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Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)
Autoren: Diana Reddas
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sein, die mich so außer Gefecht setzt. Mein Körper schützt sich selbst vor jeglichen Gefahren. Aber ich weiß doch, dass es für mich gefährlicher wird, wenn ich nichts dagegen unternehme! Ich weiß doch, dass es gefährlich ist, wo die mich jetzt hinschleppen! Auch wenn ich nicht weiß was die überhaupt mit mir vorhaben, die tun das doch nicht für umsonst! Scheiße verdammt, ich hab solche Angst ... Verzweifelt versuche ich ruhig zu atmen, genauso auch so flach wie möglich, versuche schon regelrecht mich tot zu stellen. Da sehe ich mal wieder, mein Körper beherrscht meinen Geist, aber nicht andersherum, wie es eigentlich sein sollte. Wo bin ich hier nur rein geraten? Vor allem wie? Ich wollte doch nur ein bisschen feiern gehen!

    Sachte öffne ich meine Augen, will wenigstens sehen, was hier um mich herum passiert. Allerdings ... Ja ... Die Decke eines Autos ... Wir fahren in einem Auto, soviel hatte ich ja auch so schon mitbekommen, aber … Wir stoppen und allgemeines Geraune geht durch die Sitze, ehe Arme unter meinen Kniekehlen und meinem Rücken, mich hoch heben und wegtragen. Ich habe immer noch die Augen offen und sehe somit, dass ich aus einem großen, schwarzen Van getragen werde. Es regnet immer noch, genau wie vorhin schon. Trist und öde ist das Wetter und macht mir nur noch mehr Angst. Allein an der Berührung des anderen Körpers merke ich, dass ich zittere. Gott, wie erbärmlich ich bin! Ein großes Haus tritt in mein Sichtfeld. Dunkel und wunderschön ist es. Fast schon wie ein Palast ragt es vor mir empor und wirkt immer größer, umso näher wir herantreten. Am liebsten würde ich einfach hier an dieser Stelle bleiben und es den ganzen Tag anstarren, so absurd das in meiner jetzigen Lage auch klingen mag. Es ist einfach so wunderschön. Aber mir bleibt nicht mal vergönnt, es länger anzuschauen, da der Muskelprotz mich schon weiter trägt, bis wir sogar in das Gebäude eintreten. Grob lässt er mich runter, wodurch ich beinah stürzte, aber noch rechtzeitig festgehalten werde. „Immer schön langsam mit den jungen Pferden! Wage es ja nicht wegzurennen, selbst wenn es nur bei einem Versuch bleibt! Glaub mir, du willst Master Tom nicht wütend erleben! Es durfte schon so mancher deswegen sein Leben lassen, also lass es lieber!“ Bitte was? Leben lassen? Wo bin ich hier, verdammt nochmal, gelandet? Meine Beine zittern sofort stärker, weshalb ich mich an dem Kerl neben mir festkralle und mich regelrecht schon aufrecht ziehe, da meine Beine mich einfach nicht tragen wollen.

    Langsam gehen die ganzen Typen wieder weiter, inklusive dem, der mich stützt. Mühsam halte ich mich aufrecht und bin zwar angewidert, als der mir Unbekannte einen Arm um die Hüfte legt, aber auch gleichzeitig dankbar, da ich sonst schon längst wieder gestürzt wäre.

    Ich hab solche Angst. Ich will hier nicht sein! Wieso müssen die auch ausgerechnet mich verschleppen? Ich hab doch gar nichts getan! Noch immer gehorcht mein Körper nicht richtig. Meine Beine geben immer öfterer und immer doller nach. Tränen laufen unaufhörlich über meine Wangen, wofür ich mich unglaublich schäme. Ich bin doch keine Memme, aber wer würde denn in so einer Situation schon mutig und stabil bleiben? „Master Tom? Wir haben Ihnen einen würdigen Gemahl mitgebracht!“, werde ich wieder aus den Gedanken gerissen. Bitte WAS? Gemahl? Hackts bei denen? Für einen kurzen Moment scheint wieder Kraft in meinen Körper zu kommen, weshalb ich sofort die Chance ergreife und mich von dem komischen Kerl abstoße, diesen Tom nicht mal eines Blickes würdige und einige Schritte davon haste. Allerdings geht meine Kraft wieder so schnell, wie sie auch gekommen war.

    Panisch stelle ich fest, wie meine Beine wieder butterweich werden und ich hart auf den Boden aufschlage. Nein! Nein, ich will nicht hier bleiben! Schluchzend versuche ich mich wieder aufzurappeln und weiter zu rennen, aber es funktioniert nicht. Mein Körper funktioniert einfach nicht mehr und verweigert mir den Dienst, weshalb ich nach wenigen Momenten schon aufgebe und einfach heulend auf dem Boden liegen bleibe, immer wieder mit der Faust auf die kalten Fliesen schlage und den Schmerz für den Moment einfach nur genieße. „Na na na mein Kleiner. Jetzt beruhige dich doch mal!“, vernehme ich außer der Stimme, auch noch Schritte, die auf mich zukommen, und weigere mich die Person anzuschauen, schlage währenddessen immer wieder mit der Faust auf den Boden. Ich will nicht, dass
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