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Raylan (German Edition)

Raylan (German Edition)

Titel: Raylan (German Edition)
Autoren: Elmore Leonard
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paar echte Spieler getroffen.«
    Jackie: »Zigarrenraucher. Hab die Nerven verloren, aber mittlerweile wiedergefunden, falls Sie sich das fragen.«
    Dude streckt die Hand aus, um ihr auf die Schulter zu klopfen: »Wollen doch mal sehen, wie weit Sie mit Ihrer hitzköpfigen Art kommen.«
    Endlich setzt sich der angeheuerte Dealer mit Weste und Fliege an den Tisch und verteilt an jeden Spieler zwei Karten.
    Jackie wirft einen schnellen Blick auf ihre Hole Cards: ein Ass und eine Sieben.
    Dude schiebt seine Chips in die Mitte des Tischs. »Ich eröffne mit hunderttausend – falls das für alle Anwesenden okay ist.«
    Jackie und die Saudis sehen den Einsatz, die Saudis schweigen, sie sehen heute Abend unglücklich aus.
    Der Dealer hebt die Burn Card vom Stapel und gibt den Flop: ein Ass, eine Vier und eine Fünf.
    Jackie hat also ihr Paar.
    Dude schiebt wieder Chips in die Tischmitte und setzt weitere hunderttausend.
    Die Saudis steigen aus und verlassen den Tisch. Haben genug von diesem Quatsch.
    Jackie sieht den Einsatz Dudes und callt.
    Dealer: »Im Pot sind sechshundertvierzigtausend.« Er deckt die nächste Karte auf, die Turn Card, es ist eine Herz Acht.
    Dude: »Ich überlasse alles Weitere Miss Courage. Sehen wir mal, was sie hat.«
    Jackie: »Hunderttausend.«
    Dude starrt sie an, schließlich schiebt er noch mehr Chips zu dem Stapel auf dem Tisch.
    Dealer: »Im Pot sind achthundertvierzigtausend.« Dann legt er die fünfte Karte, die River Card, offen auf den Tisch. »Kreuzass.«
    Dude: »Tja, wir haben beide zwei Asse. Haben Sie darunter noch einen guten Kicker?«
    Jackie: »Wenn Sie setzen, finden Sie’s raus.«
    Dude: »Ich glaube, Sie haben nicht mehr genug, um mitzugehen. Und ich möchte nicht, dass Sie sich das Mittagessen in der Mensa nicht mehr leisten können, meine Liebe.«
    Jackie zieht Scheckbuch und Kuli aus ihrer Jeans: »Wenn Sie setzen wollen, tun Sie’s ruhig.«
    Dude: »Check, ich mache an dieser Stelle nicht weiter.«
    Jackie stellt einen Barscheck aus und wirft ihn in den Pot.
    Jackie: »Achtzigtausend für Sie, Mr. Moody.«
    Dude, zögerlich: »Sie sind mir mal ein knallhartes kleines Mädchen.«
    Dealer: »Achtzigtausend für Mr. Moody.«
    Dude: »Wie hoch ist der Pot?«
    Dealer: »Wenn Sie mitgehen, eine Million.«
    Dude starrt Jackie an: »Das ist ein großer Moment in Ihrem Leben, was? Sie haben auf die River gewartet, damit Ihre Hand etwas wert ist. Aber der Plan ist nicht aufgegangen, und jetzt müssen Sie so tun als ob. Aber ich falle nicht auf Ihren Bluff rein, Süße, ich gehe mit.« Er wirft Chips in den Pot und zeigt seine Hand. »Es gilt, zwei Paare zu schlagen, zwei Asse, zwei Könige.«
    Jackie dreht ihr Hole-Card-Ass um: »Ein Drilling, Mr. Moody, drei Asse.«

Zweiunddreißigstes Kapitel
    U m zu Wort zu kommen, würde Raylan warten müssen, bis Boyd und Liz ihr Gespräch beendeten. In der Zwischenzeit sah er zu Jackie, die am Pokertisch zu Dude Moody hochschaute und ihm mit dem Anflug eines Lächelns auf dem Gesicht zuhörte. Dann aber wandte Dude den Kopf ab, um etwas zu Harry zu sagen, und aus ihrem Blick wich das Interesse.
    Boyd erzählte Liz von Ms. Conlans Ende, Liz hing an seinen Lippen und sagte immer wieder »Wirklich ...?« Raylan fand es unverhältnismäßig, dass Carol an einer Schussverletzung gestorben war. Zehn Jahre im Gefängnis hätten auch gereicht. Boyds Beteiligung an dieser Sache würde er vergessen – selbst wenn Boyd der alten Dame die Munition besorgt hatte. Boyd etwas nachweisen zu wollen, wäre reine Zeitverschwendung.
    Er fühlte sich Jackie Nevada mit einem Mal tief verbunden – zumindest hätte er nichts gegen eine engere Beziehung mit ihr, so, wie sie dasaß und mit zurückgeneigtem Kopf zu Dude hochsah. Der beugte sich in diesem Moment zu ihr hinunter und küsste sie auf den Kopf, Jackie schien dabei die Schultern hochzuziehen. Dann hatte Harry einiges mit Dude zu besprechen, und Jackie stand vom Tisch auf und kam zu Raylan.
    Er sagte: »Wenn ich das richtig sehe, hast du den Profi geschlagen.«
    »Alle drei. Weißt du, wie viel ich gewonnen habe?«
    Raylan schüttelte den Kopf.
    »Eine Million Dollar«, sagte Jackie.
    »Nicht wahr ...«
    »Zweihundertzwanzigtausend von den Saudis und den Rest von Dude. Eine Million Dollar, verdammte Scheiße.«
    »Und das alles mit nur einem Spiel?«
    »Dude hatte Gott sei Dank keine Lust mehr, sonst hätten wir wahrscheinlich noch weitergespielt. Er hat zu mir gesagt: Gut gemacht, für ein Mädchen
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