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Ragnarök

Ragnarök

Titel: Ragnarök
Autoren: Nathan Archer
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Feuer auf sie – nicht nur mit Energiewaffen, sondern auch mit
    Hochgeschwindigkeitsprojektilen.
    Tuvok erwiderte das Feuer sofort, doch sehr schnell wurde deutlich, daß die P’nir die Zeit genutzt hatten, während sich die Voyager in der Kugel aufhielt, um ihre Aufzeichnungen zu studieren. Dabei hatten sie herausgefunden, daß die Voyager eine gewisse Zeit brauchte, um mit ihren Phasern die Schilde der P’nir zu durchdringen. Jetzt unternahmen die Kreuzer schnelle Ausweichmanöver und achteten darauf, daß keines ihrer Schiffe den Phasern länger als ein paar Sekunden ausgesetzt war.
    Auch so blieben Tuvok noch Handlungsmöglichkeiten,
    allerdings nicht mehr so viele wie früher. Er konnte sich keine speziellen Ziele mehr heraussuchen oder ein bestimmtes Schiff unter Feuer nehmen. Wenn er überhaupt etwas ausrichten wollte, mußte er auf das Schiff innerhalb der P’nir-Formation schießen, das er am längsten in der Zielerfassung halten konnte.
    Paris, der sich während des Andockmanövers etwas ausgeruht hatte, befand sich in Bestform. Unaufhaltsam suchte sich die Voyager einen Weg durch den Mahlstrom der Schlacht, bis sie schließlich vierzig Minuten, nachdem sie die Kugel verlassen hatte, den äußeren Rand des Kampfgebietes erreichte – und zum Abdrehen gezwungen wurde.
    Eine Hachai-Phalanx, eine Wand aus Kriegsschiffen, jedes davon mehr als zehnmal so groß wie die Voyager, bildete mit verbundenen Schutzschilden eine undurchdringliche Wand, die den Weg des Föderationsschiffs blockierte.
    Paris fluchte, drückte das Schiff in eine Rolle, lenkte es am Rand der Phalanx vorbei, raste durch eine Gruppe von P’nir-Schiffen und nahm Kurs auf den freien Raum – nur um abermals auf eine Hachai-Barriere zu treffen.
    »Was, zum Teufel, geht hier vor?« fragte Paris.
    »Wie es scheint, wollen uns die Hachai um jeden Preis hier festhalten«, meinte Tuvok.
    »Aber warum?« fragte Janeway. »Mr. Evans, stellen Sie eine Verbindung zu den Hachai her.«
    Evans gehorchte.
    »Sie antworten!« rief er verblüfft.
    »Auf den Schirm!« befahl der Captain.
    Das Bild einer Hachai-Brücke mit ihren diversen Ebenen und der transparenten Kuppel des Captains in der Mitte erschien auf dem Hauptschirm.
    »Meine Grüße, ehrenwerter Captain Kathryn Janeway«, sagte der Captain der Hachai und richtete beide Augenstiele auf sie.
    »Wie können wir Ihnen behilflich sein?«
    Janeway blinzelte überrascht. Diese Begrüßung unterschied sich erheblich von der Behandlung, die sie bisher durch die Hachai erfahren hatte.
    »Sie können uns passieren lassen«, antwortete Janeway.
    »Lassen Sie uns vorbei, dann können Sie mit Ihrem Krieg weitermachen.«
    »Geehrte Verbündete, wir möchten nicht, daß Sie uns
    verlassen«, sagte der Hachai. »Ihre Waffen erweisen sich als äußerst effektiv gegen die P’nir; bitte bleiben Sie und setzen Sie sie ein!«
    Janeway begriff plötzlich, was vorging.
    »Sie glauben also nicht mehr an einen Trick der P’nir?« fragte sie mit einem bitteren Unterton.
    »Wenn das ein Trick der P’nir ist«, erwiderte der Hachai, »dann ist er zu subtil für uns, und wir sind darauf hereingefallen. Sie haben unsere Gegner bereits Ihren Zorn spüren lassen; wir bitten demütig um Verzeihung für unsere früheren Zweifel und
    Fehlurteile.«
    »Es sei Ihnen verziehen«, meinte Janeway trocken. »Geben Sie jetzt den Weg frei!«
    »Aber dann reisen Sie ab, und Ihre Waffen sind für uns
    verloren«, protestierte der Hachai. »Bleiben Sie und kämpfen Sie an unserer Seite! Ist unser alter Feind nicht auch Ihr Gegner?«
    »Nein«, erwiderte Janeway. »Wir sind keine Feinde der P’nir, wir haben uns lediglich verteidigt. Und wir sind hergekommen, um Frieden zu schaffen, nicht um Krieg zu führen!«
    »Und welcher Frieden wäre besser als ein Sieg?« fragte der Hachai und ruderte heftig mit den Armen.
    »Ein Frieden, der zur Zusammenarbeit führt«, antwortete Janeway. »Ein Frieden, der zu gegenseitigem Verständnis führt!«
    »Captain«, meldete sich Paris, »wenn wir hier nicht schnell verschwinden, werden uns die P’nir gegen die Schilde der Hachai drängen.«
    »Captain, wie immer Sie auch heißen mögen«, sagte Janeway,
    »ich fordere Sie nochmals auf, uns passieren zu lassen!«
    »Das können wir nicht«, erklärte der Hachai. »Nicht wenn wir durch Sie den endgültigen Sieg erringen können, jetzt, nach all diesen Jahrhunderten, in denen hundert Generationen von Hachai im Krieg zur Vernichtung der P’nir gestorben
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