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Quofum

Quofum

Titel: Quofum
Autoren: Alan Dean Foster
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allgegenwärtigen Leuchten um, das jeden Quadratmeter des offenkundig unendlichen unterirdischen Raumes erfüllte. »Legt euch ein Kleidungsstück über die Augen und versucht, eure Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen.« Dann zwang er sich zu lächeln. »Zumindest wird uns der Lärm nicht wach halten.«
    »Tch!lk «, erwiderte Valnadireb. »Das war ein ereignisreicher Tag. Wir haben viel erreicht und noch mehr gelernt. Und der Geist muss sich ebenso wie der Körper erholen. Wenn wir wieder erwachen, sollten wir unsere erneuerte Energie darauf verwenden, uns etwas auszudenken, wie wir unserer hartnäckigen Eskorte entwischen können.«
    Haviti war davon überzeugt, dass sie unter diesen Bedingungen und bei dem Stress, den sie verspürte, niemals einschlafen würde. Ihr müder Körper war gleichermaßen sicher, dass ihr das problemlos gelingen sollte. Irgendwo in der Mitte zwischen diesen beiden Extremen lag die Wahrheit, sodass sie letzten Endes doch einschlief, aber erst, nachdem sie sich eine Weile von einer Seite auf die andere gedreht hatte. Der harte, unnachgiebige Boden war vermutlich ebenso verantwortlich für ihren unruhigen Schlaf wie ihr mentaler Kummer.
    Als sie nahezu zeitgleich erwachten, waren die sechs Sphären noch immer da. Sie schwebten in gewohnter Distanz und beobachteten sie, davon war Haviti überzeugt.
    Wortlos setzten sich die drei Wissenschaftler auf und nahmen ein schnelles Frühstück ein, wobei sie sehr dankbar für die Technologie waren, die sich selbst erhitzende Mahlzeiten und eigenständig kühlende Getränke möglich gemacht hatte. Als sie aufgegessen hatten, erhoben sie sich und setzten ihre Forschung fort. Doch anstatt tiefer in den unterirdischen Komplex vorzudringen, beschränkten sie ihre Studien auf ihre unmittelbare Umgebung. Das Letzte, was sie wollten, war, noch weiter in die Anlage hineingedrängt zu werden, sodass sie den Rückweg womöglich nie mehr finden konnten. Die Ortungssignale sowohl von N'kosis behelfsmäßigem Lager als auch vom Skimmer erreichten sie schon lange nicht mehr, und sie waren sich nicht sicher, ob das an direkten Interferenzen der Wächtersphären lag oder an den isolierenden Eigenschaften des Komplexes selbst. Daher war es von entscheidender Bedeutung, dass sie sich nicht weiter von dem metallummantelten Tunnel entfernten, als sie es ohnehin schon getan hatten.
    Sie waren froh, dass die aufmerksamen Kugeln nicht die Neigung dazu verspürten, sie noch weiter in die unterirdische Welt hineinzudrängen. Dann wurden sie also doch nicht »gehütet«, wie es Haviti am vorherigen Tag überempfindlich vermutet hatte. Man gestattete es ihnen einfach nicht zu gehen - noch nicht. N'kosi hatte die Hoffnung noch nicht verloren.
    Der Ernst ihrer Lage wurde ihnen erst einige Tage später klar, als ihnen langsam das Essen ausging. Trotz der geringen Feuchtigkeit in diesem Komplex würden sie dank des tragbaren Notfallkondensators, den N'kosi mitgebracht hatte, immer genug zu trinken haben. Doch anders als Wasser ließen sich Nährstoffe nun mal nicht einfach so aus der Luft herbeizaubern.
    Haviti war ohnehin geschwächt, da sie am vorangegangenen Tag bereits verringerte Rationen zu sich genommen hatte, und sie wählte einen Moment, in dem sie glaubte, dass die Sphären weniger aufmerksam wären, um zu versuchen, an dem aufmerksamen Halbkreis aus schwebenden glänzenden Kugeln vorbeizurennen. Doch sie hätte ebenso gut versuchen können, vor einem Lichtstrahl wegzulaufen. Sobald sie sich in Richtung des Tunnels bewegte, sauste eine der purpurnen Kugeln zur Seite und blockierte ihren Weg. Zorn und Frust sowie der Ärger über die falsche Entscheidung taten ihr Übriges, und so streifte sie die Sphäre dieses Mal nicht nur, sondern rannte direkt hinein.
    Der feurige Schock des Kontakts ließ sie zu Boden stürzen.
    Dann lag sie weinend auf dem Rücken, Valnadireb hockte an ihrer rechten Seite und der besorgte N'kosi half ihr, sich aufzusetzen.
    »Wir werden hier nicht rauskommen«, schluchzte sie leise. »Niemals. Sie lassen uns nicht raus. Wer immer ›sie‹ auch sein mögen.«
    N'kosi wühlte in seinem Rucksack herum und holte ein absorbierendes synthetisches Tuch hervor, das er ihr reichte. Träge wischte sie sich damit mehrmals über Augen und Nase.
    Als Spezies war Valnadirebs Volk auch nicht fatalistischer als die Menschen, doch auch er stellte sich langsam auf die Situation ein.
    »Das ist eine Möglichkeit, die wir in Betracht ziehen müssen.« Dann sah er von
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