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Radio Rocky Beach

Radio Rocky Beach

Titel: Radio Rocky Beach
Autoren: Ulf Blanck
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Tür. Doch Justus wanderte durch den Raum und blieb vor einer großen Landkarte an der Wand stehen.
    In diesem Moment kam Reynolds mit drei Bechern Kakao und einem Kaffee zurück. »Na, hast du euer Haus schon entdeckt?«, rief er. Justus fuhr mit einem Finger den Plan entlang und zeigte auf eine Stelle am äußeren Rand. »Genau hier wohnen wir. Und ungefähr dort wurde der Wagen von Onkel Titus aufgebrochen.«
    Peter und Bob standen mittlerweile neben ihm und reichten Justus auch einen Kakao.
    »Genau so ist es«, gab ihm der Kommissar Recht. »Und deshalb wird auch dieser Tatort markiert.«

    Reynolds steckte eine kleine Nadel mit einem schwarzen Kopf an die besagte Stelle. Die ganze Karte war übersät mit solchen Nadeln.
    »Die grünen sind für einfachen Diebstahl, die gelben für Körperverletzungen, die schwarzen für Autoeinbrüche und die roten für Mord.«
    »Ich sehe aber keine roten Nadeln«, stellte Bob fest.
    »Das liegt daran, dass in dieser Gegend noch keiner ermordet wurde – und das soll am besten auch so bleiben«, klärte ihn Reynolds auf und nahm einen großen Schluck Kaffee.
    Justus ließ die Augen nicht von dem Plan. »Dafür sind es aber ganz schön viele schwarze Nadeln«, befand er.
    Der Kommissar zerknüllte seinen Pappbecher und warf ihn zu den anderen in den Papierkorb. »Es sind mit dem deines Onkels exakt 52 Autoaufbrüche. In Rocky Beach und drum herum. Und das alles in den letzten vier Monaten. Und jetzt kann ich euch auch sagen, warum ich so scharf auf eure Scherbe mit dem Blut bin. Wir gehen davon aus, dass es immer ein und derselbe Täter war. Es ist jedes Mal die gleiche Masche: Er schlägt die Autoscheiben ein, schnappt sich, was er kriegen kann, und weg ist er. Mal bekommt er nur einen Mantel, aber ab und zu angelt er sich ein prall gefülltes Portemonnaie. Bisher gab es keinen Hinweis auf den Täter. Jetzt haben wir zumindest einen Tropfen Blut von ihm.«
    »Und damit kann man seine Blutgruppe bestimmen«, ergänzte Justus und knetete mit Daumen und Zeigefinger seine Unterlippe.
    »Bingo!«, rief Reynolds fröhlich. »Und nicht nur das. Man kann dadurch herausfinden, wie alt der Täter ist, ob er raucht oder nicht und vieles mehr. Vielleicht ist es sogar eine Frau? Und dafür, dass ihr die Scherbe entdeckt habt, ernenne ich euch zu meinen Spezialermittlern.«
    Diese Worte sprach er sehr feierlich aus und Justus bekam seine Dienstmütze auf den Kopf gesetzt. Sie rutschte ihm weit über die Augen und Peter und Bob verschluckten sich vor Lachen an ihrem Kakao.
    Der Kommissar musste jetzt auch grinsen und nahm ihm die Mütze wieder ab. »So, ihr Meister-

    detektive, leider muss ich mich noch durch einen Haufen Akten fressen. Natürlich würde ich euch auch wieder zurückfahren … falls es gar nicht anders geht … und wenn es keine andere Möglichkeit gibt … «
    Die drei ??? verstanden sofort und boten an zu Fuß nach Hause zu gehen.
    »Könnten Sie mir eine Bitte erfüllen?«, fragte Justus höflich. »Ich würde gern noch einmal vorbeikommen, um die Plätze mit den schwarzen Nadeln, also den Autoaufbrüchen, in meinen eigenen Stadtplan zu übertragen?«
    Doch Reynolds schüttelte den Kopf. Er holte einen Bogen Papier aus seiner Schreibtischschublade. »Die Mühe kannst du dir sparen. Hier ist eine Kopie der Karte. Es fehlt nur die Markierung von dem gestrigen Einbruch.«
    Justus bedankte sich und rollte die Kopie zusammen.
    Kurz darauf standen sie wieder draußen vor dem Revier und blinzelten in die Sonne.
    »Sag mal, Meisterdetektiv«, begann Bob und sah Justus fragend an. »Was willst du denn mit der Karte?«

Fred Firema n
    Justus betrachtete die Karte in seiner Hand und antwortete unsicher: »Ich weiß es auch nicht. Ich hatte plötzlich das Gefühl, dass es uns weiterbringen könnte.«
    Rocky Beach war um diese Zeit mit Leben erfüllt. Alle waren unterwegs, um ihre Einkäufe zu erledigen. Dicht gedrängt schoben sich die Autos durch die Straßen und versuchten, einen Parkplatz zu finden. Samstags war die Stadt brechend voll und die drei ??? beschlossen, sich ins Getümmel zu stürzen.
    Bob wollte nach neuen Computerspielen gucken, Peter lieber in einen Plattenladen, um CDs zu hören, und Justus hatte Hunger.
    »Gehen wir doch in Burtons Kaufhaus, der hat alles«, schlug Bob vor und die anderen beiden waren einverstanden.
    Nach zwei Stunden war die Computerabteilung durchforscht, und Peter wusste wieder, welche CDs er noch unbedingt haben musste. Dann fuhren sie auf
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