegte, würde er sie niemals dort arbeiten lassen. Aber dieses eine Mal setzte sie sich über seine Entscheidung hinweg. Noch nie war sie ihrem Ziel so nahe gewesen wie jetzt. Die gut aussehenden Ärzte der Pretzius Klinik sollten sich besser warm anziehen.

helo

    DER VERTEIDIGER

    Kriminalroman

    freie edition

    © 2011
    AAVAA Verlag UG (haftungsbeschränkt)
    Quickborner Str. 78 – 80, 13439 Berlin
    Alle Rechte vorbehalten

    Dieser Roman wurde bewusst so belassen,
    wie ihn der Autor geschaffen hat,
    und spiegelt dessen originale Ausdruckskraft und Fantasie wider.

    Alle Personen und Namen sind frei erfunden.
    Ähnlichkeiten mit lebenden Personen
    sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Der als Strafverteidiger tätige Dr. Steiner, wird von seiner Mitarbeiterin gebeten, die Vertretung ihres Vaters zu übernehmen. Ihm wird vorgeworfen, eine junge Prostituierte vergewaltigt und später getötet zu haben. Im Verlaufe der privaten Ermittlungen stellt sich heraus, dass der Mandant Opfer einer Erpressung aus dem Rotlichtmilieu werden sollte. Um die Gesamtzusammenhänge zu verschleiern, werden 3 weitere Personen getötet, die zum Bekanntenkreis des Anwaltes gehören. Als sie erkennbar werden, wählt der Verteidiger eine Form der Selbstjustiz und steht vor der Frage, seinen Beruf aufzugeben

    Noch bevor der Wecker seinen Signalton abgegeben hatte, war er aufgewacht.
    Die stürmische Nacht hatte ihm einen unru-higen Schlaf beschert, nicht zuletzt deshalb, weil der Wind den Regen gegen die Fensterscheiben unaufhörlich peitschte, so dass er immer wieder aufgewacht war.
    Während dieser Aufwachphasen erinnerte er sich kurz seiner merkwürdigen Träume, die absurde Zusammenhänge, ohne ersichtlichen Bezug zur von ihm erlebten Realität, hatten.
    Ab und zu hatte er diese endlosen Nächte, allerdings meistens bei Vollmond, wobei ihn Freunde und Bekannte, denen er diese Vor-kommnisse schilderte, meistens darauf verwie-sen, dass er entweder ein endlos schlechtes Gewissen, oder dem Aberglauben aufgesessen sei, dass der Vollmond Einfluss auf ihn nehme.
    „Mensch“, erklärten sie ihm, „der Mond ist immer da. Wenn Du also bei Vollmond einen ungewöhnlichen Einfluss spüren solltest, hast Du schlichtweg eine Macke. Jedenfalls hat dies nichts mit dem armen Planeten zu tun, vielmehr mit Deinem Seelenleben.“
    Trotzdem blieb es für ihn dabei, dass der Voll-mond einen enormen Einfluss auf ihn ausübte, schliesslich musste er es ja wissen und bezeich-nete sich, zumindest insgeheim, als Monatsirren.

    Es gab nicht wenige Personen, die ihn ohnehin einen Besserwisser nannten, was aber mit seinem Beruf in Zusammenhang stand.
    Als Anwalt verdiente er sich seine Brötchen, wobei er das
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