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Ragnarök

Ragnarök

Titel: Ragnarök
Autoren: Nathan Archer
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Sie es denn nicht? Denken Sie an Ihren Geschichtsunterricht, an die Starfleet-Berichte über Erstkontakte.«
    »Nein, ich…«, fing Paris an.
    »Die Erste Föderation«, warf Tuvok ein. »Als es nach dieser ersten Begegnung zu keinem weiteren Kontakt kam, wurde
    tatsächlich die Hypothese aufgestellt, Baloks Schiff könnte aus dem Delta-Quadranten stammen.«
    »Doch jetzt ist es nur noch die zerstörte Hülle eines ihrer Schiffe«, sagte Janeway. »Das sagt gar nichts über die Erste Föderation aus; es könnte auch durch ein Wurmloch gerutscht oder einfach hierhergetrieben sein.«
    »Aber ich nehme an, es beweist zumindest, daß es nicht von den P’nir erbaut worden ist«, bemerkte Paris.
    Janeway nickte. »Und das ist alles, was wir wissen müssen, Lieutenant. Bringen Sie uns durch eins dieser Löcher.«
    »Aye, aye.«
    Einen Moment später, nachdem sie noch ein letztes P’nir-Schiff abgewehrt hatte, flog die Voyager durch ein gezacktes Loch ins Innere der Kugel.
    Der Innenraum entpuppte sich als wahrer Irrgarten aus
    Wrackteilen. Metallstücke glitzerten im Schein der Waffen, während sie zwischen zerschmolzenen, undefinierbaren Massen hindurchtrieben.
    »Mr. Paris«, sagte Janeway, »tun Sie Ihr Möglichstes, damit das Shuttle nicht von diesem Schrott getroffen wird.«
    »Aye, aye, Captain.«
    »Mr. Evans«, rief Janeway, »Grußfrequenzen öffnen – ich will zu den P’nir sprechen.«
    »Grußfrequenzen sind offen«, meldete der Fähnrich.
    Janeway trat einen Schritt vor. »Hier spricht Captain Janeway vom Föderationsschiff Voyager. Wir beanspruchen das Innere dieses Objekts für die Dauer einer Stunde, und wir werden jedes Schiff vernichten, gleich ob P’nir oder Hachai, das innerhalb dieser Zeitspanne versucht, in den Innenraum einzudringen. Dies war die einzige Warnung.«
    Sie drehte sich um. »Mr. Tuvok, geben Sie ihnen fünf Minuten, dann führen Sie meine Drohung aus. Ich will keine anderen Schiffe in dieser Kugel haben.«
    »Captain, die Kapazität unserer Schilde ist auf dreiundfünfzig Prozent gesunken«, meldete der Vulkanier. »Wenn die P’nir einen konzentrierten Angriff starten, können sie uns hier in die Enge treiben und möglicherweise zerstören.«
    »Nun, dann müssen wir eben hoffen, daß sie keinen Angriff starten«, erklärte Janeway.
    Ein halbes Dutzend P’nir-Schiffe hielt sich im Innern der Kugel auf, allesamt relativ kleine Einheiten. Zwei von ihnen flüchteten sofort, doch die anderen gingen in Angriffsformation und schwenkten auf die Voyager zu.
    Tuvok vernichtete den Anführer.
    Die anderen drei brachen den Angriff ab und zogen sich nach kurzem Zögern zurück.
    Janeway dankte insgeheim jenem Starfleet-Konstrukteur, der auf die Idee gekommen war, es könnte mitunter hilfreich sein, über teilbare Schilde zu verfügen. Das Heck der Voyager wurde durch die Wandung der Kugel weitgehend geschützt, und
    während maximale Energie in die vorderen Schilde geleitet wurde, konnten die hinteren gesenkt werden, um das Shuttle in einen Hangar zu manövrieren.
    Hätte sich das Schiff noch draußen inmitten der Schlacht befunden, wo das feindliche Feuer aus allen Richtungen kam, wäre es selbstmörderisch gewesen, die Schilde zu senken, doch hier, im Innern des Artefakts der Ersten Föderation, war die Voyager relativ sicher.
    »Beamen Sie den Verletzten in die Krankenabteilung!« rief Janeway im gleichen Moment, als die Heckschirme gesenkt wurden.
    »Aye, aye«, bestätigte Evans.
    Wenige Sekunden später war Kes’ Stimme zu hören: »Harry ist hier, Captain. Der Doktor meint, er wird durchkommen.«
    Janeway stieß erleichtert den Atem aus.
    »Gut«, sagte sie. »Chakotay, bringen Sie das Shuttle an Bord.«
    Kurz darauf setzte das kleine Raumfahrzeug auf dem Boden des Hangars auf – in einem Stück, alle drei Insassen heil und gesund.
    Janeway, die das Bergungsmanöver auf dem Bildschirm
    verfolgt hatte, wartete nicht ab, bis sich die schweren Hangartüren geschlossen hatten. Sie wandte sich an Paris: »Sie sind an Bord! Tuvok, fahren Sie die Schilde hoch. Paris, bringen Sie uns hier raus.«
    »Aus der Kugel?«
    »Und aus der Schlacht!« befahl Janeway. »Bringen Sie uns in den freien Raum, egal wie, und dann nichts wie weg von hier, und zwar mit Warp acht!«
    »Mit Vergnügen, Captain«, antwortete Paris, während er nach den Kontrollen griff. »Mit dem allergrößten Vergnügen!«
    Kapitel 29
    A1s die Voyager aus der Kugel herauskam, eröffneten vier schwere Kreuzer der P’nir das
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