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Blutengel: Thriller

Blutengel: Thriller

Titel: Blutengel: Thriller
Autoren: Michael Koglin
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Buch
    Die Leiche der 35-jährigen Tanja Binkel wird vier Tage nach der Tat in ihrer Berliner Wohnung entdeckt. Sie wurde mit einem Fuß an der Decke aufgehängt. Unerklärlich ist eine Wunde am Oberschenkel. Erst in der Pathologie wird der Schriftzug entziffert, den der Täter in das Bein der Toten geritzt hat: »Semper aliquid haeret.« – »Es bleibt immer etwas hängen.« Zwei Wochen später wird in Niendorf, einem kleinen Ort an der Ostsee, eine weitere Leiche mit einem in den Oberschenkel geritzten lateinischen Satz entdeckt: »Sit tibi terra levis!« – »Möge die Erde dir leicht sein!« Alles sieht nach einer gerade beginnenden Mordserie aus, und Kommissar Mangold wird mit den Ermittlungen beauftragt. Zur Sonderkommission gehört auch die Profilerin Kaja Winterstein.
    Kurz darauf meldet sich in Berlin ein vermeintlicher Augenzeuge, der den Täter beim Betreten der Wohnung des ersten Opfers gesehen haben will. Ein Polizeizeichner fertigt eine Skizze des Mörders an, die in der Tagespresse veröffentlicht wird. Mangold eilt nach Berlin, um dieser bislang einzigen Spur zu folgen. Doch als er den Zeugen befragen will, findet er ihn ebenfalls ermordet in seiner Wohnung, auf dem Oberschenkel der eingeritzte Satz: »Cum tacent clamant« – »Indem sie schweigen, rufen sie laut.« Dann verdichten sich allerdings die Anzeichen, dass der Mörder über Polizeiwissen verfügt. Aber er scheint ein perverses Katz-und-Maus-Spiel mit den Ermittlern zu treiben. Denn kaum haben diese eine Spur, finden sie auch schon die nächste Leiche …
    Autor
    Michael Koglin, geboren 1955, lebt als freier Journalist und Schriftsteller in Hamburg. Neben Kriminalromanen hat er Kurzgeschichten, Kinder- und Sachbücher sowie zahlreiche Drehbücher und Theaterstücke verfasst. Er wurde mehrfach mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Bekannt wurde Michael Koglin nicht zuletzt mit der »Dinner for One«-Krimireihe. Sein erster Thriller mit Kommissar Mangold und der Profilerin Kaja Winterstein, »Bluttaufe«, wurde von den Lesern und der Presse begeistert aufgenommen. Mehr Informationen zum Autor unter www.michael-koglin.de
    Von Michael Koglin außerdem bei Goldmann lieferbar:
     
    Bluttaufe. Thriller (47072)

Michael Koglin
    Blutengel
    Thriller

1. Auflage
    Originalausgabe Juni 2011
    Copyright © 2011 by Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der
    Verlagsgruppe Random House GmbH
    Umschlaggestaltung: Uno Werbeagentur München
    Umschlagfoto: mauritius images / age
    BH · Herstellung: Str.
    Redaktion: Karin Ballauff
    Satz: IBV Satz- und Datentechnik GmbH, Berlin
    ISBN: 978-3-641-05767-1
    www.goldmann-verlag.de

Noch immer riecht es hier nach Blut,
    alle Wohlgerüche Arabiens würden
    diese kleine Hand
    nicht wohlriechend machen.
    William Shakespeare

»Lieber, lieber Gott, hör mir zu. Er saß da in der Badewanne und hat gelacht, und ich habe das Shampoo aus seinen Haaren gespült und dann den Kopf sachte nach unten gedrückt. Ein Spiel, es war nur ein Spiel.
    Du wirst die drei Schaumhexen sehen, und sie werden dir dein zukünftiges Leben zeigen. Er hat gelacht und weiter gelacht, und dann habe ich beide Hände genommen und meine Daumen über seine Augen gelegt und den Kopf genommen und ihn unter das Wasser gedrückt. Und dann waren da die Luftblasen, und sie wurden immer weniger, und die Hexen drehten sich im Schaum, und dann stürzte meine Mutter ins Badezimmer und … Lieber Gott, ich weiß nicht. Ich weiß einfach nicht, ob ich ihn getötet hätte.«
    Mit jedem Herzschlag hämmerte das Blut heftiger gegen ihre Schläfen. Wann wurde sie endlich bewusstlos? Wann platzten die ersten Äderchen, wann hörte das Herz auf zu schlagen? Würde er zurückkommen und sie abschneiden? In letzter Sekunde?
    Wie lange konnte ein Mensch überleben, der an einem Fuß aufgehängt war? Egal, nur das Schlagen auf ihre Schläfen musste aufhören, endlich aufhören.
    Sie krümmte sich in die Höhe, ließ sich dann wieder fallen. Die kleine Erschütterung konnte den Haken an der Decke nicht lösen. Wie auch? Die sich enger um ihren Fußknöchel schnürende Schlinge spürte sie schon lange nicht mehr.
    Sie sah, wie das Blut die Beine hinauf über ihre Hüften floss. Ein schmales Rinnsal hatte ihren Hals erreicht.
    Er hatte etwas in ihren Oberschenkel geschnitten. Ja, sie hätte gern gewusst, was es war. Aber jetzt musste endlich ihr Herz aufhören zu schlagen. »Bitte, bitte, hör auf zu schlagen«, flüsterte sie.

1.
    Mangold ließ das Autofenster herunter und atmete
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