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Psychoid - Der Feind in Oliver

Psychoid - Der Feind in Oliver

Titel: Psychoid - Der Feind in Oliver
Autoren: Loni Littgenstein
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Hintern schlug. Die darauf folgende Erektion legte wohl den Grundstein für meine exzessive Onanie.
    » Ich bin ja keine Frau, Dr. Klein. Sie können sich vorstellen, wie ich geschaut habe, als Blut aus meinem Darm gekommen ist. Nach 13 Tagen wurde es mal Zeit aufs Klo zu gehen, da hatte ich keine Chance mehr. Länger ging einfach nicht. Ich muss auch sagen, dass ich dann ganz schön erleichtert war.«
    Und das im wahrsten Sinne.
    »Sie haben Ihren Stuhlgang einbehalten? 13 Tage lang, Oliver?«
    Mein Grinsen wurde immer breiter.
    Ein welterfahrener Pilot mit grandioser Schwimm-Ausbildung hatte das eben drauf.
    » Wie hoch wird meine Dosis morgen sein?«
    Eine harte Nuss war er ja, dieser Dr. Klein, gar nicht so ei nfach, ihn in die Irre zu führen. Dabei sollte das doch gerade für mich kein Problem sein.
    » Ich werde es mit 30 Milligramm versuchen, Oliver. Wo sind wir gerade stehen geblieben? 13 Tage lang ohne Darmentleerung? Das müssen Sie mir erklären.«
    Ich merkte so fort, wie forsch der Doc plötzlich wurde. Seine Ungeduld trieb ihn zu diesem barschen Verhalten mir gegenüber. Der sollte sich mal lieber zügeln, sonst würde ich ihn mit meiner Yacht über den Haufen fahren und zusehen, wie die Haie ihn zerfleischen. Diese arrogante Neugier machte mich fuchtig. Jetzt brauchte mir Dr. Klein keine Drohungen mehr zu machen, möglich, dass ich gleich den ganzen Dreck hier beendete.
    » Haben Sie es schon besorgt?«
    » Was?«
    » Diesen Kram von Ihrer Kräuterfrau mit all dem Kack von Biozeugs! Ich habe nämlich keinen Nerv mehr, Ihnen aus meinem Leben zu erzählen, damit Sie es zertrampeln können, Dr. Klein! Ich weiß selbst, dass mein Leben nichts wert ist!«
    Der Doc schrieb einen halb en Roman und ich war entzückt, dass es über mich soviel zu berichten gab.
    Aber er ließ mich nicht sehen, was er schrieb.
    » Ich habe 150 Milligramm geordert, das wird eine Zeit reichen. Es sei denn, Sie möchten eine männliche Mutter Theresa werden, dann tut es eine volle Dosis.«
    Ich w usste nicht, dass er auch Witze machen konnte, auch wenn sie nicht besonders lustig waren. Mutter Theresa kam mir nie in den Sinn. Aber der Dalai Lama, der schon. Der konnte auch so blöde grinsen wie ich, der war mir sehr sympathisch.
    » Wie gesagt, ich bin keine Frau, und möchte auch keine männliche Mutter Theresa sein. Mein Name ist Oliver, Weltenbummler mit Charme und Charakter, Verstand für lausige Moralfragen und Verständnis für den, der sie stellt und selbst nicht beantworten kann. Sie brauchen nicht die goldene Karte zu zücken, das ist nur etwas Materielles. Gegen mein Herz aus Gold kommen Sie nicht an. Und Ihre Spermabrühe auch nicht!«
    Stille.
    Ich hörte den Doc schlucken und auch noch ein zweites Mal. Das hatte er nun von seinen jämmerlichen Witzen. Die konnte ich besser reißen.
    » Wenn Sie meinen Fragen jedes Mal ausweichen, könnte ich davon ausgehen, dass kein Funke Wahrheit an Ihren Geschichten ist.«
    Wahnsinnig mutig , mich als Lügner darzustellen. Ich verstand alles, was er sagte und meinte. Dr. Klein hielt mich für einen verlogenen, psychopathischen Hypochonder und belustigte sich an meinen »sogenannten« Geschichten, wie ich 13 Tage ohne Darmentleerung klarkam. War das wirklich so spektakulär? Oder wollte er mich gerade auf einen Pfad führen, über den ich am Ende ein anderer Mensch werden würde?
    » Nur Sie allein können den Wert Ihres Lebens bestimmen. Was wollen Sie daraus machen?«
    Das war mal eine gute Frage, die der Doc mir da stellte. Welche Wahl bliebe mir denn hier, um mir den Wert meines Lebens zurückzuholen? Was hätte ich denn davon, zu wissen, dass mein Leben überhaupt einen Wert hat, wenn ich doch in dieser kleinen Zelle hausen musste? Ich musste wohl oder übel mit Dr. Klein kooperieren, wenn ich einen Schritt weiterkommen wollte.
    » Nur gut, dass ich auch etwas zu sagen habe, Dr. Klein.«
    » Ich höre Ihnen gerne zu, Oliver.«
    Das war mir schon klar, schließ lich verdiente er mit meinen Aussagen seinen Unterhalt.
    » Ihre Mutter erzählte mir, Sie seien ein schwieriges Kind gewesen.«
    » Meine Mutter?«
    » Ja, die Frau die Sie zur Welt brachte, Oliver.«
    Dr. Klein hö rte sich vorwurfsvoll an, so als hätte ich auf dieser Erde nichts zu suchen. Genauso hörte sich das an. Dabei war es das einzig Richtige, was diese Frau in ihrem Leben getan hatte. Hätte Dr. Klein gewusst, was diese Frau angestellt hatte, hätte er das Wörtchen Mutter wohl niemals in den Mund genommen.
    Da
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