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Quofum

Quofum

Titel: Quofum
Autoren: Alan Dean Foster
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nicht mehr ganz so unbehaglich zu fühlen schien. »Ich gehe nicht mit strahlenden Kugeln aus.«
    »Was für eine Schande«, schalt sie N'kosi, der versuchte, die aufheiternde Unterhaltung fortzuführen. »Vorurteile gegen Formen haben in der Gesellschaft des Commonwealth keinen Platz mehr.«
    »Na gut«, korrigierte sie sich, »ich gehe nicht mit nichtempfindungsfähigen strahlenden Kugeln aus.«
    Da es ihm gelungen war, die Stimmung zumindest ein wenig aufzuheitern, wurde Valnadireb wieder ernst. »Glaubst du, sie haben individuelle KIs oder werden sie von einer zentralen Quelle gesteuert?«
    »Das lässt sich nicht sagen.« N'kosi blieb stehen und fummelte an der Ausrüstung an seinem Gürtel herum. »Wenn wir Glück haben, fangen wir vielleicht so etwas wie eine erkennbare Trägerwelle auf. Eine, die von einer Sphäre zur anderen oder zu einem anderen Empfänger geht.« Er deutete auf eine Reihe glasartiger Eier zu ihrer Linken. Jedes massive Ei hatte einen Durchmesser von etwa drei Metern, und in ihnen pulsierte ein Licht. Außerdem befanden sich in ihrem Inneren brodelnde Wolken aus glasigen, mehrfarbigen Scherben, die mit feurigen Flecken tanzenden Plasmas bedeckt waren.
    »In der Zwischenzeit können wir ja versuchen, dieses Schauspiel hier näher zu untersuchen.« Er warf den schwebenden Wächterkugeln einen Blick zu. »Ich bin gespannt, ob uns unsere Wächter erlauben, die Arbeit fortzusetzen.«
    Valnadireb musterte das nächste Ei von oben bis unten, wobei sein herzförmiger Kopf auf dem kurzen Hals hin und her wackelte. »Das könnte eine Art Energiepumpe sein. Oder ein äußerst moderner Komposter. Oder aber auch irgendetwas dazwischen.«
    Während sie die sechs schwebenden Kugeln im Auge behielten, begannen sie, die Instrumente, die sie für die Messungen der pulsierenden Alien-Eier benötigten, hervorzuholen. Die Sphären bildeten hinter ihnen einen engen Halbkreis, der jedoch eine gewisse Distanz zu den Besuchern hielt. Haviti bemerkte aber auch, dass sich der Zwischenraum zwischen den einzelnen Sphären nicht um einen Millimeter verändert hatte.
    Sie musterte sie skeptisch, holte dann aber ihre eigene Ausrüstung heraus. Trotz der Dinge, die N'kosi über den von ihm empfundenen Mangel an unabhängiger Intelligenz gesagt hatte, konnte sie sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die schimmernden Kugeln ihrerseits eine genaue Untersuchung durchführten.

16
    Im Verlauf des Tages trugen die beiden Menschen und der Thranx eine Menge an Informationen und Aufzeichnungen zusammen, von denen ein Bruchteil gereicht hätte, um die angesehensten Wissenschaftler, die das Commonwealth zu bieten hatte, in Erstaunen zu versetzen. Wohin sie auch gingen und was immer sie auch taten, die schweigenden glühenden Kugeln mischten sich nicht ein. Sie folgten ihnen und schienen sie auf ihre eigene, einzigartige und augenlose Weise auch zu beobachten. Aber sie mischten sich nicht ein.
    Als ihre Chronometer ihnen jedoch anzeigten, dass die Nacht auf der Oberfläche außerhalb der Höhle bereits hereingebrochen war und das Besuchertrio versuchte, hinauszugelangen, wurde ihnen der Weg ein weiteres Mal versperrt. Jetzt hingegen nicht am Tunneleingang, sondern bereits nach wenigen Schritten in die entsprechende Richtung. Ihre Bewegungsfreiheit weiter in die Tiefen hinein wurde keineswegs eingeschränkt, aber die energiegeladenen Sphären weigerten sich, sie auch nur wenige Meter auf der Strecke gehen zu lassen, die sie gekommen waren. Als Valnadireb versuchte, schnell um die äußerste orangefarbene Kugel herumzurennen, sauste sie rasch zur Seite und schnitt ihm den Weg ab. Dabei berührte sie ihn leicht, und ebenso wie Haviti vor ihm spürte auch der Thranx dasselbe vorübergehende Brennen. Dieser kurze Zusammenstoß verursachte bei ihm ebenso wenig wie bei ihr körperlichen Schaden.
    »Sie hüten uns wie ihre Herde«, stellte Haviti bedrückt fest und setzte sich auf den engen Pfad, der pfeilgerade zwischen den Gruppen und Reihen aus glänzenden, unverständlichen Instrumenten hindurchlief. »Sie zwingen uns, uns immer weiter vom Eingang zu entfernen.«
    N'kosi rückte seinen Rucksack zurecht, sodass er ein halbwegs bequemes Kissen bekam, und streckte sich in der Nähe auf dem Boden aus. »Es ist noch zu früh, um derartige Schlussfolgerungen zu ziehen. Wir sind noch nicht einmal einen ganzen Tag hier. Es ist zwar hell, aber auch schon spät. Lasst uns versuchen, ein wenig zu schlafen.« Er sah sich blinzelnd in dem
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