Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Quofum

Quofum

Titel: Quofum
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
unterirdischen Alien-Technologie noch immer die Sprache verschlagen konnte.
    Aus den Augenwinkeln sah sie, dass N'kosi einen langen Schritt nach vorn machte und mit Absicht ins Leere trat.
    »Nein!« Valnadireb und sie eilten zu ihm, doch sie kamen zu spät. Nebeneinander blieben sie stehen und starrten nach unten.
    Sich anmutig mitten in der Luft drehend, sah sie der grinsende N'kosi an. »Da nichts, was wir bisher gesehen oder erlebt haben, mich glauben lässt, dass unser eigener persönlicher Lebenserhaltungsapparat nicht fehlerfrei ist, dachte ich, ich teste seine Grenzen mal ein wenig aus, um zu sehen, ob es - wenn überhaupt - irgendwelche Restriktionen gibt.« Damit drehte er sich um und setzte seinen von den Kabeln unterstützten Spaziergang in die Leere fort, wobei er von den Hunderten an Drähten und Leitungen, die seinen immer noch menschlichen Körper durchbohrten, in der Luft gehalten wurde.
    »Komm wieder zurück!«, schrie Haviti ängstlich. Doch N'kosi ließ sich Zeit und trödelte noch ein wenig herum, bevor er in der Luft einen Kreis drehte und dann auf den festen Boden des Aussichtspunktes zurückkehrte.
    »Mach das ja nie wieder«, knurrte sie ihn an. »Keine radikalen Experimente mehr - zumindest nicht, ohne dass wir sie vorher miteinander besprochen haben.«
    »Warum sollen wir uns die Mühe machen?« Er grinste sie an, griff nach unten, packte eine Hand voll der Leitungen, die in seinen Körper führten, und hob sie ein wenig an. »Wenn die Alien-Ausrüstung plötzlich und unerwartet ausfallen sollte, während ich in der Luft bin, dann wäre ich doch der Einzige, der unter den Konsequenzen zu leiden hätte.« Sein Grinsen verschwand und sein Tonfall wurde auf einmal unerwartet ernst. »Würdest du mich vermissen, Tiare?«
    Valnadireb war näher an sie herangerückt. »Wir würden dich beide vermissen, Mosi. Ebenso wie ich Haviti vermissen würde, und sie vermutlich auch mich.« Dann drehte sich der Thranx-Xenologe auf seinen vier Echtbeinen um und deutete auf die gewaltige Kammer, die sich vor ihnen ausbreitete. »Ich kann nicht für eure Emotionen oder Gefühle in dieser Angelegenheit sprechen, aber ich glaube, dass ich immer noch Thranx genug bin, um zu wissen, dass ich an diesem Ort allein keinesfalls immer weiter und weiter wandern würde.«
    Es fielen keine weiteren Worte über N'kosis Spaziergang in der Leere, aber er wiederholte ihn nicht wieder.
    Die Wochen wurden zu Monaten, die Monate zu Jahren und die Jahre zur Endlosigkeit. Sie bekamen niemals Hunger oder Durst und fühlten sich auch kein einziges Mal krank.
    Außerdem schienen sie nicht zu altern, wie Valnadireb an einem Tag bemerkte, der genau wie der vorangegangene verstrichen war und mit absoluter Sicherheit auch identisch mit dem folgenden Tag sein würde.
    Da sie die Zeit hatten, umherzureisen und alles zu erkunden, und da sie nie merklich müde wurden, konnten sie große Entfernungen zu Fuß zurücklegen. Im Verlauf ihrer Reisen gelang es ihnen nie, herauszufinden, ob die Verbindungen, die sie nährten und gesund und jung erhielten, sich ständig selbst erneuerten oder ob es sich dabei um Verlängerungen handelte, die inzwischen Hunderte von Kilometern lang sein mussten. Doch das war auch nicht weiter wichtig. Es gab so viel zu sehen, so viel auszuprobieren und in sich aufzunehmen, dass ihnen niemals langweilig wurde. Einsam fühlten sie sich gelegentlich schon. Heimweh kam hin und wieder auch auf. Langeweile jedoch nie.
    Die außergewöhnliche unterirdische technologische Fantasiewelt schien endlos weiterzugehen. Möglicherweise führte sie sogar ein Mal um den ganzen Planeten herum. Die Position des Metallschachts, der ihnen Zugang zur Oberfläche verschafft hätte, war längst in Vergessenheit geraten. Sie trafen umhertreibende Klumpen zielbewusster Energie, die so groß waren wie Städte, bahnten sich den Weg durch Reihen von Leitungen hindurch oder um diese herum, die von der Größe her kleine Seen entleeren konnten, und überquerten künstliche Schluchten, die aus Hunderten von Ebenen bestanden und deren Fundamente nicht einmal zu sehen waren. Und dennoch trafen sie niemals wieder auf eine weitere Wächterkugel.
    Deren Abwesenheit fand Haviti durchaus logisch. Der Komplex hatte keinen Grund, hinsichtlich umherwandernder organischer Komponenten wachsam zu sein, die längst zu Teilen seiner eigenen Struktur geworden waren.
    Dann kam ein Tag, an dem, völlig unerwartet, gewisse Dinge enthüllt wurden.
    Sie gingen voller
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher