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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn
Autoren: Brown Sandra
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ersten Drohungen gegen Paris kamen.«
    Â»Gut so, aber hören Sie mir trotzdem zu. Wenn wir dort ankommen, halten Sie sich raus und lassen die Männer ihre Arbeit tun.« Er nickte in Richtung des Mannschaftswagens mit dem Sondereinsatzkommando. »Kapiert?«
    Â»Kapiert. Sergeant.«
    Curtis wusste genau, was Dean mit diesem Hinweis auf seinen
Rang ausdrücken wollte, aber er ließ sich nicht einschüchtern. »Wenn Sie mit gezogener Waffe da reinstürmen, könnten Sie etwas tun, was unsere Verhaftung vermasselt, und am Ende könnte Rondeau wegen irgendeiner blöden Kleinigkeit als freier Mann aus dem Gericht gehen.«
    Â»Ich sagte, ich hab’s kapiert«, wiederholte Dean gehässig.
    Â»Sie sind also cool?«
    Â»Ich bin cool.«
    Curtis schob die Pistole in den Knöchelholster zurück und murmelte leise: »Von wegen.«
    Dean sagte: »Ganz recht. Wenn er Paris auch nur ein Haar gekrümmt hat, bringe ich ihn um.«
    Â 
    Sie starrte mit großen Augen in John Rondeaus feixendes Gesicht, aber ihre Verblüffung lähmte sie nur einen winzigen Moment. Dann reagierte sie. Mit aller Kraft stieß sie die Hände gegen seine Brust und wurde im Gegenzug von ihm gegen das Metallregal in der Abstellkammer gerammt, während er gleichzeitig auf Stan feuerte.
    Der Knall gellte ihr in den Ohren. Oder ihr Schrei.
    Rondeau ohrfeigte sie. »Maul halten!« Er packte sie an den Haaren, schleifte sie aus der Kammer und knallte die Tür mit einem Fußtritt zu. Dann schubste er sie so brutal vorwärts, dass sie vornüber auf den Betonboden fiel.
    Â»Hallo, Paris«, sagte er mit der ins Mark gehenden Stimme, die ihr inzwischen allzu vertraut war.
    Â»Hast du ihn umgebracht?«
    Â»Crenshaw? Hoffentlich. Wozu hätte ich sonst eine Kugel in sein Herz feuern sollen? Was für ein Loser. Aber stärker, als er aussieht. Er hat mir das hier beigebracht.« Dabei deutete er auf seinen blutenden Scheitel. »Erst war er ganz zuvorkommend. Zeigte mir, wie man den Sendebetrieb unterbricht. Dann startete er diesen lächerlichen heldenhaften Versuch, dich zu beschützen, indem er mir eine Flasche Snapple über den Kopf zog.« Er sprach immer noch mit Valentinos Stimme.

    Â»Diese Stimme … ist wirklich unglaublich.«
    Â»Nicht wahr? Ich wollte nicht, dass einer meiner Kollegen meine Stimme erkennt, auch wenn es höchst unwahrscheinlich ist, dass es unter ihnen noch mehr Fans von Paris Gibson gibt.«
    Â»Du warst von Anfang an Valentino.« Ihr Mund war so trocken, dass ihre Zunge bei jedem Wort am Gaumen kleben blieb.
    Â»Ja. Damit wären wir in der Zeit von … mal sehen.« Er kratzte sich mit dem Pistolenlauf an der Wange. »Jedenfalls bevor Maddie Robinson auftauchte.«
    Â»Du hast also zwei Frauen getötet.«
    Er lächelte nachsichtig. »Genau gesagt, nein.«
    Â»Noch mehr?«
    Â»M-hm.«
    Bring ihn zum Reden. Je länger er redet, desto länger bleibst du am Leben. »Warum hast du sie umgebracht?«
    Â»Weil sie es nicht verdient hatten zu leben.« Plötzlich sprach er wieder mit normaler Stimme.
    Â»Sie haben dich genauso betrogen wie Janey.«
    Â»Janey, Maddie, meine Schwester.«
    Â»Du hast deine eigene Schwester ermordet?«
    Â»Das war kein Mord. Ich habe ihr Gerechtigkeit widerfahren lassen.«
    Â»Ich verstehe. Inwiefern? Was hat deine Schwester mit dir gemacht?«
    Er lachte freundlich. »Alles. Wir haben alles miteinander gemacht. Ich habe zwischen ihnen geschlafen, musst du wissen. Zwischen ihr und meiner Mutter. Du verstehst?« Er wackelte übertrieben mit den Brauen.
    Er wollte sie schockieren, und das war ihm durchaus gelungen, trotzdem gab sie sich alle Mühe, ungerührt zu wirken. Sie würde ihm nicht die Befriedigung gönnen, ihm zu zeigen, wie sehr sie sich ekelte.
    Â»Eine nette, kleine Familiengeschichte. Unser kleines Geheimnis«, verkündete er im Bühnenflüsterton. »›Erzählt niemandem davon‹, warnte uns Mommy immer. ›Sonst bringen sie euch weg
und schließen euch ein, wo die bösen kleinen Buben und Mädchen sind, die mit fremden Pipis spielen. Versprecht ihr mir das? Gut. Und jetzt saugt an Mommys Nippelchen, dann habt ihr euch eine Belohnung verdient.‹«
    Magensäure stieg in Paris’ Kehle auf.
    Blasiert fuhr er fort: »Aber dann wurden wir langsam erwachsen. Schwesterchen arbeitete nach der
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