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Rebecka Martinsson 03 - Der schwarze Steg

Rebecka Martinsson 03 - Der schwarze Steg

Titel: Rebecka Martinsson 03 - Der schwarze Steg
Autoren: Åsa Larsson
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kommt«, sagt sie kurz und legt auf.
    Und dann kommt er.
    Rebecka kommt sich vor wie ein Aquarium voller elektrischer Aale.
    Er sagt nicht »hallo, Martinsson« oder so etwas. Er scheint zu verstehen, dass es jetzt ernst ist. Er sieht so gut aus. Sieht aus wie früher. Nur selten ist er in Jeans zu sehen.
    Sie holt tief Luft und versucht, ihre zu langen Haare zu vergessen, die geschnitten, gestutzt, gefärbt werden müssen. Versucht, die Narbe zu vergessen. Und diese verdammte Jacke.
    »Komm mit«, sagt sie. »Ich bin hergekommen, um dich zu mir nach Hause zu holen.«
    Sie denkt, dass sie mehr sagen müsste, aber sie bringt einfach nicht mehr heraus.
    Er lächelt ein wenig. Aber dann wird er ernst. Und ehe er etwas sagen kann, steht Malin Norell hinter ihm.
    »Måns?«, fragt sie und lässt ihren Blick von ihm zu Rebecka wandern. »Was ist denn hier los?«
    Er schüttelt bedauernd den Kopf.
    Rebecka weiß nicht, für wen dieses Kopfschütteln bestimmt ist. Für sie oder für die Frau hinter ihm.
    Doch dann lächelt er sie an und sagt:
    »Ich hol nur schnell meine Jacke.«
    Aber sie hat durchaus nicht vor, ihn jetzt entkommen zu lassen. Nicht für eine Sekunde.
    »Nimm meine«, sagt sie.
     
    Sie sitzen im Wagen. Der Schnee draußen fällt wie ein weißer Theatervorhang, sie können überhaupt nichts sehen. Rebecka fährt vorsichtig. Sie sagen nicht viel. Måns mustert die verschlissenen Ärmel der Nylonjacke, die er jetzt anhat. Es ist bestimmt die hässlichste Jacke, die er in seinem Leben je gesehen hat.
    Dann sieht er Rebecka an. Sie ist wirklich etwas ganz anderes. Total verrückt. Und er prustet los. Er kann nicht aufhören.
    Sie lacht ebenfalls. Sie lacht so sehr, dass ihr die Tränen übers Gesicht laufen.
     
    Und viel später. Als sie in seinen Armen liegt, fängt sie an zu weinen. Es fließt einfach über. Zuerst macht er Witze und fragt:
    »War es so gut?«
    Und da muss sie lachen, aber dann weint sie wieder.
    Er drückt sie ganz fest an sich. Drückt sie an sich und streichelt ihre Haare, küsst die Narbe über ihrer Lippe.
    »Ist schon gut«, sagt er. »Lass es doch einfach kommen.«
    Und sie weint, bis sie sich ausgeweint hat. Und er ist voller guter Vorsätze. Er wird sich um sie kümmern. Sie wird zurück nach Stockholm kommen und wieder in der Kanzlei anfangen. Alles wird gut.
    Nachts erwacht sie und sieht ihn an. Er schläft auf dem Rücken, mit weit offenem Mund.
    Gerade jetzt ist er hier, denkt sie. Ich werde versuchen, ihn nicht so festzuhalten, dass er sich losreißen will. Ich werde mich darüber freuen.
    Dass er jetzt hier ist.

Dank
    Die halbe Serie ist geschrieben. Das ist ein seltsames Gefühl. Ich sehe die beiden früheren Bücher und den Manuskriptstapel des dritten an und habe das Gefühl, dass eine andere sie geschrieben hat. Wie immer ist alles gelogen. Einzelne Personen gibt es in Wirklichkeit, aber das, was ich über sie schreibe, ist erfunden.
    Viele haben mir geholfen, und bei einigen möchte ich mich hier bedanken: Bei Oberarzt Lennart Edström, der mir unter anderem bei Rebeckas Krankheitsverlauf geholfen hat, bei den Oberärzten Peter Löwenhielm und Jan Lindberg, die mir bei Verletzungen und meinen Toten geholfen haben, bei Dozentin Marie Allen, für vergnügliche Plaudereien über Blutreste und Haare, Staatsanwältin Cecilia Bergman, Hundeführer Peter Holmström und den Künstlerinnen Anita Ponga, Maria Montner und Camilla Jüllig, die alle ihr Wissen mit mir geteilt haben. Und ich möchte betonen, dass Esters Familie nicht die von Anita Ponga ist.
    Die Fehler sind wie immer allein mir zuzuschreiben.
    Mein Dank geht auch an: Lektorin Rachel Åkerstedt, schonungslos und wunderbar. Alle herrlichen Menschen im Verlag, man ist einfach froh, wann immer man dort durch die Tür geht. Der phantastischen Bonnier Group Agency, die es geschafft hat, meine Bücher in die Welt hinaus zu verkaufen. Elisabeth Ohlson Wallin und John Eyre für den Originalumschlag.
    Danke, Mama, Eva Jensen, Lena Andersson und Thomas Karlsén Andersson, weil ihr gelesen und Salto geschlagen und mich gelobt habt. Ich brauche das doch so sehr. Und ihr habt es mit mir ausgehalten. Danke, Papa und Mona, die gelesen und die Kiruna-Szenen überprüft haben.
    Und schließlich: Danke, Per. Endlich ist das Buch fertig. Und jetzt schnapp ich mir dich.
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