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Quelle des Unheils

Quelle des Unheils

Titel: Quelle des Unheils
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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beeindrucken!« Er nahm ihr Gepäck und machte sich wieder auf den Weg. »Das ist so unfair!« Ileana, die auf ihrer letzten Reise nach Los Angeles entdeckt hatte, dass ihr Lieblings-Filmstar Brice ein ausgebildeter Hexer war, eilte Karsh nach. »Ihr habt nur die allerletzte meiner Ideen gelesen«, beschuldigte sie ihn. »Ein alberner Einfall, weiter nichts. Es geht mir wirklich um die Kinder. Thantos wird sicherlich wieder versuchen, sie in seinen Bann zu ziehen ...«
    »Ich habe genug gehört«, versuchte Karsh, sie zum Schweigen zu bringen.
    »Wenn Ihr meine Anordnungen als Vormund befolgt und sie nicht zusammengebracht hättet, wäre ihr blutdürstiger Onkel niemals in der Lage gewesen, sie zu finden«, behauptete Ileana. »Und doch wollt Ihr mir nicht geben, was ich benötige, um sie zu retten.«
    »Eure Anordnungen?« Nur selten verspürte der alte Mächtige Zorn auf die eitle junge Hexe. »Welchen Nutzen hätte das Geheimnis der Verwandlung denn für Euch?«, spottete er. »Lord Thantos wird so schnell nichts Neues gegen die Mädchen unternehmen. Obschon er ihr Onkel ist und ein Hexer von enormem Reichtum und großer Macht, so weiß er doch, dass wir in der Nähe sein werden. Beobachtend. Abwartend. Er weiß, dass er hier auf der Insel gesucht wird und dass er früher oder später zurückkehren muss, um sich der Ratsversammlung zu stellen. Was Euch betrifft, Ileana, so mögt Ihr Anregungen liefern, Bitten vortragen ... aber mir Anordnungen erteilen? Niemals!«
    »Ich bin schließlich für ihre Sicherheit verantwortlich. Ich bin ihr Vormund«, widersprach sie.
    »Wie ich für Eure Sicherheit, obschon Ihr es oft genug zu vergessen scheint«, grummelte Karsh.
    Störrisch schmollend wandte ihm Ileana den Rücken zu. »Wenn Thantos sich irgendwo versteckt hält, wird er jemand anderen schicken, um die Zwillinge zu ergattern«, argumentierte sie.
    »Ganz richtig«, erwiderte Karsh. »Und wen wird er Eurer Meinung nach dafür auswählen ?«
    »Keine Frage. Jemanden, den Apolla und Arte ...« »Camryn und Alexandra!«, erinnerte er sie. »Na schön. Jemanden, den Camryn und Alexandra für einen Freund halten werden«, fuhr Ileana fort. »Thantos wird jemanden schicken, den die arglosen, großzügigen Mädchen anziehend finden. Irgendeine verzweifelte Kreatur, ein verkrüppeltes Tier oder ein verirrtes Kind, ein gequältes Wesen, das ihren Schutz und ihre Liebe zu brauchen scheint. Jemand, der fürsorglich zu ihnen ist, bis der Zeitpunkt gekommen ist, an dem er ...«
    »Oder sie«, schlug Karsh vor.
    »Oder sie«, stimmte Ileana zu. »Bis der Zeitpunkt gekommen ist, an dem Thantos' Bote die beiden direkt an seinen mörderischen Auftraggeber ausliefert.«
    »Dann muss jemand sie warnen«, sagte Karsh. »Natürlich«, bestätigte Ileana unüberlegt. »Nein!«, protestierte sie dann. »Nicht ich! Das kann nicht Euer Ernst sein. Ich bin auf dem Weg nach Kalifornien. Ich bin mit Brice Stanley verabredet.«
    »Das war sicher so. Jetzt seid Ihr es nicht mehr.« Grinsend schwenkte Karsh seine knochigen Finger wie ein Zirkuszauberer. »Simsalabim, Euer Plan ist hin! Ihr seid auf dem Weg nach Marble Bay!«

Kapitel 2 - VERRAT
     
    Dies war der Moment, vor dem es Alexandra Fielding gegraut hatte.
    Aber das würde sie sich natürlich auf keinen Fall anmerken lassen. Vor allem nicht in Gegenwart der beiden, die sie hierher geschleppt hatten.
    Alex stand trotzig vor der Pizzeria, zwischen Cam, genauer Camryn Barnes, ihrer Zwillingsschwester, und deren großer, schlaksiger, bester Freundin Beth.
    Auch Cams Bruder Dylan war dabei. Ein origineller Typ, fand Alex - mit den zwei Ringen in seinem rechten Ohrläppchen und seinen langen blonden Haaren, die er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Dylan, der ein knappes Jahr jünger und einen Kopf größer war als Alex und Cam, war erst vor wenigen Wochen von einem Extremsport-Lager zurückgekehrt - und wirkte schon jetzt vollkommen mit den seltsamen Tatsachen vertraut, die ihn hier erwartet hatten. Seltsam? Nun ja, er hatte erfahren, dass seine heiß geliebte ältere Schwester in Wirklichkeit adoptiert war. Total seltsam! Man hatte ihm mitgeteilt, dass die ganze Familie - die Eltern Plus Cam und ihre allerbeste Freundin Beth - durch Zufall dreitausend Kilometer von zu Hause entfernt dem exakten Spiegelbild dieses Cam-Kindes begegnet waren: Alexandra Fielding. Und als wäre das noch nicht genug, hatte er feststellen müssen, dass sein gemütliches, voll gerumpeltes, dezent nach
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