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Ragnarök

Ragnarök

Titel: Ragnarök
Autoren: Nathan Archer
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»wenn eine der beiden Seiten merkt, was wir vorhaben, wird das Shuttle mit höchster Wahrscheinlichkeit zum Zielobjekt werden, und nach unseren Sensoranzeigen sind die Schilde des Shuttles praktisch funktionsunfähig.«
    »Dann dürfen sie es eben nicht merken«, erklärte Janeway.
    »Ich wüßte nicht, wie…«
    Janeway wartete nicht ab, um zu hören, was der Vulkanier nicht wußte. »Mr. Paris«, sagte sie, »bringen Sie uns zwischen das Shuttle und die P’nir!«
    »Aye, aye.«
    »Mr. Tuvok, vernichten Sie jedes P’nir-Schiff, das in die Nähe des Shuttles kommt!«
    »Verstanden, Captain.«
    Ein plötzliches statisches Knistern erregte Janeways
    Aufmerksamkeit.
    »Chakotay an Voyager «, meldete sich eine vertraute, wenn auch von Interferenzen überlagerte Stimme. »Was können wir tun, um Ihnen zu helfen?«
    Janeways Herz machte einen Sprung. Chakotay lebte und war wohlauf!
    Das hieß, einer der anderen – Kim, Rollins oder Bereyt – war verletzt, und sie wußte, daß somit eigentlich kein Anlaß zur Freude bestand; trotzdem empfand sie Erleichterung bei dem Gedanken, daß ihr Erster Offizier noch immer einsatzbereit war, mochte das nun richtig sein oder nicht.
    »Halten Sie einfach durch«, sagte sie. »Wir holen Sie gleich an Bord.«
    »Captain«, bemerkte Tuvok, »wir können das Shuttle nicht bergen, bevor wir nicht das Kampfgebiet verlassen haben.«
    »Ich weiß«, nickte Janeway. »Wir können es nicht hereinholen, solange die Schilde oben sind.«
    »Und die Schilde zu senken, solange wir von feindlichen Schiffen umgeben sind, wäre Selbstmord«, ergänzte der
    Vulkanier.
    »Wir müssen uns also in Sicherheit bringen…«, setzte Janeway an.
    »Captain«, rief Paris, »die P’nir versuchen, uns den Rückweg abzuschneiden!«
    »Halten Sie uns zwischen den P’nir und dem Shuttle!« befahl Janeway, während sie das Bild auf dem Hauptschirm studierte.
    »Aber sie blockieren…«
    »Lassen Sie sie«, sagte Janeway und streckte die Hand aus.
    »Nehmen Sie Kurs auf das kugelförmige Objekt.«
    Paris warf einen Blick auf den Hauptschirm und erkannte, daß sich die geheimnisvolle Kugel genau vor ihnen befand – jetzt wieder mitten im Kampfgetümmel.
    »Aber Captain«, wandte Paris ein, »wir wissen weder, was das ist, noch zu welcher Seite die Kugel gehört!«
    »Wir wollten sie uns ja ohnehin näher ansehen«, sagte Janeway,
    »und genau das können wir jetzt tun. Also los.«
    »Captain, ich fürchte, ich muß die Weisheit Ihrer Entscheidung in Frage stellen«, erklärte Tuvok. »Ich kann nicht erkennen, was es uns nützen soll, wenn wir uns zu diesem Zeitpunkt dem nichtidentifizierten Objekt nähern.«
    »Tuvok, dieses Ding ist nicht erst vor kurzem hier aufgetaucht«, antwortete Janeway. »So, wie es aussieht, befindet es sich schon seit sehr langer Zeit hier, und als wir es entdeckt haben, hielt es sich genau im Zentrum der Schlacht auf.«
    »Ich verstehe nicht ganz…«
    »Sehen Sie es denn nicht?« sagte Janeway. »Es bedeutet, daß die Waffen der Hachai und der P’nir es nicht zerstören können!
    Wären sie dazu in der Lage, wäre die Kugel schon längst zu Staub zerblasen. Und wir können sie jetzt als Deckung benutzen, während wir das Shuttle an Bord holen.«
    »Verstanden, Captain«, nickte der Vulkanier. »Ich ziehe meinen Einwand zurück.«
    »Und ich auch«, ergänzte Paris. »Ich nehme Kurs auf die Kugel.«
    Janeway warf einen besorgten Blick auf das angeschlagene Shuttle. Der Traktorstrahl hatte es nah an die Schilde der Voyager herangezogen und hielt es jetzt dort auf der Steuerbordseite fest, während sich das Schiff selbst einen Weg durch die tobende Schlacht suchte.
    Irgendwie brachte Paris es fertig, daß diese Seite des Schiffs trotz aller Manöver stets entweder in Richtung des freien Raums oder einer Hachai-Einheit zeigte.
    Fünf Minuten später, die ihnen wie Jahrhunderte vorgekommen waren, näherten sie sich endlich der gewaltigen Kugel.
    »Da sind ein paar mächtig große Löcher drin«, meinte Paris.
    »Sind Sie ganz sicher, daß die Waffen der anderen diesem Gebilde nichts anhaben können, Captain?«
    »Die Kugel ist schließlich immer noch hier, oder?« erwiderte Janeway. »Mr. Evans, was können Sie mir darüber sagen?«
    »Es ist eine leere Hülle, Captain«, sagte Evans. »Im Inneren befinden sich einige P’nir-Kreuzer.«
    »Vielleicht ist es ja eine ihrer Orbitalen Festungen«, vermutete Paris. »Wenn es…«
    Janeway schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte sie. »Erkennen
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